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Pizza Connection 3: Unser Test kommt erst später

https://www.derstandard.de/story/2000076570862/pizza-connection-3-im-test-das-pizza-business-ist-ein


Pizza Connection 3

Pizza Connection 3
24 Jahre ist es mittlerweile her, dass "Pizza Connection" Amiga- und PC-Spieler begeisterte. Das Game des deutschen Entwicklers Cybernetic Corporation fiel vor allem aufgrund der gut gewählten Mischung aus skurrilem Humor und ausgeklügelter Wirtschaftssimulation auf. Auch der Nachfolger konnte 2001 an den Erfolg anschließen. 17 Jahre nach dem zweiten Teil gibt es nun ein neues "Pizza Connection" (PC, Mac und Linux, 29,99 Euro) – der Gamestandard konnte den virtuellen Backofen bereits anfeuern.


Sieben Städte dieses Mal dabei
Wie auch schon bei den ersten zwei Ablegern, schlüpft man im dritten Teil erneut in die Rolle eines aufstrebenden Pizza-Bäckers, der die Welt mit seinen Pizzen erobern will. Insgesamt sieben unterschiedliche Städte stehen zur Verfügung: New York, Sydney, Berlin, Washington, Paris, Rom und London. Diese sind grob dem Original nachempfunden und weisen etwa berühmte Bauwerke wie den Eifelturm oder das Weiße Haus auf. Auch in Puncto Bevölkerung gibt es Unterschiede.

Andere Länder, andere Sitten
Erneut gibt es überall ein heterogenes Publikum, das unterschiedliche Ansprüche hat. Neben Opern verkehren etwa vorrangig reichere Leute, neben Fabriken und Stadien hauptsächlich Arbeiter und sogenannte "Gruftis" und in der Nähe von Hotels und Sehenswürdigkeiten Touristen. Sie alle weisen unterschiedliche Geschmäcker und Vorlieben auf, was die Zutaten auf der Pizza betrifft. Aber auch in Puncto Wartezeit und Zahlungsmoral unterscheiden sich die Bevölkerungsgruppen.

Kreativität gefordert
Um die Geschmäcker zu treffen, bedarf es Kreativität in der virtuellen Pizzaküche. Dort stehen etliche Zutaten zur Auswahl – auch schräge Kreationen mit Känguru-Fleisch, Ameisen oder Maden sind möglich. Hier muss ordentlich experimentiert werden, um die jeweiligen Vorlieben zu treffen. Eigene Anzeigen geben Auskunft darüber, ob man das angepeilte Publikum anspricht – dies ist zum Teil aber nicht ganz verständlich. Mal trifft man mit der Pizza ins Schwarze, ein anderes Mal gar nicht.

Better Call Chefkoch
Für unkreative Pizza-Bäcker gibt es immer noch die Option des Anrufs beim Chefkoch. Dieser kreiert dann je nach Höhe des Budgets eine Pizza, die mehr oder weniger gut das jeweilige Zielpublikum anspricht. Generell sollte bei der Gestaltung neuer Rezepte und Menükarten auch die Anzahl an Zutaten beachtet werden. Tobt man sich hier zu sehr aus, kann es Probleme bei der Anlieferung der Ressourcen geben, wodurch Gäste nicht zu ihrer Pizza kommen und hungrig bleiben.

Gar nicht mal so einfach
Generell ist den Machern erneut eine durchaus komplexe Wirtschaftssimulation gelungen, bei denen vielerlei Aspekte beachtet werden müssen, damit die eigene Pizza-Kette nicht in den Konkurs wandert. So muss etwa eine Balance aus Qualität und Geschwindigkeit bei den Mitarbeitern gefunden und Dienstpläne kreiert werden, die dem hungrigen Publikum entgegenkommt. Beim Marketing und der Lieferkette kann ebenso herumexperimentiert werden – hier muss immer das Budget im Hinterkopf behalten werden, da ansonsten der finanzielle Ruin droht.

Bau dir dein Restaurant
Als Betreiber einer aufstrebenden Pizza-Kette übernimmt man nicht nur die Rolle des Pizza-Bäckers und Managers, sondern auch des Architekten. Hier gilt es ebenso die unterschiedlichen Geschmäcker anzusprechen und ein einladendes Restaurant zu gestalten. Dieses lässt sich in weiterer Folge auch ausbauen und mit einer Garage für den Lieferdienst versehen. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt, neben den Möbeln kann das Lokal auch mit Deko bestückt werden – auch hier gilt es allerdings die eigenen Finanzen nicht zu vergessen.

