Sie hat doch völlig recht!
Zunächst muss dem geneigten Pisa-Wunderkind aus Deutschland natürlich erklärt werden, was eine Diskussion ist: Also, jetzt gaaanz langsam und genau lesen: "Wenn mehrere - meist erwachsene - Menschen miteinander über etwas reden, dabei Informationen austauschen und durch den Austausch der Informationen ihre Meinung eventuell ändern, dann nennt man das eine Diskussion."
Wenn's jetzt doch wieder zu schnell und zu viel für dich war, dann daddel erstmal ne Runde Doom und komm danach wieder, bis dahin haste eh' vergessen was du hier wolltest und schreibst keinen überflüssigen Mist in dieses Forum
Leute, so sehr wir alle uns auch in unserer Ehre gekränkt fühlen, wenn Gamer mit Mördern oder sonstigen Verbrechern auf eine Stufe gestellt werden --- DAS HAT DIE GUTE FRAU NICHT GEMACHT! Vergleiche mit Frontal 21 verbieten sich somit von vornherein...
Sollte es wirklich zu der geforderten politischen und gesellschaftlichen Diskussion kommen, dann werden fast alle Gruppen davon profitieren:
1. Eltern, die über Computerspiele informiert sind, verlieren ihre Berührungsängste vor diesem Genre. Wer über ein Thema informiert ist, der neigt in der Regel nicht mehr zu radikalen Ansichten wie etwa " Mein Kind darf nie irgendein Computerspiel spielen". Statt dessen können Eltern dann vernünftig mit dem Thema umgehen und mit ihren Kindern plausible und fundierte Regeln für deren Umgang mit Computerspielen vereinbaren.
2. Aufgrund oben genannter Entwicklung werden Politer wie Beckstein ihre Anziehungskraft verlieren (sie können nicht mehr mit der Angst auf Stimmenfang gehen), und davon wird unsere gesamte Gesellschaft profitieren!
3. Die Software-Industrie wird im Verlauf einer solchen Diskussion verlässliche Kriterien für akzeptierte und nicht akzeptierte Software bekommen. Darauf lässt sich dann aufbauen, und eventuell wird sich mancher Entwickler dann doch überlegen, ob er seine Firma nicht vielleicht doch in Deutschland belässt, anstatt in die USA oder nach Korea abzuwandern.
4. Gerade junge Gamer bekommen im Verlauf einer solchen Diskussion mit, dass
übermäßiges Computerspielen für sie schlicht und ergreifend nicht gut ist (die angesprochene Hand-Auge-Koordination ist bei Vielspielern ja gerade
schlechter als bei absoluten Nichtspielern!). Und
übermäßiges Rumsitzen vorm PC ist nun mal für die körperliche (und somit automatisch auch für die psychische) Entwicklung junger Menschen eher schädlich.
Wenn diese Kids dann zu einem ausgeglichenen Freizeitverhalten erzogen werden können, von ihren aufgeklärten Eltern, dann werden sie langfristig sehr davon profitieren, auch wenn sie kurzfristig darunter leiden werden, dass sie dem Lustprinzip (wer nicht weiß was das ist möge bitte erst im Lexikon nachschlagen bevor er hier ironisch postet) nicht ungehemt nachgehen dürfen.
Fazit: Die Diskussion soll kommen!!!
Und wir sollten alles dafür tun, dass einge aus diesem Forum lieber zwei Stunden Leseförderung nehmen und sich bitte
nicht in die Diskussion einmischen, die machen uns doch nur lächerlich und entziehen der Diskussion ihre ernsthafte Grundlage - und somit uns unsere Chancen auf Anerkennung und vernünftige Behandlung!
MfG
Anno 1972