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    Forenregeln


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Ex-Neo-Nazi erklärt, wie Rassisten Spieler in Fortnite, Minecraft und Co. rekrutieren

rechtes (und linkes) Gedankengut haben imo im Forum nichts verloren. Dafür gibts andere Plattformen für beide Lager
 
Dürfte ich mich da vielleicht kurz einhaken da ich die Phrase für zu ungenau halte?

Beim "Kampf gegen rechts" klingt es so als würde man das ganze konservative (rechte) Spektrum ihm Rahmen der klassischen politischen Skala bekämpfen wollen.
findest Du? ^^ Ich kenne Leute rechts von der Mitte, die trotzdem "Rechts bekämpfen" wollen, denn an sich ist klar, dass mit dem Spruch rechts-extrem gemeint ist, alles was mit auf Vorurteilen und Rassismus basierendem Hass zu tun hat, dem man selbst mit Fakten und Argumenten nicht Herr werden kann.

Viele sehr Konservative sind ja trotzdem nicht pauschal gegen Flüchtlinge und haben keine negativen Vorurteile über andere Länder und Religionen. Selbst die CSU hat schon oft bei Kampagnen mit dem Motto "gegen Rechts" engagiert, weil an sich jeder normale Bürger weiß, dass man damit eher "stramm rechts" meint und nicht irgendwelche linken Aktivisten "alles rechts von uns" meinen.
 
Jetzt auch mal was ganz zum Thema von mir :)

Ich selbst bin seit 1999 in MMOs und Onlinespielen unterwegs und kann nur sagen: ich halte das Thema Rekrutieren dort für absolut möglich. Was ich in diesen Jahren alles an Leuten kennengelernt habe ist, wie sollte es auch anders sein, ein buntes Potpourri von qualifizierten Ansichten, nicht näher erläuterten Meinungen und unqualifizierten Äußerungen, jeder nach seinem Gusto. Das reicht von tiefgründigen Diskussionen mit Mitspielern über politische Inhalte bis hin zu Leuten die mich mittels Usernamen dazu gebracht haben sie zu bannen.

Ich selbst bin nicht angesprochen worden in dieser Hinsicht aber ich halte es für absolut im Bereich des Möglichen denn es gibt definitiv einen Hang dazu gerade jüngere Leute übers Internet zu radikalisieren, das kann ich aus persönlicher Erfahrung mit einer Internetplattform so durchaus bestätigen, daher scheint mir die Idee dass das in Spielen vorkommt keineswegs abwegig.

Wenn ich mir anschau auf was für Leute ich da so getroffen bin führt mir das vor Augen wie wenig absurd dagegen Rekrutierer für obskure Neonaziclans in WoT o.ä. klingen - von krankhaften Stalkern über Flat-Earther (ja, in 'nem MMO, keine Ahnung wie die glauben dass das alles funktioniert) über Leute die ernsthaft glauben dass Aliens auf der Erde herumlaufen über Leute die sich gerne Bilder von schick zurechtgemachten Leuten anschauen (oh, vergaß ich zu erwähnen dass sie als Leichen zurechtgemacht waren?) und dazu onanieren bis hin zu Leuten die gerne Buffetplatte spielen. Ja ne, also dagegen sind Rekrutierer für [18totallynotnazis81] o.ä. für mich keine absurde Vorstellung.

Klar, inzwischen vermute ich auch dass auf mir der Fluch des "lebe in interessanten Zeiten" liegt oder zumindest des "lerne obskure Menschen kennen" aber ich kann nur sagen: das alles gibt es tatsächlich und man kann diese Leute durchaus kennenlernen. Ich will übrigens damit nicht sagen "das ist alles dasselbe für mich" - in keinster Weise. Es sollte nur verdeutlichen dass man dem durchaus begegnen kann wenn man das entsprechende Karma hat oder was auch immer, ich mein ich bin ja auch schon als Faschist bezeichnet worden weil ich fragte ob jemand wohl die Taktiken für einen Raid kennt also wer weiß, vielleicht bin in anderen Geschichten ja ich der seltsame Euro-Nazi :)

Das mal als Beitrag zum Relativieren des "hab ich nich gesehen, gibts also nich" Trends.
 