Gegner sabotieren
Mitbewerber können auch bei "Pizza Connection 3" sabotiert werden. Entweder indem man ihre Werbemaßnahmen zunichtemacht, den Speisesaal mit Kakerlaken versieht oder den Pizzaofen zerstört. Hierfür werden Ganoven engagiert, die allerdings auch im Visier des Gesetzeshüters stehen. Somit müssen die Gangster der Polizei ausweichen, da sie sonst verprügelt und gefangen genommen werden. Dieses ständige Katz-Maus-Spiel gefällt weniger und ist vielmehr nervig. Im zweiten Teil war dies deutlich besser gelöst. Hier konnte man Ganoven anheuern, die wiederum das Restaurant verteidigten oder die Polizei anrufen.



Probleme mit der Performance?
Die Kollegen von PC Games berichten davon, dass sie beim Test von "Pizza Connection 3" mit Performance-Problemen, Abstürzen und Bugs zu kämpfen hatten. Getestet wurde das Spiel auf einem High-End-Rechner (i7 7700K und GTX 1080) – hier gab es erwartungsgemäß keine Probleme. Abstürze fanden in der mehrstündigen Testphase auch keine statt, einzig einmal musste das Spiel neu gestartet werden, weil eine Kampagne nicht laden wollte. Probleme mit Bugs gab es auch nicht.
 
Löblich das die Entwickler dazu sich gleich äußern im Steam Forum, find ich gut! Ändert aber nix an der Tatsache, das wohl noch einiges nicht richtig läuft!

Das Dilemma bei einem eher kleinen Studio ist, dass sie nicht so viele Rechner zum testen haben. Da kann es schnell passieren, dass einige Fehler erst dann ans Tageslicht kommen, wenn sie "massenhaft" auf diversen PCs laufen. Da sollte man ein wenig nachgiebiger als bei einem AAA-Studio sein. ;)
 
Das Dilemma bei einem eher kleinen Studio ist, dass sie nicht so viele Rechner zum testen haben. Da kann es schnell passieren, dass einige Fehler erst dann ans Tageslicht kommen, wenn sie "massenhaft" auf diversen PCs laufen. Da sollte man ein wenig nachgiebiger als bei einem AAA-Studio sein. ;)

Dem kann man zustimmen wenn es rein um die Performance geht. Wenn sich aber Sachen nicht speichern lassen (z.B. gerade erstellte Pizza Kreationen in der Backstube) dann hat das nichts mit der Hardware zu tun. Ebenso wenn es in der Kampagne nicht weitergeht oder auch das ganze Spielprinzip eher Vorn und Hinten nicht passt (Wieso muss ich Tische/Stühle erforschen, hallo gehts noch). Wenn man so etwas als Final raus bringt und der Käufer ist mal wieder Beta Tester ist das mehr als dürftig.
 
Tja, im Steam-Forum wirds regelrecht zerrissen.
Die Entwickler sind sehr aktiv im Forum unterwegs.
Ich werde es mir aber wohl nicht kaufen.
Sehr schade.
 
Das muss man den Entwickler anrechnen, dass sie wirklich dabei bleiben und auch Rückmeldungen der Spieler möchten und auch sammeln. Aber irgendwie zu spät, dass hätte alles vor der Veröffentlichung passieren müssen.
Wenn es interessiert hier sind noch ein paar Beta-Eindrücke.
Ich muss aber auch sagen, ich kenne die die beiden vorherigen Teile nicht, bin deshalb sehr neutral an die Beta gegangen.

Aber so Sachen wie:
- dass man das Restaurants nur in vorgefertigten Grundrissen ändern kann, ohne mal mit der Raumaufteilung selber kreativ zu werden

- keine Putzkräfte, Mechaniker bzw Hausmeister (zur Reparatur von Fahrzeug und Küchengeräten) einstellen kann
(und die Wartung der Pizzaöfen über das Architekturmenü ist wirklich bescheiden gelöst; viel Klickerei und der Laden muss auch noch schließen)

- wenig Mikromanagment; Löhne selber festlegen, die Köche, Kellner... stellt man ein und Ausbilden/Weiterbilden
kann man nicht (nur entlassen und gegen, zwar bessere jedoch kostspieligere, Versionen ersetzen, was eigentlich nicht nötig ist...)

