• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Debatte über Spiele-Tests: PC Games-Chefredakteurin Petra Fröhlich antwortet auf Christian Schmidts Essay

Mitglied seit
21.08.2006
Beiträge
168
Reaktionspunkte
50
Website
www.buffed.de
Jetzt ist Deine Meinung zu Debatte über Spiele-Tests: PC Games-Chefredakteurin Petra Fröhlich antwortet auf Christian Schmidts Essay gefragt.


Bitte beachtet: Der Kommentarbereich wird gemäß der Forenregeln moderiert.


arrow_right.gif
Zum Artikel: Debatte über Spiele-Tests: PC Games-Chefredakteurin Petra Fröhlich antwortet auf Christian Schmidts Essay
 
Das Feature unterscheidet Computerspiele vom Theater, vom Kino, von Romanen, von TV-Serien, von Brettspielen, von Musikalben. Es umgibt uns, es durchdringt uns. Es hält die Galaxis zusammen. Und es ermöglicht Einordnung und Bewertung.

--> Geniale Wortwahl!

Und ich habe schlaflose Nächte wegen meinem ersten D3 Char.
 
Ich bin was das betrifft, eher auf der Seite von Petra Fröhlich. Wenn die PC Games ihr Konzept ändern würde und überwiegend jetzt über Facebook oder Browserspiele berichten würden, nur um sich der Masse anzupassen, dann könnten sie ihren Laden wohl in ein paar Monaten dichtmachen.
Solche Magazine sind eben Fachmagazine, die sich eben an den Hardcorespieler richten. Genauso gibt es ja auch Angelmagazine oder was auch immer.
Und diese Hardcorespieler sind auch die, die diese Hefte kaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der den ganzen Tag auf Facebook herumhängt oder aus Langeweile kurz Browserspiele zwischendurch spielt, ein Spieleheft braucht, geschweige denn kauft. Da kennen viele wahrscheinlich nicht mal die PC Games oder Gamestar, die lesen sowas erst gar nicht.
Daher ist es schon wichtig, dass diese Magazine eben sich als Fachmagazin positionieren und ihrer Zielgruppe, eben den Hardcorespielern, treu bleiben.

Und zu den Fakten: Sowas ist bei einem Computerspiel doch wichtig. Wenn ich einen Shooter spiele, dann möchte ich wissen, wieviele Waffen es gibt, wieviele kann ich gleichzeitig tragen. Das gehört doch dazu.
Genauso wenn das Spiel einen Onlinemodus hat, dann möchte ich auch wissen: Welche Spielmodi gibt es? Gibt es einen Coop-Modus? Wenn ja, ist der online und/oder offline spielbar? Per Splitscreen oder lan?
Auch technische und grafische Details sind wichtig: Sind die Texturen so verwaschen, die Optik so unscharf, dass es den Spielspass beeinflußt? Ruckelt das Spiel selbst auf High-End Rechnern?
Ist es gut mit Tastatur oder Gamepad spielbar?

Das sind alles Fakten, die einfach in einen Test gehören. Das möchte der Spieler, weil es unter anderem die Kaufentscheidung beeinflußt.
Natürlich ist es heute schwerer, da die Hefte deutlich dünner geworden sind. Früher gabs PC Games Ausgaben mit 250 und mehr Seiten. Heute sind es meist ca 150 Seiten, obwohl es deutlich mehr Spiele als damals gibt. Das heißt, der Redakteur muss sich generell kürzer halten, kann nicht mehr so ausführliche ausufernde Vorschau- und Testberichte wie früher schreiben. Da bleibt man eben bei den Fakten und hat gar keine Möglichkeit mehr, sich um künstlerische Dinge zu kümmern. Die Frage ist eben auch, ob das überhaupt wichtig ist. Kann man Spiele als Kunst ansehen?
Ich bezweifele das persönlich. Für mich ist etwas Kunst, wenn jemand etwas aussagen will, wenn der kommerzielle Gedanke nicht im Vordergund steht.
Und kann man das über diese Branche aussagen? Nein, es geht doch nur um den reinen Profit. Spiele, die man als Kunst bezeichnen kann, gibt es wirklich nur sehr wenige.

