• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

News - Webfundstück: Skuril: Scheidung wegen Seitensprung in Second Life

AW:

Hasselrot am 15.11.2008 08:06 schrieb:
lol, du hast aber schon den text gelesen!? :-D

Ja, habe ich. Die ham sich im Spiel kennengelernt, sich virtuell gut verstanden und sind DANN DEN NÄCHSTEN SCHRITT GEGANGEN!!! Erst durch das reale Kennenlernen sind sie zusammengekommen. Sie mochten zufällig auch das reale Pendant des Spielecharakters. Der Scheidungsgrund hingegen kam gänzlich ohne diesen Schritt aus, wodurch er sich selbst lächerlich macht. Meine Meinung.

was deinen shooter-vergleich angeht: ein apfel ist mehr apfel, als es eine birne je sein kann! (verstehste jetz sicher nicht, aber egal :finger: )

Ich verstehe es tatsächlich nicht. Popolitiker und Spielehasser werfen uns ständig vor, dass wir virtuell töten. Und jetzt wirft eine Frau ihrem Mann vor, dass er virtuell flirtet. Wenn man sich scheiden lassen kann, weil man virtuell (also IM SPIEL) eine Beziehung eingeht, das Spiel also für sich neu gestaltet, dann könnten eben diese Menschen auch Spielern vorwerfen, sie würden virtuell töten und entsprechende Konsequenzen fordern. Was kommt als nächstes? 5 Jahre Knast, weil ich in Call of Duty einen realen Spieler am anderen Ende der Leitung virtuell getötet habe?
 
AW:

Zubunapy am 15.11.2008 23:55 schrieb:
Was kommt als nächstes? 5 Jahre Knast, weil ich in Call of Duty einen realen Spieler am anderen Ende der Leitung virtuell getötet habe?
Kommt drauf an. Wenn der Server in den USA steht, dann musst du evtl.sogar mit der Todesstrafe rechnen. :B
 
AW:

Ich glaube langsam kommen wir an den Punkt um den sich die Politiker immer sorgen machen. Die Menschen können nicht mehr zwischen Spiel und Realität unterscheiden :P
 
AW:

Stellt euch mal vor, euer Partner würde hinter eurem Rücken, also ohne euer Wissen, in Second Life oder in irgendeinem anderen Chat mit anderen Leuten flirten, rummachen oder sogar Cybersex betreiben.
Wäre das nicht in jedem Fall zumindest ein Vertrauensbruch?
Im Fall von internetaffinen Menschen vielleicht sogar ein ein Scheidungsgrund?


Oh, und das Shooter-Beispiel hinkt nicht, es fährt im Rollstuhl durch die Gegend.
 
AW:

Ich find's ganz witzig, dass hier anscheinend viele Blinde über Farben diskutieren. :finger:

Meiner Meinung nach zählt ein virtueller Seitensprung nicht, genausowenig, wie ein realer Seitensprung wirklich zählt - wir alle sind nur Menschen, und es kann jedem einmal passieren.
Nur wenn so etwas zur Routine verkommt, sollte man sich einmal fragen, ob die Beziehung dann noch einen Sinn macht.

Sich selbst aber irgendwelche pseudomoralischen Schranken aufzulegen, ist irgendwie...naja, lächerlich... :B
 
AW:

Anthile am 16.11.2008 00:19 schrieb:
Stellt euch mal vor, euer Partner würde hinter eurem Rücken, also ohne euer Wissen, in Second Life oder in irgendeinem anderen Chat mit anderen Leuten flirten, rummachen oder sogar Cybersex betreiben.
Wäre das nicht in jedem Fall zumindest ein Vertrauensbruch?
Im Fall von internetaffinen Menschen vielleicht sogar ein ein Scheidungsgrund?

Für mich persönlich wäre es nichtmal ein Scheidungsgrund, wenn sie tatsächlich mit anderen Männern/ Frauen schlafen würde. Aber das steht auf einem anderen Blatt.
Was ist Second Life? Ein Spiel, in welchem man Matrixlike ein virtuelles Leben aufbaut. Betonung liegt aber immer auf Spiel, nicht auf Leben. Der Exehemann hat sie im Spiel kennengelernt und ins reale Leben geholt, wodurch sie plötzlich real wurde. Damit das Spiel jedoch interessant bleibt, braucht man Parameter, die der Realität eben nicht entsprechen. Ergo suchte er sich eine "neue" Freundin. Wer will schon in eine virtuelle Welt flüchten, in der er das gleiche erlebt wie im realen Leben? Und wo ist das jetzt ein Vertrauensbruch? Muss er seiner Frau erzählen, was er im Spiel erlebt hat?