-... denn Geld mach man auch so, paar mittelmäßig-gute Pizzen zusammenbasteln, billige Arbeitskräfte einstellen
(gut der Laden ist dann nicht ausgelastet und Kunden werden nicht bedient, aber es kommen welche und man macht Geld)

- keine Toilettenräume (wär doch noch eine zusätzliche Einnahmequelle)

- kaum Animationen bei Personal und Gästen (die auch ihre Pizza in kurze Zeit herunterschlingen),
das schaut einfach langweilig aus, man hätte auch den Laden in eine BlackBox verwandeln können

- kaum Einrichtungsmöglichkeiten des Restaurants und das Architekturmenü hat eine umständliche Bedienung,
zumal die "tanzenden Stühle" (wenn der Kellner keine Möglichkeit hat den Sitzplatz zu erreichen) schon in diesem Menü mit einem Warnhinweis hätten vermieden werden können, oder einfach die Platzierung davon verhindern

- ein paar Schaltflächen im UI mit Tooltips versehen, ich wäre beim ersten Anspielen, nie im Leben darauf gekommen,
dass sich hinter dem Leuchtturm, der eine Litfassäule darstellen soll, die Werbung versteckt. Auch wenn sowas wie das Pizzasymbol für den Pizzacreator selbsterklärend ist,
wenn man die Maus über ein Symbol bewegt, sollte da auch ein kleines Fenster aufgehen und eine kleine Beschreibung stehen

- die Passanten die mit dem Körper durch die U-Bahn-Treppe in den Untergrund clippen... (ich hoffe ja, dass auf der Pariskarte das eine Lagerhaus nicht mehr in den Apartementgebäuden steht)

- Pizzen mit einem anderen Belag als Tomatensoße zu erstellen, wie wäre es mit Frischkäse, Quark, Bratensoße,
für die Harten schmiert man Wasabi drauf, der Creator bietet doch die Möglichkeit für sowas Banales und auch Abgedrehtes

....

fehlen einfach oder sind eher suboptimal gelöst. Das bringt dem Spiel auch kaum Tiefe.
Ich kann auch verstehen, dass hier nur ein kleines Team dahinter steht, dass Spiel bestimmt seine Liebhaber finden wird, aber mir ist das alles zu wenig.

Was mich aber auch seit der Beta und der Veröffentlichung immer mehr irritiert ist, warum PreAlpha Screenshots des Restaurants besser als die "finale" Version ausschauen.
Dachte erst immer das seien nur Platzhalter. Oder war diese reduzierte Optik des Restaurants immer beabsichtigt?

pizza-connection-3-03-pc-games.jpg

Pizza-Connection-3-1-pc-games.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
gamestar vergibt übrigens 74 bis 79 in seinem "weltexklusiven vorabtest".
 
Eine 77 vergeben sie jetzt, im Finaltest. Allerdings, bei Steam (gerade mal 36% Positiv, Größtenteils Negativ) wird das Spiel ja schon vollkommen zerrissen und jetzt ist teils auch der Test von Gamestar dran. Sehr viele User sind damit nämlich gar nicht zufrieden, von einer viel zu Hohe Wertung ist da die Rede und Gründe werden auch gleich mitgeliefert.
 
Eine 77 vergeben sie jetzt, im Finaltest. Allerdings, bei Steam (gerade mal 36% Positiv, Größtenteils Negativ) wird das Spiel ja schon vollkommen zerrissen und jetzt ist teils auch der Test von Gamestar dran. Sehr viele User sind damit nämlich gar nicht zufrieden, von einer viel zu Hohe Wertung ist da die Rede und Gründe werden auch gleich mitgeliefert.
... was soll denn immer dein Vergleich mit irgendwelchen Steam Reviews?! :B :S

Wenn überhauptet solltest du Wertungen von vergleichbaren Magazinen in Relation zueinder stellen, gerade User, die Geld für etwas ausgegeben haben was nicht funktioniert, Bugs, oder sie die Mechanik nicht verstehen und dann von Fehlern im Spiel reden, Surviving Mars, sind doch nun wahrlich kein Gradmesser für eine Spielspassbewertung, oder nicht?

Bzgl. Surviving Mars hier im Forum hast du dich im entsprechenden Thread übrigens nicht wieder sehen lassen ... warum eigentlich? ;)
 
Ich hatte die "Beta" ausprobiert und muss leider sagen, dass ich auch alles andere als angetan von dem Spiel bin. Bugs einmal beiseite, die technische Umsetzung ist mit "altbacken" noch sehr wohlwollend umschrieben, die graphische Darstellung scheint vollkommen aus der Zeit gefallen. Da dran ist nichts charmant, das wirkt einfach nur billig. Im Vergleich dazu bieten heutzutage sehr viele Mobile Games eine deutlich detailliertere und ansprechendere Darstellung.

Nun ließe sich darüber hinwegsehen, wenn PC 3 wenigstens spielerisch punkten könnte. Aber von Spieltiefe - so zumindest mein Eindruck aus der Beta - keine Spur. Es mag sein, dass ich aus nostalgischen Gründen die Vorgängerspiele ein wenig verkläre (ist ja 'ne ganze Weile her), aber ich bin der Meinung, dass früher erheblich mehr möglich war, auch und inbesondere, was die Restaurantgestaltung anging.