Selbst die CSU hat schon oft bei Kampagnen mit dem Motto "gegen Rechts" engagiert, weil an sich jeder normale Bürger weiß, dass man damit eher "stramm rechts" meint und nicht irgendwelche linken Aktivisten "alles rechts von uns" meinen.

Aber genau das ist m. E. häufig ein Problem. Sprachliche Verwässerung. Niemand kann sich wirklich hinstellen und verkünden, "Ich bin rechts!" ohne gleich ins stramm rechtsradikale bzw. sogar -extreme Lager gestellt zu werden. Üblicherweise umschreibt man es dann mit "konservativ", wenn man "rechts" meint, aber auch das ist eigentlich falsch, denn es gibt ja auch "links-konservativ". Die CSU bspw. ist grundsätzlich eine rechtskonservative Partei, die AfD dagegen schon eher rechtsradikal, mit sogar extremen Tendenzen bei einigen Mitgliedern.

Die SPD ist eher links-progressiv, die Linke dagegen links-konservativ, wobei es innerhalb der Linken wohl auch einige Linksradikale gibt.
 
Dürfte ich mich da vielleicht kurz einhaken da ich die Phrase für zu ungenau halte?
Selbstverständlich ...

Beim "Kampf gegen rechts" klingt es so als würde man das ganze konservative (rechte) Spektrum ihm Rahmen der klassischen politischen Skala bekämpfen wollen. Nur was befindet sich denn so alles auf dieser Seite? Die CDU, die CSU, manchmal die FDP, die AFD, die NPD und diverse Kleinparteien. Nimmt das jetzt genau möchte man also mit was für Maßnahmen auch immer gegen dieses Meinungsspektrum kämpfen, mit was für Mitteln auch immer.
Naja ... nein, dann hast du mich wahrscheinlich falsch verstanden weil ich ja genau das selbe zum Ausdruck gebracht habe (oder wollte!) wie du es hier getan hast. Ich hab ja selbst geschrieben, dass Parteien wie die CDU ein rechtes und linkes Spektrum aufweisen, d.h. Leute, die bei der CDU zum rechten Spektrum zählen sind ja noch lange keine Nazis oder eben beim linken Spektrum keine Antifa Mitglieder.

Das ist ja das was ich meinte: was "wir" hier unter Rechts verstehen, weil sich ja Shadow an dem Begriff gestört hat.

Wenn wir hier von Rechts sprechen dann meinen wir hier schon Parteien und Personen, die man zweifelsfrei ins braune Sprektrum verorten kann, nicht mehr im Rechten. ;)

Übrigens finde ich es diskussionswürdig, wenn man bei dem rechten Spektrum, so wie du es getan hast, die AfD, NPD mit FDP und CDU in eine Reihe stellt, denn das verhamlost die rechten Parteien etwas. Selbst die AfD würde ich differenziert betrachten, denn hier gibt es in der Tat durchaus gemäßigte Personen und Bewegungen. Aber, und das ist das Problem: die AfD distanziert sich mMn nicht genug vom rechten Gedankengut welches Verfassungsfeindlich ist. Selbst wenn man sagt, dass die Parteispitze das verurteilt und nicht dieser Meinung ist, was ich mir bei Weidel und Gauland aber z.B. nicht vorstellen kann, wird zu wenig gegen solche Personen bzw. Kreise unternommen. Vllt. weil sie es nicht wollen, vllt. weil sie es nicht können ... denn ein nicht gewisser Anteil der Wähler hat früher wirklich braun gewählt, möchte man diese jetzt vergrätzen?

Aus dem Grund finde ich es nicht gut wenn man die AfD auf einem Niveau mit der CDU und ggf. auch CSU verortet ... eben weil es nicht der Realität entspricht.