Oh, und das Shooter-Beispiel hinkt nicht, es fährt im Rollstuhl durch die Gegend.

Irgendwie witzig, dass diese Behauptung NIE begründet wird. Da fühlt sich wohl jemand auf den Schlips getreten? :-p
Wieso hinkt der Vergleich bzw fährt auf vier Rädern? Erkläre mal, wo der Unterschied zwischen virtuellem Morden und virtuellem Sex besteht? Abgesehen von den gezeigten Bildern und eventuell der Steuerung dürften die Emotionen bzw Hirnaktivitäten, die dabei in Gang gesetzt werden, sehr ähnlich sein. Und in beiden Fällen hat man realistisch betrachtet nichts unrechtmäßiges getan. Man hat ein Computerspiel gespielt; nicht mehr, nicht weniger.
Jetzt bist du dran. Wieso ist mein Vergleich unpassend?
 
AW:

Zubunapy am 15.11.2008 23:55 schrieb:
Und jetzt wirft eine Frau ihrem Mann vor, dass er virtuell flirtet.

Ich seh schon, wir haben die News jeweils anders interpretiert ;)

Falls es nur ein "spieltechnischer" Flirt war (also nur im Spiel ne andere gefunden), geb ich dir natürlich recht! Dann wärs ziemlich behämmert sich deswegen überhaupt nur zu zoffen, von ner Scheidung ganz zu schweigen :top: :-D

Wenn das ganze "geflirte" (oder Affaire, wie auch immer man es auch bezeichnen mag) über das Spiel hinaus geht (sprich: auch richtig privat/persönlich wird), dann kann man durchaus nen Grund zum "meckern" haben. Meine Freundin würde z.B. ebenso sauer werden, wenn ich einer anderen Frau ins Gesicht sagen würde, dass ich sie gerne f*** würde, oder übers Handy, oder eben über ne "interaktive Chat-Plattform" wie Second Life.

Da die News ziemlich ungenaue Infos preisgibt, werden wirs wohl nie erfahren. Ich werd deswegen aber keine schlaflosen Nächte haben...denke ich :B
 
AW:

Hasselrot am 16.11.2008 01:56 schrieb:
Zubunapy am 15.11.2008 23:55 schrieb:
Und jetzt wirft eine Frau ihrem Mann vor, dass er virtuell flirtet.

Ich seh schon, wir haben die News jeweils anders interpretiert ;)

Manchmal lohnt es sich, anstatt zu interpretieren, wirklich zu LESEN :finger:

Der Mann (40) hatte in Second Life mit einer anderen virtuellen Frau eine "Affäre"

Da steht es schwarz auf Weiß: Es wurde nur im Spiel geflirtet. Er hat nur gespielt. Mehr nicht.
 
AW:

Zubunapy am 16.11.2008 01:08 schrieb:
Irgendwie witzig, dass diese Behauptung NIE begründet wird. Da fühlt sich wohl jemand auf den Schlips getreten? :-p
Wieso hinkt der Vergleich bzw fährt auf vier Rädern? Erkläre mal, wo der Unterschied zwischen virtuellem Morden und virtuellem Sex besteht?

Weil hier ein Kontakt zu einem echten Menschen hergestellt wird und ein Vertrauensbruch stattfindet. In einem Egoshooter gehst du nicht los und denkst dir ich morde mal fröhlich durch die Gegend, das töten der Gegner steht nicht im Vordergrund, sondern gehört zum Spielprinzip. Indem dieser Kerl aber eine Affaire übers Internet betreibt - besonders in einem Spiel das nicht für diesen direkten Zweck geschaffen wurde und somit die Idee aus dem Antrieb des Spielers entstanden sein muss, begeht er wie gesagt einen Vertrauensbruch. Im direkten Kontakt mit dem Gegenüber steht ja der Seitensprung im Vordergrund.

Naja. Zumindest sollte man sich in so einem Falle sehr fragen, ob in der Beziehung noch alles in Ordnung sein kann.
 
AW:

memberx1 am 17.11.2008 01:04 schrieb:
Zubunapy am 16.11.2008 01:08 schrieb:
Irgendwie witzig, dass diese Behauptung NIE begründet wird. Da fühlt sich wohl jemand auf den Schlips getreten? :-p
Wieso hinkt der Vergleich bzw fährt auf vier Rädern? Erkläre mal, wo der Unterschied zwischen virtuellem Morden und virtuellem Sex besteht?