Auch ist es schwerer geworden, Spiele zu testen. Was soll ein Redakteur schon zum neuen Call of Duty, Fifa oder der x-ten Fortsetzung schreiben?
Es bleibt ja im Kern immer das Gleiche, nur neue Funktionen kommen dazu. Also bleibt da wieder nur die Faktennennung ;)

Ich halte den Vergleich übrigens zwischen Spiel und Film für völlig unsinnig. Ein Film ist etwas ganz anderes. Da geht es mehr um die Handlung, die Charaktere, man ist nur passiv dabei.
Bei einem Spiel dagegen spielen ganz andere Faktoren eine Rolle. Da gehts auch um Hardware und Technik, was man bei Spielen berücksichtigen muss, was bei einem Film aber völlig egal ist.
Deswegen mag ich es nicht, wenn man immer Spiele mit Filmen vergleicht, oder umgekehrt.
Es sind ganz unterschiedliche Medien, die man auch so behandeln sollte. Du kannst kein Spiel testen wie einen Film, das geht einfach nicht.
 
Was ich allerdings anmerken möchte - Bugs in Spielen werden in den Printmagazinen durch die Bank anscheinend als nicht so schlimm angesehen, und haben kaum Auswirkung auf die Note, ebenso versprochene aber nicht gelieferte Features. Auch Dinge wie Kopierschutz und permanenter Onlinezwang kommen zu kurz. Bei Nachfolgern sollte mehr auf die Kategorie "lohnt sich der Kauf" geachtet werden - wie ein CoD heutzutage noch solche Wertungen nach Hause tragen kann, entzieht sich mir jeglicher Logik...

Ein Spielemagazin muss auf seiten der Kunden stehen, nicht die Mängel für die Werbekunden kaschieren.
 
ich bin da auch voll und ganz Petras meinung...
gerade als vielzocker will man informiert werden, und nicht einfach ne schöne geschichte lesen!

und als gelegenheitszocker wird man sich kaum zu einem pc-games abo bewegen lassen...
zielgruppenorientiert arbeiten nennt man das, das sollte auch hr. schmidt wissen...
das man unter umständen mehr/andere zielgruppen erreichen könnte wenn man das konzept umbaut is auch klar, aber dann könnte man auch anfangen ein PCG-Kochmagazin heraus zu geben,... bringt auch andere zielgruppen...

fakt is, diese magazine bedienen ihre zielgruppen - wer andere zielgruppen erreichen möchte wird andere magazine herausgeben.

und somit ist die disskusion meiner meinung nach hirnlos, hr. schmidt möchte vielleicht einfach mal in eine andere branche wechseln oder ein "Kunst-spiele" magazin veröffentlichen, aber wie einer der vorposter schon sagt empfinde auch ich die meisten spiele nicht als kunst...

es gibt wenige ausnahmen, bestes beispiel hierfür ist meiner meinung nach "heavy rain" - welches durch eine großartige inszenierung und viel liebe zum detail sicherlich künstlerische aspekte hat.

doch der allgemeine tenor ist spaß für geld. das sind spiele... brettspiele genauso, ebenso wie kartenspiele oder ballspiele... man gibt geld für das grundprodukt aus, und hat dadurch spaß. ein künstlerischer ansatz in der fußballmoderation wäre für mich da genauso denkbar wie "geschichten über spiele", statt "geschichten aus spielen"
 
also mal ehrlich die debatte die da auf spiegelonline losgetreten worden ist, ist doch dezent lächerlich. zum einem müsste spiegel sich da ja auch selbst miteinschließen, da ihre eigene auflage ja seid dem internetinformationszeitalter garantiert auch rückläufig ist und zum anderen sind wohl die einzigen käufer von videospielmagazinen die größten nerds die es gibt, denn sie sind bereit geld für informationen über ihr hobby auszugeben. und es wird genau der informationsgehalt (incl bewertung im % bereich) gefordert. anstatt krampfhaft zu versuchen casualgamer mit den artikeln zu erreichen (die ohnehin nur 2-3 spiele im jahr kaufen und dann wahrscheinlich auch nicht bereit sind 5€ für ein magazin auszugeben), sollte man seine eigentliche zielgruppe ansprechen. denn wenn man die verliert hat man gar keinen umsatz mehr und sein ziel erst recht verfehlt
 