Diese Geisteshaltung ist mit meinem Demokratieverständnis nicht vereinbar. Für mich ist es wesentlicher Teil einer Demokratie das man sich verschiedene Optionen, Meinungen, Lösungsansätze anschaut und sich dann für eine oder eine Kombination aus mehreren entscheidet. Da gehört es dann nunmal dazu das einem nicht alle dieser Optionen gefallen können, da jeder Mensch ein individuelles Weltbild hat.
Das ist ja alles in Ordnung, nur muss man in einer Demokratie auch damit leben das dir einer ins Gesicht sagst das deine Äußerungen als "Rechts(radikal)" zu betrachten sind wenn du dich hinstellst und von Untermenschen sprichst, bösen Ausländern die uns die Arbeit wegnehmen und Schuld allen Übels sind.

Das bedeutet eben auch Demokratie. Man darf (und soll!) seine eigene Meinung haben und diese lautstark verkünden dürfen, nur dürfen das andere eben auch ... egal ob man das hören möchte oder nicht.

Mir persönlich würden genauer definierte Begriffe wie "Prävention von politisch motivierte/r Gewalt/Straftaten" eher zusagen.
Bonkic hat das ja nun klar gestellt das es eben genau das ist ...

Um das auch nochmal für langsameren klar zu sagen. Ich bin gegen politisch motivierte Gewalt, egal wessen Geistes Kind diese ist.
Das ist gut, keine Frage ... nur fängt es eben nicht erst bei Gewalt an, sondern sehr viel früher. :|
 
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Jetzt auch mal was ganz zum Thema von mir :)

Ich selbst bin seit 1999 in MMOs und Onlinespielen unterwegs und kann nur sagen: ich halte das Thema Rekrutieren dort für absolut möglich. Was ich in diesen Jahren alles an Leuten kennengelernt habe ist, wie sollte es auch anders sein, ein buntes Potpourri von qualifizierten Ansichten, nicht näher erläuterten Meinungen und unqualifizierten Äußerungen, jeder nach seinem Gusto. Das reicht von tiefgründigen Diskussionen mit Mitspielern über politische Inhalte bis hin zu Leuten die mich mittels Usernamen dazu gebracht haben sie zu bannen.

Ich selbst bin nicht angesprochen worden in dieser Hinsicht aber ich halte es für absolut im Bereich des Möglichen denn es gibt definitiv einen Hang dazu gerade jüngere Leute übers Internet zu radikalisieren, das kann ich aus persönlicher Erfahrung mit einer Internetplattform so durchaus bestätigen, daher scheint mir die Idee dass das in Spielen vorkommt keineswegs abwegig.

Wenn ich mir anschau auf was für Leute ich da so getroffen bin führt mir das vor Augen wie wenig absurd dagegen Rekrutierer für obskure Neonaziclans in WoT o.ä. klingen - von krankhaften Stalkern über Flat-Earther (ja, in 'nem MMO, keine Ahnung wie die glauben dass das alles funktioniert) über Leute die ernsthaft glauben dass Aliens auf der Erde herumlaufen über Leute die sich gerne Bilder von schick zurechtgemachten Leuten anschauen (oh, vergaß ich zu erwähnen dass sie als Leichen zurechtgemacht waren?) und dazu onanieren bis hin zu Leuten die gerne Buffetplatte spielen. Ja ne, also dagegen sind Rekrutierer für [18totallynotnazis81] o.ä. für mich keine absurde Vorstellung.

Klar, inzwischen vermute ich auch dass auf mir der Fluch des "lebe in interessanten Zeiten" liegt oder zumindest des "lerne obskure Menschen kennen" aber ich kann nur sagen: das alles gibt es tatsächlich und man kann diese Leute durchaus kennenlernen. Ich will übrigens damit nicht sagen "das ist alles dasselbe für mich" - in keinster Weise. Es sollte nur verdeutlichen dass man dem durchaus begegnen kann wenn man das entsprechende Karma hat oder was auch immer, ich mein ich bin ja auch schon als Faschist bezeichnet worden weil ich fragte ob jemand wohl die Taktiken für einen Raid kennt also wer weiß, vielleicht bin in anderen Geschichten ja ich der seltsame Euro-Nazi :)

Das mal als Beitrag zum Relativieren des "hab ich nich gesehen, gibts also nich" Trends.

