Also das, was Harrison da sagt, hört sich nicht so schlimm an, aber man kann die Aussage ohne Weiteres so interpretieren, dass Microsoft ALLES über dich abspeichert und analysiert, ohne deinen Namen dranzuschreiben. Wenn man das exakt analysierte Verhalten von "awesomegamer1313" kennt, ist das nicht eindeutig Fritz Müller zuzuordnen, doch der Clue ist:
Gibt dieser Nutzer irgendwo seinen Realnamen an, etwa durch Verbinden mit Facebook, kennt MS ganz genau jedes Detail dieses Bürgers. Es ist wohlgemerkt davon die Rede, dass Kinect nicht für persönliche Identifizierbarkeit benutzt wird. Von anderen Quellen ist nicht die Rede, obwohl gerade das Zusammenführen von Daten noch viel beunruhigender ist. Abgesehen davon, dass schon ohne Realnamen viel zu persönliche Daten gesammelt werden können.
Und alleine die Daten, die Kinect selbst sammelt, sind etwa nochmal ein vollständig anderes Kaliber als Apples Siri, das sich merkt, dass oft nach dem Marktpreis von Käse gefragt wird. Sie können alles das Verhalten betreffende beinhalten, alleine schon weil Kinect immer an ist: abgehörte persönliche Gespräche, Interesse beim Fernsehen oder wie oft man dabei einschläft, Größe und aussehen des Wohnzimmers, ob man alleine oder mit vielen fernsieht bzw. spielt, und viele, viele andere Dinge. Es kann wirklich alles sein, absolut alles.
Und wer jetzt denkt "Man kann in so ein Sätzchen alles reininterpretieren", dem sei gesagt, die Leute bei MS in der PR-Abteilung sitzen extra an einem Satz wie diesem, damit man solche Konsequenzen wie die oben genannten zwar interpretieren kann, die Formulierung aber absichtlich allgemeiner ist und so besser klingt.