Ich kann andi79 und jordi nur zustimmen.
Diese Diskussion würde aber gar nicht erst aufkommen, wenn jemand, der den Überblick haben sollte, wie z.B. ein PC-Games-Redakteur, sich mal hinsetzen und mal klar definieren würde, was denn tatsächlich die jeweiligen Genres definiert. Wenn´s so weiter läuft, wie bisher, hat jeder seine eigenen Vorstellungen dazu, und dann entstehen so Meinungen, wie etwa dass sich Rollenspiele dadurch definieren, dass eine Charakterentwicklung vorhanden ist oder man Items sammeln kann. Was ein Rollenspiel tatsächlich charakterisiert, jedenfalls meiner Meinung nach, ist bereits im Namen enthalten: das möglichst freie Spielen einer möglichst frei wählbaren Rolle, nicht zwangsweise in mittelalterlicher Umgebung.
Jedes Spiel hat Elemente aus verschiedenen Genres, aber eine klare Tendenz zu einem bestimmten Genre ist bei jedem Spiel bemerkbar, und wenn nicht, dann ist es das erste Spiel eines neuen Genres. Mein Vorschlag wäre, dass in zukünftigen Einordnungsversuchen mit angegeben wird, welche Anteile in welchem Umfang (evtl. in Prozenten gemessen, oder als Tortendiagramm bei Bewertungen) welchen Genres ein Spiel hat, und dazu erklärt wird, welche Bereiche des Spiels so eingeordnet werden können. Daraus sollte sich eine vernünftige Zuweisung ableiten lassen.
So eine Einordnung könnte man z.B. bei jedem wichtigen Spieletest anwenden, und wenn man sich dann als Leser und / oder Spieleentwickler an dieses oder ein ähnliches Schema hält, könnte man, denke ich, einige Missverständnisse vermeiden.
Das ist natürlich ein schnell hingeklatschter Entwurf, der sicherlich diskussions- und überarbeitungswürdig ist, und für diesen Thread eigentlich unerheblich weil zu spät, aber vielleicht hilft´s für die Zukunft.
Dann wär z.B. auch klar, dass Diablo eben kein Rollenspiel ist, nur weil es rudimentärste Rollenspielanteile hat.