Ich denke, man muss einen Mittelweg finden, denn was Christian Schmidt richtig erkannt hat, ist dass Spiele in der Medienlandschaft immernoch zu wenig berücksichtigt werden oder ein falsches Bild erzeugt wird (Man denke an den berühmten RTL-Beitrag zur Gamescom).

Allerdings kann man logischerweise doch nur den "Hardcore-Bereich" wirklich ausführlich behandeln, denn würde man den Platz für Tests an der Beliebtheit der Spiele messen, würde ein Heft doch nur noch aus Artikeln zu Farmville, Angry Birds und Doodle Jump bestehen, und was gibt es darüber schon groß zu berichten?

Verleger von Gameszeitungen müssen es schaffen, eine große Fangemeinde aufzubauen, die die Zeitungen regelmäßig kauft/ sie aboniert. Ich finde, die großen Tests und Statistiken sollten den Heften vorbehalten sein, um sie attraktiv zu halten und um damit einen guten Internetauftritt zu unterhalten. Denn soo teuer ist ein Abo vomn PC Games wirklich nicht, als dass man als wirklich interessierter Leser des Preises wegen darauf verzichten müsste.
 
Ich lese Spielemagazine jetzt schon seit der "Amiga" und bilde mir daraus und aus verschiedenen anderen Quellen, ein Kaufurteil. Natürlich sind das fast alle Fachzeitschriften, somit ist der Tauchervergleich ziemlich genau treffend. Das Magazin, was dem verlangten momentan am nähesten kommt, wäre die Computerspiele Bild...und die ist so öde und oberflächlich, dass ich Brechreiz bekomme.
 
Ich hab sowohl den Aufsatz von Christian Schmidt als auch Petras Antwort mit großem interesse gelesen. Auf 100% eine Seite schlagen kann ich mich allerdings nicht.
Schmidt sieht den Spiele Journalismus in einer Sackgasse und prangert ja auch an, dass sich im Prinzip seit 20 Jahren nix verändert habe. Im Grunde hat er ja auch recht damit. Ehrlich gesagt sind die Zeiten, in denen ich die Tests wirklich gelesen habe schon lange vorbei. Es reicht meist auch eine knappere Onlinerezension. Gerade über die größeren Spiele wird im Vorfeld soviel berichtet und soviele Informationen an den Endnutzer weiter gegeben, dass ein Test schon überflüssig wird. Oftmals gibt es da nicht nur eine Preview sondern im Lauf des Jahres eher 3-4, eine detaillierter als die davor. Und dann kommt noch mal nen Test mit Abrechnung über mehrere Seiten, in dem vieles von dem davor noch mal wiederholt wird und detailreich aufgelistet wird. Der Hardcoregamer, der ja erklärte Zielgruppe ist, wendet sich gelangweilt ab, weil die entscheidung das Spiel zu kaufen oder eben es stehen zu lassen schon in den Wochen und Monaten davor gefallen ist. Der Gelegenheitsspieler liest das Magazin bestenfalls wenn auf der DVD nen tolles Spiel zu finden ist.