Hätte ich das Spiel bewertet, ich hätte maximal um die 60%, also ein "ausreichend" vergeben - mit viel Wohlwollen. Im höheren 70%-Bereich, was ja in etwa einer 3+ entsprechen dürfte, no way...
 
... was soll denn immer dein Vergleich mit irgendwelchen Steam Reviews?! :B :S

Wenn überhauptet solltest du Wertungen von vergleichbaren Magazinen in Relation zueinder stellen, gerade User, die Geld für etwas ausgegeben haben was nicht funktioniert, Bugs, oder sie die Mechanik nicht verstehen und dann von Fehlern im Spiel reden, Surviving Mars, sind doch nun wahrlich kein Gradmesser für eine Spielspassbewertung, oder nicht?

Bzgl. Surviving Mars hier im Forum hast du dich im entsprechenden Thread übrigens nicht wieder sehen lassen ... warum eigentlich? ;)

In Surviving Mars habe ich ja u.A. auch andere Magazine in Relation gestellt die das alles ein wenig anders sahen als hiesiger Test Redi, da wurde ich dann vom Redi angegiftet weil ich mir die Frage erlaubte ob eventuell die Testzeit zu kurz gewesen ist. Er meinte ich würde ihm da was unterstellen, so ein Schmarren. Und da dort alles von meiner Seite gesagt wurde, was soll ich da noch sagen. Jedes weitere Wort und eigene Meinung gegen bestimmte unfehlbare Personen ist ja Tabu. Eigentlich könnte man den ganzen Test Kommentar Bereich schließen, weil Fehler der Redis gibt es ja nicht. Da ist man hier Unfehlbar, also wieso das ganze noch kommentieren wenn es eh in Stein gemeißelt ist.

Und wegen hier. Ich bin doch nicht der einzige der auch mal Steam Reviews oder auch andere User Reviews mit ins Spiel bringt, und selbst habe ich ja überhaupt keine Wertung abgegeben, nur mal zusammengesucht wohin die Tendenzen gehen. Was blökst du mich also da als einzigen an? Und wenn irgendwo eine 77 gegeben wird bei einem Spiel was ein Großteil der spielenden User doch eher als ausreichend bis mangelhaft bewerten, dann frage dich doch mal selbst wo der Fehler ist.
In deinen Augen wohl eher ganz klar bei den spielenden Usern.
Komm mal langsam runter hier. Andere User wegen ihrer Meinung andauernd sperren, sperren wollen, aber selbst andere wegen ihrer Meinung beleidigender Weise als Besoffen hinstellen wenn sie ihre Meinung darstellen(Nein ich meine jetzt nicht bei mir). Hast du dir dafür auch schon eine Sperre gegeben, weil wegen persönlicher Beleidigung und so?
 
Ich hatte die "Beta" ausprobiert und muss leider sagen, dass ich auch alles andere als angetan von dem Spiel bin. Bugs einmal beiseite, die technische Umsetzung ist mit "altbacken" noch sehr wohlwollend umschrieben, die graphische Darstellung scheint vollkommen aus der Zeit gefallen. Da dran ist nichts charmant, das wirkt einfach nur billig. Im Vergleich dazu bieten heutzutage sehr viele Mobile Games eine deutlich detailliertere und ansprechendere Darstellung.

Nun ließe sich darüber hinwegsehen, wenn PC 3 wenigstens spielerisch punkten könnte. Aber von Spieltiefe - so zumindest mein Eindruck aus der Beta - keine Spur. Es mag sein, dass ich aus nostalgischen Gründen die Vorgängerspiele ein wenig verkläre (ist ja 'ne ganze Weile her), aber ich bin der Meinung, dass früher erheblich mehr möglich war, auch und inbesondere, was die Restaurantgestaltung anging.

Hätte ich das Spiel bewertet, ich hätte maximal um die 60%, also ein "ausreichend" vergeben - mit viel Wohlwollen. Im höheren 70%-Bereich, was ja in etwa einer 3+ entsprechen dürfte, no way...

Puh, gut dass ich dann mit meiner Einschätzung vom Spiel nicht alleine bin. So viele Betas spiele ich ja gar nicht, aber hier war ich interessiert.
Dachte immer ich finde nicht das gewisse Etwas, was das Spiel ausmacht. Wenn ich immer die Vorberichte und letztens erst die Leser Sneak Peek im Magazin las, fragte ich mich, ob ich ein komplett anderes Spiel vor mir hab.
Dort fast nur lobende und positive Worte, das deckte sich in keinster Weise mit meinen Spieleindrücken.
 
