Patreon ist so eine Blase, denke ich. Wie soll das auf Dauer funktionieren? Es erstaunt mich ja schon, wenn ich so mitbekomme, dass Stay Forever oder Auf ein Bier um die 10.000 Euro im Monat da einnehmen. Aber wieviele Leute sind bereit da wirklich zu spenden? Wieviele Spendensuchende verträgt der deutsche Gamingmarkt? Irgendwann ist es so viel, dass da alles zusammenbricht, weil sich die 10.000 Spendenwilligen auf 1000 Angebote aufteilen.
Ja, das frage ich mich auch.
Irgendwie ringt man ja schon bald Jahrzehnte (ja wirklich) um das Thema "Micropayments" um Dienstleistungen im Internet zu finanzieren... das war schon ein Thema, da war ich noch jung (und das ist bei mir echt schon einen ganzen Tacken her), damals konnten die Seiten - wenn sie sich gut positioniert hatten -
noch gut von Werbung leben (die gute alte Bannerwerbung ohne viel Gedöns), aber man fragte sich schon, "was kommt danach".
Ich weiß das noch weil ich über 2 Ecken selbst in dem Business etwas mit drin steckte. Hätte man uns damals gesagt "im Jahre 2017 gibt es immer noch keine gute Lösung dafür" .. hmm.. ich wäre auf unsere Reaktion gespannt gewesen.
Irgendwie hat da noch nie was richtig geklappt, die Höhepunkte waren echt "flattr" (kennt das noch jemand?) und jetzt "Patreon"..
irgendwie ist das der Höhepunkt der sich sich in Bezug auf Unterstützung/Finanzierung von Online-Angeboten bisher gebildet hat.. irgendwie ist das ganz schön dürftig.
Mir wäre als "Content-Creator" wie man so auf Denglish schön sagt angst und bange.. man hat nur die Wahl zwischen Werbung schalten
(die nicht mehr so viel bringt und wo man die Herrschaft über den eigenen Internet-Auftritt gefühlt ein ganzes Stück weit aufgibt, da die Werbenetzwerke dann da Sachen reinspielen die im günstigsten Falle
mal gerne das Layout der Hauptseite auf irgendeinem Device zerreissen oder arge Sicherheits oder Privacy Probleme mit sich bringen) oder man versucht die Leute anderweitig zum Bezahlen zu bringen..
Nur, wie schon vom Vorredner gesagt, ich bezweifle dass für alle Schaffenden im Netz genügend Zahlungswillige da sind... natürlich haben alle fleissig konsumiert
so lange der Content noch mehr oder minder "frei" war, aber bei mehreren Sachen quasi ein Abo abschließen?
Das werden sich viele überlegen befürchte ich......
Trotzdem muss ich auch sagen dass der Niedergang des PCGames Podcast irgendwie für mich ein falsches Signal ist.. dafür können die Reds natürlich nix dafür! Den Schuh müssen sich wohl andere anziehen.
Aber generell habe ich den Eindruck - und das sage ich als Abonnent (der vom PCGames Podcast dazu "geworben" wurde)- dass die PCGames irgendwie nicht so richtig weiß wo sie hin soll.
Für mich wirkt der Auftritt generell etwas angestaubt... im Vergleich dazu wirkt die Gamestar - ich muss den Vergleich mal bringen - in vielerlei Hinsicht frischer und dynamischer.. wohlgemerkt, das bezieht sich NICHT auf den Content!! Ich bin PCGames Abonnent, nicht Gamestar Abonnent und das hat auch seine Gründe.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren dass es an einer starken Vision fehlt wie es weitergehen soll.. man will nicht viel ändern, weil man die verbliebenen Kunden nicht abschrecken will.. verständlich!
Aber irgendwie verharrt man auch im Status Quo und hofft, dass man so über die Runden kommt, so mein Eindruck, der natürlich nur von außen und ohne tiefere Sachkenntnis daherkommt....
Mal konkret ein kleines Beispiel: Alleine schon das Drama mit dem Video bei dem Podcast.. hab ich das richtig in Erinnerung dass das mal ging, dann wieder nicht, die Kamera kaputt war etc. ?
Und da kam keiner von höherer Stelle an und hat mal von sich aus gesagt "Okay Jungs, wir machen das jetzt wenigstens mal halbwegs ordentlich dass ihr eine funktionierende Kamera habt und wir sorgen auch dafür, dass sie weiterhin funktioniert! Mit Podcasts werden wir zwar nix verdienen, aber wir müssen auch da am Ball bleiben!" ?
Auf mich wirkt das so als hätte man euch - gnädigerweise - "mal machen" lassen.. und das war schon Entgegenkommen dass ihr das machen durftet. Dass dann überhaupt fast 400 Folgen zustande kamen grenzt im Nachhinein an ein Wunder finde ich, wenn so ein Projekt keine nachhaltige Unterstützung erfährt.
Ich möchte nochmal wiederholen dass das nur der Eindruck ist, wie es bei mir angekommen ist.. aber diese "Kundensicht" - so unfair manchmal die Kunden mit ihrer beschränkten Sicht auch sind - ist ja auch nicht unrelevant..