Auch die Detailversessenheit ist etwas was Schmidt nicht umsonst anprangert. Pendantisch wird jedes noch so kleine Feature aufgelistet und, wie er es überspitzt darstellt, jede Waffe aufgelistet. Davon sollte man schon ein wenig wegkommen. Ich stimme ihm voll und ganz zu, wenn er sagt, dass ein Spiel nicht die Summer seiner Features ist und ein Test detailgenau abrechnen sollte mit einer Zahl die das ganze Ding dann auch noch bewertet. Ein Spiel lebt doch von seiner Atmosphäre die es transportiert. Die kleinen Details verschwimmen doch oft zu einem großen Brei der entweder mehr oder halt auch etwas weniger Spaß macht. Aber der Eindruck ist nunmal sehr subjektiv. Auf was ich hinaus möchte ist, dass eine Auflistung der einzelnen Features im endeffekt hinlänglich ist. Klar, das wichtigste möchte man schon wissen, aber das kennen wir alles aus den drölfzig Vorschauen zu dem Spiel. Im Test sollte dann mehr der Gesamteindruck, die Atmosphäre beschrieben werden.

Etwas was Schmidt ebenfalls Aufgreift und auf das Petra im Prinzip nicht eingegangen ist: Der Spielejournalismus ist Erfüllungsgehilfe der Industrie. Gut, das ist nichts neues und es ist mal stärker - mal weniger stark ausgeprägt. Aber wirklich kritische Artikel über z.B. die zweifelhafte Preisgestalung von Publishern, der Umgang mit kleinen Studio oder die inzestiöse Zusammenarbeit von Hardware- und Software herstellern, so dass man immer mehr verkauft ... alles Themen über die ich seltenst was gelesen habe. Statt dessen legt sich der Spielejournalismus eine merkwürdige neutralität zu. Statt das anzuprangern was schief läuft wird darüber berichtet und gesagt "naja, so ist halt.. musst ja nicht kaufen..." Das ist doch blödsinn. Die Presse hat immer auch eine Pflicht zu Kontrolle, und der Spielejournalismus damit eine Pflicht auf Missstände im Bereich Games hinzuweisen. Es ist z.B. ne ganz große Sauerei was Activision für eine Abzocke mit seiner CoD Serie betreibt - unabhängig davon ob man die Spiele mag oder nicht. Aber von Seiten der PC Games hört man da nix. Kein Interview mit kritischen Fragen, kein anprangernder Bericht über überteuerte DLCs sondern nur die Information "das gibts jetzt" und vllt. im Meinungskasten in 2 Zeilen die subjektive Meinung eines Redakteurs zu dem Thema, die dann auch mal negativ ausfallen kann. Mit so einem Verhalten leiste ich der Abzocke doch Vorschub. Der Spielejournalismus sollte sich darauf besinnen was die Aufgabe des Journalismus eigentlich ist. Und die ist, imho, neben der Information eben auch die Kontrolle, und die fehlt hier komplett.

Es gibt aber auch Punkte in denen ich Schmidt widersprechen muss und Petra recht geben. Zum einen sind Spiele zum großen Teil keine Kunst. Die meisten sind eben wie Popcornkino - seichte Unterhaltung, Abendprogramm zur Unterhaltung. Und das ist auch gut so. Man muss da jetzt nicht künsltich ein Kulturgut draus machen, das es nicht ist. Was aber nicht bedeutet, dass es in Crysis 2 z.B. keine Metaebene gibt, die analysiert werden könnte. Nur ich muss das nicht tun.
Auch was die Zielgruppendiskussion angeht: Spielemagazine sind Fachmagazine die sich an den Coregamer wenden und nicht an den Gelegenheitsspieler. Der Gelegenheitsspieler findet seine Spieleempfehlungen auch auf Spiegel Online und anderen Plattformen bzw. wird von Freunden drauf aufmerksam gemacht. Und wie Petra richtig sagt: ein neues Spiel zum Vollpreis ist eine nicht ganz kleine Investition die man sich durchaus gut überlegt. Da ist es nur fair, wenn man weis was man kauft. Nur kaufen Gelegenheitsspieler eher nicht ein Spiel zum Vollpreis, ausser es ist eines der ganz großen Blockbuster. Aber wer soll den über den Rest der Games berichten, wenn nicht der Spielejournalismus. Und wer interessiert sich für den Rest neben den AAA Titeln den? Wer, wenn nicht die Coregamer
 
In einem Spieletest will ich eigentlich nur lesen, ob es technisch ausgereift ist, worum es grob geht und wie lang die Spielzeit ca. ist.
Weiterhin finde ich wichtig (und sehr oft wird das vernachlässigt), welche Voraussetzungen gestellt werden (Online-Zwang, LAN / Offline spielbar(!!), Wiederverkaufsmöglichkeit, Mod-Fähigkeit, DRM, etc.)...