Schaut beinahe so aus als hätte sich hier jemand um die Bewertung gedrückt. Und dies bei etlichen abgedruckten Seiten Bericht in der Printversion, und ganzseitiger Anzeige. Einmal ehrlich, ich habe dieses Spiel gekauft weil ich durch Euren Print-Artikel darauf aufmerksam wurde. :)
Wenn man die User-Bewertungen in diversen Foren anschaut weiss man auch warum.
 
Nun zu den Problemen von weiteren Teilen einer altgedienten Reihe bzw. zu denen von Neuauflagen.

Simple Neu-Auflagen alter Titel haben es prinzipiell einfacher. Sie sind einfach das gleiche Spiel mit angepasster Grafik, angepasstem Sound, evtl. eingefügter Sprachausgabe, verbessertem, zeitgemäßem UI und eventuell einigen kleineren behutsamen neuen Zusätzen.
Da wissen die Leute, es ist das alte Spiel. Man kann kaum meckern, die Fehler sind dieselben, die auch das lieb gewonnene Ursprungsspiel schon hatte (sofern eben nicht per Neuerung behoben). Die hat man ja bereits akzeptiert. Problem ist die dünne Käuferschicht. So etwas kaufen eigentlich nur die Besitzer der Urversion. Und von denen auch nur wenige.

Also eine Neuauflage.
Die beginnt mit dem Problem, was behält man drin, was wirft man über Bord? Was kommt als Innovation neu dazu?

Gehen wir das doch an Hand von Pizza Connection mal exemplarisch durch.

- Multiplayer-Part.
Sicher DER Punkt bei Pizza Connection 1. Steigert die Wiederspielbarkeit in große Höhen und bringt großen Spielspaß-Gewinn durch Interaktion mit menschlichen Gegnern, besonders im LAN (für die Jüngeren: Das ist eine Spiel-Session bei der die Leute live mit ihren Computern im selben Raum sitzen und per Strippe lokal verbunden sind).
Problem: Es braucht ein Setting, das eine solche Multi-Player-Partie in einem annehmbaren Zeitrahmen viel versprechend enden lässt. Multiplayer-Sessions mit menschlichen Gegnern über Stunden waren früher DIE Paradedisziplin von Handelssimulationen. Seit dem haben sich aber die Spielgewohnheiten geändert und die meisten mögen schnelle Shooter-zehn-Minuten-Matches. Wenn man dann noch weiter spielen möchte, folgt das nächste Match. Da passt stundenlanges Werkeln an einer einzigen Partie schlecht rein. Es ist schwierig, mehrere Leute so lange zusammen zu bringen. Dass haben schon Anno-Sessions gezeigt. (Allerdings ist auch leichter, als man es uns immer einreden möchte, denn es gab und gibt ja Anno-Mehrspieler-Sessions über LAN und Netz).
Weiteres Problem sind die Entwicklungskosten eines Mehrspieler-Parts. Wenn die nicht den Gewinn schmälern sollen, muss die Mehrspieler-Option entsprechend viele Neu-Käufer zum Kauf animieren, die sonst die Single-Version nicht gekauft hätten. Das passiert nicht in ausreichendem Maße (siehe oben). Sofern man also nicht schon von vorneherein die Kosten für einen Multiplayerpart als integrativen und unverzichtbaren, undiskutierbaren Teil des ganzen Projekts ansetzt, ist er mangels Ausgleich durch Zusatzverdienst gestrichen.
Genau aus dem Grund gibt es keinen in PC3.
Für mich einer der größten Minuspunkte des Spiels und der der meisten aktuellen Handelsspiele allgemein. Vielleicht ist da ein Umdenken erforderlich. Ich denke, da schafft auch ein bisschen das Angebot den Markt. Momentan ist der allerdings zugegebenermaßen am Boden.

- die Tageszeit verkürzende Fitness.
Ein Feature, dass natürlich am meisten Sinn ergab im Zusamenhang mit den nächtlichen Aktivitäten. Durch die nachlassende Tages-Fitness ergab sich ein Regulativ für die Mafia-Tätigkeiten in der Nacht. Das gab dem Spiel eine gewisse Tiefe, weil man abwägen musste, welchen Aktionen man den Vorzug gab, und in welcher Reihenfolge man was erledigte.
Gleichzeitig verhinderte es aber auch einen parallelen Multiplayer, da sonst auch die nächtens inaktiven Spieler die ablaufenden Nachtstunden und die Aktivitäten der anderen Spieler tatenlos mit ansehen müssten bzw. die Spieler mit dem kürzeren Tag die restliche Tageszeit der anderen. Daher ja auch im Original der Hotseat mit den nacheinander spielenden Spielern (machte aber trotzdem Spaß).
Ein weiterer Pluspunkt war ein gewisser positiver Stress, der mit der abnehmenden Fitness verbunden war.
Problem: Heute mögen diesen Stress immer weniger Leute. Das forcierte Spiel gegen die Zeit ist unpopulär geworden.