Beim lesen Deines Beitrages mußte unweigerlich an Lukas- Vier Jahre Hölle und zurück https://de.wikipedia.org/wiki/Lukas_–_Vier_Jahre_Hölle_und_zurück denken :B
 
Ich finde es eh blöd, wenn es heißt gegen Rechts. Gegen Rechtsextremismus bin ich sofort dabei, aber wenn man gleich gegen eine politische Richtung vorgeht, dann finde ich das nicht in Ordnung. So wie es in Deutschland z.B. den Kampf gegen Rechts gibt, der mit 100 Mio. übrigens im Jahr unterstützt wird, was meiner Meinung nach sogar verfassungswidrig ist, weil niemand wegen seiner politischen Richtung benachteiligt werden darf. Da wäre ich z.B. auch dafür und würde es auch als Politiker fordern, dass man es "Kampf gegen Extremismus" umbenennt und jeglichen Extremismus bekämpft. Wenn es dagegen "Kampf gegen Rechts" heißt, das klingt für mich eher, als wenn man eine politische Seite mundtot machen will. Und nicht jeder der Rechts ist, ist gleich ein Nazi oder Adolf Hitler Anhänger, da wird sehr viel vermischt, was nix miteinander zu tun hat. Genauso wie nicht jeder Linke ein Stalinist, Kommunist oder Maoist ist ;)
Waren jetzt nur so generelle Gedanken dazu, auf Deutschland gemünzt, weil ich immer lese "gegen Rechts".
Eine politische Richtung kann aber auch schonmal schnell in die Extreme abdriften. Dabei ist es egal, ob man nun rechts oder linkspolitisch orientiert ist.

Das Problem an der politisch rechten Orientierung ist allerdings einfach grundsätzlich folgende: Gesellschaftliche Ungleichheiten und damit einher gehende Ungerechtigkeiten werden nicht bekämpft, sondern beibehalten und oft sogar als wünschenswert empfunden. Solange der Rechte und "sein Volk" dadurch nicht selbst benachteiligt werden. Im Umkehrschluss bedeutet das selbstverständlich, dass der Rechte sofort auf die Barrikaden geht, wenn er direkt oder indirekt (oder auch angeblich/subjektiv) benachteiligt wird.

Oder mit anderen Worten: Politisch rechtes Gedankengut beschneidet "Fremde" per Definition schon in deren Freiheit.

In der Praxis sieht das in etwa folgendermaßen (in Deutschland) aus: Ausländer werden mit teilweise derben Vorurteilen angesehen und sollten am liebsten weg. Und wenn sie bleiben, dann sollen sie doch bitte weniger haben, als das eigene Volk. Weil, sind ja keine Inländer, sondern Ausländer. Die dürfen nicht genauso viel haben, wie das deutsche Volk. Ob diese Ausländer eine deutsche Staatsangehörigkeit aufweisen kann und sein Geld verdient, spielt dabei weniger eine Rolle. Das gleiche gilt auch für Punks, Linke, Grüne oder andere Leute, die nicht in das konservative Weltbild des Rechten passen. Der "handelsübliche" Rechte wird sich dabei eher auf gewaltfreie Methoden beschränken, seine Meinung kundzutun, auch wenn diese möglicherweise sogar etwas menschenverachtend geäußert wird. Der Rechtsextreme wird dann doch gern mal gepflegt zuboxen, ist in der Regel Argumenten eher weniger zugänglich und hält Hitler für die coolste Sau der Welt.

Rechte sind aber grundsätzlich nicht benachteiligt. Im Arbeitsleben ist die politische Gesinnung grundsätzlich erstmal egal und darf auch keine Rolle für den Arbeitgeber spielen. Die spielt nur eine Rolle, wenn man sie auf entwürdigende oder beleidigende Weise öffentlich kund tut (z.B. durch Parolen wie "Ausländer raus" oder tätowierte Hakenkreuze o.ä. Da gibts ja viel). Gilt übrigens natürlich auch für linkspolitische Äußerungen.