Alles inhaltliche möchte ich lieber selbst entdecken
 
Es reicht meist auch eine knappere Onlinerezension. Gerade über die größeren Spiele wird im Vorfeld soviel berichtet und soviele Informationen an den Endnutzer weiter gegeben, dass ein Test schon überflüssig wird. Oftmals gibt es da nicht nur eine Preview sondern im Lauf des Jahres eher 3-4, eine detaillierter als die davor. Und dann kommt noch mal nen Test mit Abrechnung über mehrere Seiten, in dem vieles von dem davor noch mal wiederholt wird und detailreich aufgelistet wird.

Das ist richtig beobachtet. Die Kaufentscheidung wird i.d.R. schon in den Monaten vor Release "vorbereitet". Sieht man auch gut daran, dass die Vorbestellaktionen immer früher beginnen (vgl. CoD, Battlefield, Skyrim). Trotzdem ist das Interesse an Tests nach wie vor gigantisch groß; rund um den Release herum sind Reviews die meistabgerufenen Artikelformate.

Ich stimme ihm voll und ganz zu, wenn er sagt, dass ein Spiel nicht die Summer seiner Features ist und ein Test detailgenau abrechnen sollte mit einer Zahl die das ganze Ding dann auch noch bewertet. Ein Spiel lebt doch von seiner Atmosphäre die es transportiert. Die kleinen Details verschwimmen doch oft zu einem großen Brei der entweder mehr oder halt auch etwas weniger Spaß macht.

Nichtsdestoweniger können einzelne Teilchen aus einem an sich großartigen Spiel "nur" ein sehr gutes machen - siehe Deus Ex: Human Revolution. Ohne die (vielen) technischen Macken hätte man vermutlich einen 90er ziehen können.

Der Spielejournalismus ist Erfüllungsgehilfe der Industrie. Gut, das ist nichts neues und es ist mal stärker - mal weniger stark ausgeprägt. Aber wirklich kritische Artikel über z.B. die zweifelhafte Preisgestalung von Publishern, der Umgang mit kleinen Studio oder die inzestiöse Zusammenarbeit von Hardware- und Software herstellern, so dass man immer mehr verkauft ... alles Themen über die ich seltenst was gelesen habe. (...) Es ist z.B. ne ganz große Sauerei was Activision für eine Abzocke mit seiner CoD Serie betreibt - unabhängig davon ob man die Spiele mag oder nicht.

Wir verfolgen prinzipiell die Philosophie, dass der Preis von Spielen keinen Eingang in die Wertung findet - zum einen variieren die Tarife dramatisch (hallo Amazon-Blitzangebot!), zum anderen müsste man regelmäßig nachsteuern. Ein solides Strategiespiel mag für 45 Euro für die meisten überteuert zu sein, aber für 20 oder gar 10 Euro schlägt man dann doch zu. Das ist aber eine Entscheidung, ähnlich wie bei den DLCs oder den Collector's Editions, die man den Spielern schwerlich abnehmen kann. Wir können uns das im Einzelfall nur anschauen und sagen: Okay, für 2,50 Euro bekommst du drei Zusatzmissionen (eine Pferdedecke, eine Rüstung, was auch immer) - WIR halten das für einen guten/mittelmäßigen/schlechten Deal.