- das Micromangement und die Umgehung per Manager als Belohnung.
Ebenfalls für mich ein wichtiger Punkt bei PC1. (Wie ich in der Preview zu PC3 erfahren durfte, aber auch damals schon ein lästiges Ärgernis für viele). Ich fand's toll, wie man sich selber die Gewinne vermiesen konnte, wenn man von manchen Zutaten zu wenig eingekauft hatte, und darum ab Mittag nichts mehr verkaufen konnte, oder Geld verlieren, weil zu viel gekaufte Lebensmittel mangels Nachfrage verrotteten. Überhaupt war das Verrotten toll. Man musste immer wieder durch's Lager schauen. Dadurch waren mehrere Restaurants eine viel größere Herausforderung. Wenn man sich endlich ein Lagerhaus leisten konnte, wurde es besser, aber die Bestellarbeit vorerst mal mehr. Erst der Lagerleiter brachte Besserung und die Erlösung vom händischen Bestellen. Der war ein echtes Incentive!
Das etwas gekünstelte Lager-Entfernungs-Handicap von PC3 ist da ein schwacher Ersatz.
Problem: So aufwändige "Arbeit" für ein Spiel ist heute nur noch bei wenigen Leuten gefragt. Die meisten brauchen schnelle, leichte Erholung und Ablenkung. Erst recht die arbeitende Klientel, die solche Spiele überhaupt spielt. Ein Spiel muss heute sein wie eine Joghurette. Noch nach Schokolade schmecken, aber leicht und schnell verdaulich sein und hip.

- die Angestellten-Verwaltung.
So weit ich das mitbekommen habe, werden die Angestellten von PC3 nicht mehr krank.
Man muss also nicht mit einer größeren Personaldecke planen oder im Fall des Falles schnell für Aushilfe sorgen. Es gibt auch nur noch zwei Kern-Features pro einzustellender Person, nämlich Geschwindigkeit und Nettigkeit/Kochgüte/Warengröße, anstatt zwei drei weiterer Eigenschaften im Originalspiel. Das Abwägen zwischen den Faktoren geht also wesentlich schneller.
Problem: Selbes wie oben. Hoch komplexe, anstrengende Abläufe in Spielen sind allenfalls etwas für angefressene Strategie-Spieler. Die große Mehrheit will so etwas nicht (mehr). Also muss man dem Rechnung tragen.

- Unterwelt-Aufstieg.
Ganz sicher war der ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt bei PC1. Und ein weiterer Schwierigkeitsgrad. Erst wenn man auch in der Unterwelt einigermaßen aufgestiegen war, kam man erst an die notwendigen Kleinigkeiten, die man für Sabotage benötigte. Und es ging eben noch weiter, bis man neben der Pizzerei ein zweites Standbein hatte, nämlich die Waffen-Schieberei. Mit den Erlösen ließen sich dann politische Zielmarken erreichen.
Problem: Abgesehen von GTA, welches dafür ja umstritten ist, sind solche schwarzen Spielinhalte heutzutage in Zeiten politischer Korrektness nicht mehr en vogue. Jedenfalls nicht in so einem "leichten Titel" wie Pizza Connection. Die Zielgruppe, die in der Unterwelt per illegaler Dinge groß werden möchte, ist wahrscheinlich nicht mehr dieselbe, die mit Pizza-Kreationen erfolgreich werden möchte.


In Folge werden solche Dinge also weg gelassen, und es bleibt ein eingedampfter, auf schnelle Spielbarkeit eingestellter Rumpf zurück, der zudem noch den Vorzug hat, in der Erstellung billiger zu sein als eine wesentlich komplexere Version.

Weil das vielleicht ZU wenig ist, kommen ein paar Neuerung dazu, die das Spiel wieder aufpeppen. Der Pizza-Creator von PC3 ist beispielsweise besser als der von PC1. Der macht richtig Laune. Darum ist er auch der Kern des Spiels. Das Drumherum ist nach dem Abspecken letzten Endes wenig mehr als nur das. Ein Drumherum. Als klitzekleines, im Grunde aber überflüssiges Bonbon ist das Pizzamobil dazu gekommen. Aus dem Part hätte man viel machen können, aber dann stieße man wieder auf das Komplexitäts-Problem. Also bleibt es ein nettes Gimmick. Schön und neu ist auch der zeitgemäße Werbe-Teil. Die Maskottchen sind eine tolle Idee. Dafür fielen aber auch die selbst zusammen zu setzenden TV-Sprüche des Originals weg. Da die Maskottchen einfacher zu handhaben sind als die Werbesprüche damals ergibt das wieder eine Vereinfachung in Richtung Casual-Game.

