So, hab mir gestern abend My Bloody Valentine 3D angesehen.
Eintritt 9 Euro, Popcorn und Cola nochmal 4,4 €. Jetzt weiß ich wieder, warum ich sonst nie ins Kino gehe. Immerhin hat man nicht nochmal extra für die Brille abkassiert, aber da haben die recht gründlich am Ausgang drauf geachtet, dass auch jeder eine abgibt.
Die Brille konnte man recht problemlos auch über der normalen Brille tragen. Ist mir nur ab und an etwas auf der Nase runtergerutscht, muss man halt kurz mal mit dem Finger nachjustieren.
Ok, dann die Technik an sich...
SCUX hat im ersten Posting eine völlig andere Brille verlinkt. Ich vermute, dass das auf dem Bild eine Polfilterbrille ist. Wir bekamen gestern LCD Shutterbrillen. (Hier ein Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b6/CrystalEyes_shutter_glasses.jpg )
Kann mir aber nicht vorstellen, dass es noch Kinos mit den alten Polarisationsfiltern gibt...
Jedenfalls bin ich von der Technik an sich nicht restlos begeistert. Es wirkt zwar schon ziemlich cool, wenn die Leinwand von einem Gesicht ausgefüllt wird während eine Spitzhacke von hinten durch den Schädel geht und einem der Augapfel entgegen kommt.
Allerdings habe ich noch ziemlich viele unschöne Schlieren von den versetzten Bildern gesehen, trotz Brille. Und von Realitätsnähe kann man auch nicht wirklich sprechen, wenn der Kopf wegen der Tiefeninformation von einer realen 3D Umgebung ausgeht, der Hauptcharakter vorne im Bild "scharf" gestellt ist und das Auge versucht sich auf Objekte im Hintergrund zu fokussieren - funktioniert natürlich nicht und befremdet das Erlebnis.
Ich sehe für die Technik schwarz, wenn nicht billige Methoden gefunden werden, bei jedem Filmdreh auch die Perspektive für den 3D Effekt nebenbei ohne größeren Aufwand mit einzufangen - so dass man generell zwei Versionen hat, die 2D und die 3D.
Ist sicher auch eine Frage der Gewöhnung. In 10 Jahren hat man vielleicht genug Fortschritt erreicht, um das noch ein wenig plastischer und schöner darzustellen.