Bzgl. Erfüllungsgehilfe: Die Zeiten sind vorbei, in denen dir ein Spielehersteller eine DVD oder einen Link schickt mit den Worten "Schau's dir mal an". Die Publisher sind unfassbar vorsichtig geworden. Vor zehn Jahren konnte man einem Entwickler einfach eine Mail schreiben oder anrufen, wenn man etwas genauer wissen wollte. Es ist in vielen Fällen unmöglich, am Publisher "vorbei" an wirklich handfeste Aussagen zu bekommen (was auch daran liegt, dass es sich um börsennotierte Unternehmen handelt - wenn es um den Release-Termin eines wichtigen Spieles geht, muss das öffentlich verkündet werden). Die Studios werden immer mehr abgeschottet und öffnen ihre Tore nur ganz gezielt. Das Aufkommen an skandalträchtigen Wikileaks-Depeschen ist in unserem Segment nicht allzu groß ;)

Das entbindet uns natürlich nicht von klassischen Tugenden wie gründlicher Recherche: Wir nehmen z. B. nach Möglichkeit jede Gelegenheit wahr, um persönlich vor Ort vorbeizuschauen und so lange zu spielen, wie nur irgend möglich.

Petra
PC Games
 
Im Großen und Ganzen bin ich bei der PC-Games auch zufrieden. Ich sehe mich zwar eigentlich nicht als "Hardcore Gamer", investiere aber schon seit vielen Jahren einige Zeit in PC Spiele. Ich würde mir manchmal wieder ein paar mehr Tests wünschen, insbesondere über die heute so stark verbreiteten DLCs. Erst jetzt habe ich mich auf Steam gefragt, ob es sich tatsächlich lohnt nochmal insgesamt 3x9,99€ für drei Fallout New Vegas DLCs hinzublättern (also genauso viel wie schon fast für das Hauptspiel). Das müssen ja keine Dreiseiter sein, aber irgendwie werde ich da das Gefühl nicht los, dass einen die Publisher abzocken wollen. Und eine PCG Einschätzung würde ich da sehr begrüßen. Aber Facebook/iPhone/... Spiele interessieren mich überhaupt nicht und ich würde Sie auch nie in PCG erwarten.

Das Testsystem von PCGames finde ich sehr gut. Die reine Prozentwertung ist für mich eigentlich kaum von Bedeutung, aber der eigentliche Artikel und die +/- Kästen geben einem meistens schon einen zuverlässigen Eindruck von dem Spiel, so dass man einschätzen kann, obs was für einen ist. Da ich schon recht lange PC-Spiele Zeitschriften lese (mit der Playtime und Powerplay habe ich angefangen) bin ich auch noch sehr froh, dass es persönliche Meinungskästen gibt. Nach einer Weile kann man ja meistens einschätzen, wer von den Redakteuren in etwa auf der eigenen Wellenlänge liegt. Für mich ist das bei der Einschätzung jedenfalls ein sehr wichtiger Faktor, den ich nicht missen möchte.
Außerdem finde ich es super, dass immer mal wieder auch Indie-Perlen vorgestellt werden (z.B. jüngst Limbo oder Frozen Synapse). Von denen würde ich sonst wahrscheinlich gar nix mitbekommen.
Persönlich würde ich mir auch im regulären Heft auch wieder mehr Tips/Tricks/Walkthroughs/Guides wünschen. Dafür muss man jetzt halt immer die Extended/Premium Variante kaufen. Inzwischen kann ich mir das leisten, finde es aber eigentlch schade.
Seit den etwa den letzten 1,5 Jahren finde ich auch die Vollversionen richtig super. Meistens kaufe ich mir die Spiele dann trotzdem nochmal billig über ebay oder Amazon, aber um Sie z.B. auf einer LAN Party erstmal auszuprobieren sind sie super.
 
Ist schwierig, beide haben recht!

Sieht man Spiele als Kultur- oder Kunstwerk, ist es völlig falsch sich nur auf Features und die Summer der Teile zu konzentrieren, vielmehr muss man darüber nachdenken was ein Spiel erreichen will, was es vermitteln will und wie gut es das schafft und die Rezension an diesen Kriterien dann ausrichten. Allerdings sehen sich die meisten großen Spiele weiterhin als Produkt welches für Geld eine bestimmte Menge an Unterhaltung im Sinne von Spaß liefern muss statt eines interaktiven Mediums mit Aussage/Bedeutung und können tatsächlich nur als solches bewertet werden.