-3D Zeichnungen.
Die passen zum trendigen Zeitgeist, sind aber nicht typisch für Casual Games (eher anderrum). Sie werden also hier benutzt, um sagen zu können, dass das Spiel mehr ist als ein Casual Game.
Wenn alles handgezeichnete Vorlagen sind, ergibt das bei entsprechender finanzieller Ausstattung eines Spiels eine große Vielzahl eigenständiger Bauten und Charaktere bei guter Lauffähigkeit und Geschwindigkeit. Nachteil ist, dass man nicht ins Geschehen rein zoomen kann. Allenfalls kann bei entsprechendem Aufwand zwischen vier Richtungen gewechselt werden.
Problem: Die Leute wollen 3D, auch wenn das gar nicht immer Vorteile bringt. Hier ist der Zoom ins Restaurant-Geschehen und ins Fußgänger-Gewimmel durchaus schön, aber es kostet auch Geschwindigkeit. Man erkauft es sich mit Performance-Problemen. Und viel kleineren Städten.
Zudem sehen die Angestellten-Charaktere generisch aus. Auch wenn das kein Muss-Kriterium von 3D ist, verleitet es doch, an solchen Dingen zu sparen. Bei PC3 sehr gut sichtbar. Bei gleichem Preis ist mit 3D also spürbar weniger möglich.


Es zeichnet sich das endgültige Fazit bereits ab.
Während das alte Pizza Connection 1 im Markt eher ein gleichberechtigter (Double-) A Titel war, ist es heute mehr ein Medium-Budget Casual Game geworden. Aus einer zwar humorvollen, aber doch recht knackigen Sim ist mehr ein Arcade-Titel geworden. Unter dem Gesichtspunkt muss man das Spiel dann beurteilen. Dafür ist es ganz gut geworden, wenn Bugs und Handling-Haken noch ausgebügelt werden.

Nichtsdestotrotz wünsche ich mir als alter Fan aber doch immer noch eine Neuauflage von Teil 1.
 
Ich bin einer der Sneak Preview Spieler aus dem erwähnten und verlinkten Artikel.
Und nein, es gab keineswegs (absolut nicht) nur lobende Worte aus unseren Mündern.

Ich beispielsweise ging mit (im negativen Sinne) keinerlei Erwartungen an die Sneak Preview heran. Das wurde im Artikel auch korrekt erwähnt.
Diese Null-Erwartung fußte auf den Erfahrungen mit dem neu aufgelegten Airline Tycoon, Omerta, Patrizier IV und einigen anderen Kalypso Titeln.
Warum Kalypso Titel? Nun, der Geschäftsführer von Assembly war früher bei Kalypso, dort aber mit einem Partner. Jetzt hat er allein ein neues Publishing-Büro gegründet, wohl entgegen ursprünglicher Pläne auch gleich mit einem eigenen Programmierer-Studio (so den Veröffentlichungen entnommen). Ich ging also davon aus, dass das Geschäftsmodell, einen guten Spielnamen aufzugreifen und in einer, nennen wir es Ressourcen schonenden, Weise zu veröffentlichen, auch hier angewandt würde.
BASIEREND DARAUF war ich dann einigermaßen positiv überrascht, wie viel dann doch vom alten Spielspaß auf kam. Das ist eine wichtige Relativierung!

Auch jetzt, wo mir die Release-Version vorliegt (ja, ich habe das Spiel gekauft, wie angekündigt), habe ich immer noch Spaß mit dem Spiel, auch wenn vieles fehlt, was mir von Pizza Connection (Teil 2 fand ich doof) lieb war. Dazu im zweiten Beitrag mehr.

Was wir an dem Tag der Sneak Preview recht massiv anmerkten, waren aber dringend notwendige Verbesserungen im Spielfluss und Handling. Viele common senses, die mittlerweile selbstverständlich sind (z.B. Verlassen einer Szene per rechtem Mausklick) gab es nicht und entsprechende Versuche führten ins Leere. Stattdessen ist oft eine recht umfangreiche Klick-Orgie nötig. Das bremst das Spiel. Gewaltig. Und unnötig in meinen Augen. Denn es sind Kleinigkeiten, die viel ausmachen.
Daran haben die Entwickler jedoch (noch?) nicht viel geschraubt.

Woran sie etwas getan haben, ist das ebenfalls in der Preview angemerkte Feedback beim Einstieg. Da wurde mit Pop-ups und ein paar kleineren Screen-Änderungen schon was geschafft. Den Punkt würde ich jetzt als unproblematisch ansehen. Feedback im "Profimodus" ist allerdings weiterhin rar bzw. so umständlich zu erreichen, dass es keinen Spaß macht.