Weil hier ein Kontakt zu einem echten Menschen hergestellt wird und ein Vertrauensbruch stattfindet. In einem Egoshooter gehst du nicht los und denkst dir ich morde mal fröhlich durch die Gegend, das töten der Gegner steht nicht im Vordergrund, sondern gehört zum Spielprinzip. Indem dieser Kerl aber eine Affaire übers Internet betreibt - besonders in einem Spiel das nicht für diesen direkten Zweck geschaffen wurde und somit die Idee aus dem Antrieb des Spielers entstanden sein muss, begeht er wie gesagt einen Vertrauensbruch. Im direkten Kontakt mit dem Gegenüber steht ja der Seitensprung im Vordergrund.

Naja. Zumindest sollte man sich in so einem Falle sehr fragen, ob in der Beziehung noch alles in Ordnung sein kann.

Prima erklärt und ich seh das auch so :top:
 
AW:

memberx1 am 17.11.2008 01:04 schrieb:
Weil hier ein Kontakt zu einem echten Menschen hergestellt wird und ein Vertrauensbruch stattfindet. In einem Egoshooter gehst du nicht los und denkst dir ich morde mal fröhlich durch die Gegend, das töten der Gegner steht nicht im Vordergrund, sondern gehört zum Spielprinzip. Indem dieser Kerl aber eine Affaire übers Internet betreibt - besonders in einem Spiel das nicht für diesen direkten Zweck geschaffen wurde
Bahnhof. Wenn es in Second Life nicht das Ziel ist, sich ein ZWEITES LEBEN aufzubauen, worin besteht dann der Sinn des Spiels? Man soll doch das Leben selbst spielen, oder? Second Life ist das wahrgewordene Rollenspiel aus dem Kindergarten. Und (okay, nicht im Kiga) da gehören dann neben Arbeit, Heim und Freizeit auch Liebe, Sex und Zärtlichkeit dazu.

Ich verstehe nicht so ganz, wieso es ein Problem sein könnte, wenn er dieses Spiel mit einer Affaire spielt. Es ist doch moralisch nicht im Geringsten verwerflich :confused: Er steigt keiner anderen Frau nach, er geht keine außereheliche Beziehung ein, er hat nur Sex mit seiner Gattin. Das einzige, was er tut, ist, seine Spielfigur zu einer anderen Spielfigur zu führen und diese interagieren zu lassen.
Und der Kontakt zu echten Menschen: Wenn ich in CS mit jemandem Spiele, kann ich über Teamspeak mit ihm sprechen. Somit wird schonmal realer Kontakt zu realen Menschen hergestellt. Geschossen wird trotzdem nur auf eine Pixelansammlung. Und ich freue mich auch, wenn ich ihn erlegt habe. Zitat aus Jagged Alliance 2: "Feind kalt gemacht". Sage ich gerne, wenn ich jemanden erwischt habe. Auch über´s TS.

Zum fröhlich morden: Der nette Herr aus Second Life ist auch nicht losgezogen und hat gemeint "heute vögele ich mal wild herum". Er hat eine Spielfigur getroffen, fand sie sympathisch und hat seinen Charakter und ihren miteinander agieren lassen (wie, wird nicht geschildert, kann also nur spekuliert werden).
Ich habe in CS oft genug die Spielfiguren von Freunden erschossen. Deswegen will ich aber noch lange nicht ihnen selbst etwas antun. Und genauso sehe ich das bei SL: Er hat zwar die Spielfigur eines Mitspielers und die eigene interagieren lassen, deswegen würde er aber noch lange nicht real fremdgehen.
 
AW:

Zubunapy am 17.11.2008 18:54 schrieb:
Wenn es in Second Life nicht das Ziel ist, sich ein ZWEITES LEBEN aufzubauen, worin besteht dann der Sinn des Spiels? Man soll doch das Leben selbst spielen, oder? Second Life ist das wahrgewordene Rollenspiel aus dem Kindergarten. Und (okay, nicht im Kiga) da gehören dann neben Arbeit, Heim und Freizeit auch Liebe, Sex und Zärtlichkeit dazu.

Der Konflikt besteht hier doch darin ob man diese Situation auf die Interaktion der beiden Spielfiguren, quasi als Rollenspiel, bezieht, oder ob man die Situation auf die Interaktion zwischen den beiden Spielern bezieht.

Dein Argument würde stimmen, WENN Second Life nicht in Wirklichkeit nur ein aufgemotztes Chatprogramm wäre und somit die Interaktion der beiden Spieler an sich im Vordergrund steht.

Sollte allerdings diese Situation im Zusammenhang mit einem Rollenspiel stattgefunden haben wäre die Sachlage etwas anders. Aber selbst dann wäre das Ganze für mich immer noch sehr fragwürdig.

Da man dies aber nicht aus dem Bericht heraulesen kann, ist jede weitere Diskussion eigentlich überflüssig.
 
Zurück