Zudem fordern die hohen Preise immer noch eine Kaufhilfe da Spiele für viele eine Investition darstellen und Entscheidungen treffen müssen. Würde jeder Film nur als DVD für 50 Euro erscheinen sähe die Berichterstattung da auch anders aus.

Die Probleme die Herr Schmidt anspricht wenn man Spiele nicht als Produkt oder Investition sondern als interaktives Medium mit kulturellen und künstlerischen Aspekten sehen will treffen zweifelsohne zu und sind wichtig, aber die Probleme liegen in der Industrie und nicht beim Journalismus.
 
Ich denke mal die Spieler wollen einfach auch klare Punktewertungen haben, wie viele Punkte da jetzt im Einzelnen für Grafik, Sound etc vergeben wurden interessiert mich da weniger, Hauptsache man hat da ein Produkt das man an Hand einer Zahl oder Note einordnen kann.
Bei dem Ganzen schaue ich aber nicht nur auf eine Quelle, sondern beziehe auch noch die Gesamtheit aller Tests, die man so finden kann, mit ein. Mich interessiert der ganze Text drumherum recht wenig da ich ein absoluter Spoiler-HASSER bin, da reichen auch schon Kleinigkeiten und ich hab den Kaffee auf ... schöne Grüße von hier aus an den PC Games Podcast. :-D

Es gibt eigentlich nichts schöneres als sich an ein super Spiel zu setzen und sich völlig überraschen lassen zu können, von daher brauche ich eigentlich nicht mehr als die Aussage Spiel Y = XX%, dafür muss ich dann auch mittlerweile keine Zeitschrift mehr kaufen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, die einzige Zeitschrift die sich was getraut hat und journalistisch auf höherem Niveau war (Nicht das die PCGames schlecht oder "minderwertig finde, aber ich denke das ist ein komplett anderes Niveau aufgrund des Ansatzes) war die GEE und die mussten ihre Printausgabe einstellen... sagt ja leider schon ne Menge.
Leider hab ich kein Tablett um mein Abo fortzusetzen.


"um dem Spiel ein Qualitätsmerkmal zu verpassen"
"eine präzise Analyse"
und genau da, glaube ich, liegt das Problem. Ich benutze für meine Spielekäufe fast nurnoch kommentierte "Lets play" Videos. Ich erfahre darin wenig, aber habe einen besseren Eindruck wie das Spiel funktioniert und was der Spieler beim Spielen "fühlt" und was er denkt. Das sagt mir als potentieller Käufer mehr als jeder redaktionelle Test. Und darum mag ich auch redaktionelle Tests die eben mehr auf diese subjektiven Gefühle eingehen. Wenn ich den Reviewer (oder das Mag) kenne und weiss was seine Vorlieben sind, dann bekomme ich daraus einen besseren Eindruck ob das Spiel was für mich ist oder nicht.
Ich (ich!) will gar keine präzise Analyse. Eine präzise Analyse ist mechanisch, sie vermittelt mir in keinster Weise den Spaß den ein Reviewer beim Spielen hat. Aber genau das sind Punkte die mich zum Käufer machen.
Mir ist es sowas von egal ob das Spiel jetzt 5 oder 9 Punkte in der Grafik hat oder ob die Tasten ein wenig zu weit auseinander liegen oder sich das Tutorial zu lange zieht. Das ist für mich sozusagen "verschwendeter Platz".
Manchmal brauche ich einfache einen subjektiven Eindruck, gerade heute wo viele AAA Titel auf so hohem Niveau sind (sagt ja schon die Bezeichnung). Bei der Masse _muss_ ich filtern und da bin ich dann einfach drauf angewiesen das der Reviewer auch mal über mehr als die fünf Zeilen Fazit sagen darf warum er das Spiel gut oder weniger gut fand und das nicht unbedingt auf mechanische Formeln niederbricht die dann in einer Pro/Contra Box dargestellt werden.