Warum kann ich beispielsweise nicht IN meinem Restaurant sehen, wie viele Pizzen von welcher Sorte ich verkauft habe? Das war für mich schon in der Preview einer der zentralen Punkte, und ich habe ihn angesprochen. Mündete aber nicht in einer entsprechenden Änderung.
Man kann zwar die Gäste anklicken (Dank dafür) und erfahren, wie die die Pizza gerade fanden, die sie gegessen haben, aber welche Pizza insgesamt in diesem Restaurant gerade die beliebteste (oder schlechteste) ist, erfahre ich an dieser Stelle nicht so schnell. Dafür muss ich unten rechts auf "Finanzbericht" klicken (Tasten-Shortcut gibt's nicht oder ist mir nicht bekannt) und dann den prinzipiell eingeklappten Punkt "Verkaufte Pizza" anklicken. Dort bleiben aber auch diejenigen Pizzen in der Liste, die ich mangels Verkauf bereits wieder von der Karte gestrichen habe. In einem Spiel, wo man sehr viele erfolglose Pizzen auf die Karte setzen muss, bis man eine findet, die sich gut verkauft, ist das eine Katastrophe. Vor allem, weil man eigentlich jeden Spieltag in dieses Menü rein geht. Für einen Neuentwurf fehlt es an etlichen gut flutschenden Verbesserungen.

Was dagegen sehr schön gemacht ist: Man kann live beobachten, welche Pizza die Gäste gerade essen! Eine Miniatur-Version der eigenen Schöpfung ist auf dem Tisch zu sehen. Das ist super!
Für einen belastbaren Überblick reicht das aber nicht. Wer will denn den Tag über praktisch mitzählen? Schön wäre z.B: ein in der Küche an der Wand hängender Zettel, der beim Mouseover die gewünschte Information aufpoppen lässt.

Von solchen sich summierenden Kleinigkeiten gibt es etliche in PC3.
Das ist sehr schade, denn wie gesagt, im Grunde macht das Ganze schon Spaß. Pizzen zu entwerfen, auf die Karte zu setzen, und sich wie Bolle zu freuen, wenn man einen Hit landet, macht noch genauso viel Spaß wie damals.

Der Mafia-Part hat seinen Weg in die Kampagnen-Story gefunden und der In-Game-Faktor hat sich auf das Beharken gegnerischer Restaurants reduziert. Das reicht durchaus, ist aber natürlich etwas anderes als das gute alte Spielgefühl aus Teil 1.
Und die Langzeit-Motivation? Das muss ich noch testen, da ich mangels Gelegenheit die Kampagnen noch nicht durch habe. Was danach noch vorhanden ist, weiß ich daher nicht. Prinzipiell sieht es da aber bei Handelsspielen ohne Mehrspielerpart eher mau aus. Man weiß, wie man es anstellen muss, und man stellt es dann auch recht schnell so an. Das nagt an der Motivation.
Aber immerhin ändern sich pro Spiel-Neubeginn die Geschmacksvorlieben aller Beteiligten in allen Städten. Zumindest um den Part des Ausprobierens an sich wird man also nie herum kommen.

Zu den allgemeinen Problemchen einer Neuauflage und speziell denen bei PC3 komme ich im nächsten Beitrag. Das wird hier sonst zu lang.
 
Danke für deine Worte.
Aber ich muss hier wirklich sagen, wenn sich das Spiel schon Pizza Connection 3 nennt, muss es sich auch an seinen Vorgängern messen.
Ich habe die zwar nie gespielt aber, die Dinge die nun teilweise weggelassen wurden, machen das Spiel vielleicht einsteigerfreundlicher, aber Komplexität und auch Spielspaß gehen flöten.
Die Mechaniken hätte man ja nicht 1:1 übernehmen müssen, aber die fehlen halt.
Mehr macht mann ja nicht als ein paar Pizzen auf die Karte zu setzten, Personal einzustellen und den Laden zu eröffnen. Das Spiel spielt sich danach fast von selbst.

Ich habe es an anderer Stelle schon mal geschrieben, das Spiel ist dann wohl nichts für mich. Meine einzige Erwartung daran war an eine unterhaltsame WiSim, aber die ist es nicht. Wie du schon schreibst "Casual Game" (finde diese Bezeichnung zwar immer blöd), es ist ein Spiel für zwichendurch, um vielleicht ein paar Pizzen toll aussehen zu lassen. Mehr aber auch nicht.
Daher, ich las immer in den Berichten von Tiefgang, vielleicht verbinde ich persönlich mit Tiefgang was anderes. Für mich ist dieser in PC3 nicht vorhanden.
 
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