Aber vielleicht mag ich einfach nur geschriebene Texte... vielleicht bin ich einfach zu "Old School" für die heutige Zeit ;)

Und ich glaube aus dem Grund haben beide Recht, scheinbar gibt es viele Menschen die Wertungskästen brauchen und vermutlich sogar auf den Text verzichten könnten. Ich persönlich würde dieses "fiktive Mag" von Herrn Schhmidt sofort abonieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin was das betrifft, eher auf der Seite von Petra Fröhlich. Wenn die PC Games ihr Konzept ändern würde und überwiegend jetzt über Facebook oder Browserspiele berichten würden, nur um sich der Masse anzupassen, dann könnten sie ihren Laden wohl in ein paar Monaten dichtmachen.
Solche Magazine sind eben Fachmagazine, die sich eben an den Hardcorespieler richten. Genauso gibt es ja auch Angelmagazine oder was auch immer.
Und diese Hardcorespieler sind auch die, die diese Hefte kaufen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der den ganzen Tag auf Facebook herumhängt oder aus Langeweile kurz Browserspiele zwischendurch spielt, ein Spieleheft braucht, geschweige denn kauft. Da kennen viele wahrscheinlich nicht mal die PC Games oder Gamestar, die lesen sowas erst gar nicht.
Daher ist es schon wichtig, dass diese Magazine eben sich als Fachmagazin positionieren und ihrer Zielgruppe, eben den Hardcorespielern, treu bleiben.
Genauso sehe ich das auch.
Ich kann da auch aus eigener Erfahrung berichten: In meiner Jugend war ich Science-Fiction-Fan und habe mir diverse einschlägige Fernsehserien angesehen. Daher habe ich auch jahrelang regelmäßig eine Zeitschrift gekauft, die auf Science-Fiction- und Mystery-Serien spezialisiert war. Aber dann wollten die Macher offenbar ein breiteres Publikum ansprechen und haben zunehmend auch über andere Serien berichtet, schließlich sogar über Arztserien und Seifenopern. Da mich diese anderen Serien nicht im geringsten interessiert haben und somit der Anteil an Artikeln in jedem Heft, der mich interessiert hat, massiv zurückgegangen ist, war mir die Zeitschrift irgendwann den Kaufpreis nicht mehr wert. Ob die Entscheidung, sich zu öffnen, wirtschaftlich richtig war, ob also tatsächlich neue Leser gewonnen wurden, weiß ich nicht, aber ich war bestimmt nicht der einzige, der verloren wurde.

Mich interessieren vor dem Kauf eines Spiels vor allem folgende Punkte:
- Systemanforderungen
- Kopierschutz, Aktivierungserfordernisse und dergleichen
- wie gravierend die Bugs sind
- natürlich eine Beschreibung des Inhalts und des Spielerlebnisses
- Schwierigkeitsgrad und Komplexität
Ein guter Spieletest sollte somit diese Punkte beinhalten. Die Grafik und der Sound sind mir weniger wichtig.
 
Das Feature hält die Galaxis zusammen? So, so... ;)

Also ich fand Schmidts Artikel auch etwas hochtrabend. Klar, kann man sich über das ein oder andere Spiel auch abseits von Grafik und Gameplay unterhalten, aber das ist erstens die Ausnahme und zweitens würde ich mir deshalb noch keine Zeitschrift kaufen.

Petra hat es ganz treffend bemerkt: jeder guckt Filme, kaum einer liest eine Filmzeitschrift (außer das Fernsehprogramm). Ich erwarte von Zeitschriften in erster Linie Hilfe bei der Kaufentscheidung (=aussagekräftige Tests). Das kann man durchaus noch mit Hintergrundartikeln würzen, auch (kurzgefasste!) Previews sind ok, aber da versucht nicht mit dem Internet mitzuhalten, das wird nichts...
 
Zurück