Was die Meinungsfreiheit angeht...Dieses Recht hat jeder und kann auch jeder nutzen, solange man niemandem damit Schaden zufügt (ja, auch Beleidigungen und Hetzreden sind nach deutschem Recht einer Person oder Volksgruppe gegenüber schädlich). Auf der anderen Seite haben Veranstalter, Eigentümer irgendwelcher Plätze, oder eben auch Kommunen durchaus das Recht, selbst zu entscheiden, ob sie einer rechten Veranstaltung zustimmen oder eben nicht. Aber grundsätzlich dürfen Rechte auch demonstrieren und dieses Recht wird auch in der Regel wahrgenommen. Dass es natürlich von der anderen Seite aus Gegendemonstrationen gibt, ist völlig nachvollziehbar (gewalttätige Auseinandersetzungen lassen wir hier mal außen vor).

Und ich persönlich halte es für durchaus korrekt, einer rechtspolitischen Veranstaltung nicht zu zustimmen. Wer ein Gedankengut hegt, das andere Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder Religion in deren Freiheit beschneidet, und dieses öffentlich zur Schau stellt, der muss sich ja nicht wundern, wenn er selbst nicht mehr reden darf.

Heutzutage ist es aber auch leichter denn je, seine Meinung in die Öffentlichkeit hinaus zu rotzen. Gerade Social Networks bieten dafür eine hervorragende Plattform, weil man sich damit eine sehr große Zielgruppe erschließen kann. Aber auch hier gilt wieder das Recht der anderen Seite (Gegner rechten Gedankenguts oder der Inhaber des Social Networks), sich so einen Stuss nicht geben zu müssen oder rechte Äußerungen ganz einfach zu löschen (Hausrecht und so). Meinungsfreiheit ist keine einseitige Sache und NIEMAND muss sich die Meinung einer politischen Richtung anhören, mit der er nichts zu tun haben will. Egal, ob das nun rechts- oder linkspolitisch ist.

Aber dass die rechte Richtung mundtot gemacht wird, ist schlichtweg nicht wahr. Immerhin haben wir eine rechte Partei im Bundestag sitzen (AfD).
 
*seufz*

:rolleyes:

Ich empfehle folgende Lektüre:

https://magazin.sofatutor.com/schueler/2016/11/24/politik-was-ist-rechts-was-ist-links/

Auszug daraus:

Was versteht man heute unter links?
Unter linker Politik wird allgemein die Anstrebung sozialer Gleichheit verstanden. Dabei steht die Freiheit der Allgemeinheit über der individuellen. Mit linken Werten, so fand Meinungsforscherin Elisabeth Noelle-Neumann heraus, verbinden Menschen nicht nur Gleichheit, sondern auch Gerechtigkeit, Formlosigkeit, Wärme, Nähe, Spontaneität, das Internationale und Kosmopolitische und das „Du“.

Was versteht man heute unter rechts?
Im Gegensatz dazu geht die politische Rechte von einer Ungleichheit der Menschen aus und befürwortet eine Hierarchie mit traditionellen Werten und Normen. Dabei ist die individuelle Freiheit wichtiger als die soziale Gleichheit. Mit rechten Werten, so Noelle-Neumann, verbinden Menschen neben Betonung der Unterschiede, Distanz, Autorität, Disziplin, geregelte Umgangsformen, das Nationale und das „Sie“.
 
Naja ... nein, dann hast du mich wahrscheinlich falsch verstanden weil ich ja genau das selbe zum Ausdruck gebracht habe (oder wollte!) wie du es hier getan hast. Ich hab ja selbst geschrieben, dass Parteien wie die CDU ein rechtes und linkes Spektrum aufweisen, d.h. Leute, die bei der CDU zum rechten Spektrum zählen sind ja noch lange keine Nazis oder eben beim linken Spektrum keine Antifa Mitglieder.

Das ist ja das was ich meinte: was "wir" hier unter Rechts verstehen, weil sich ja Shadow an dem Begriff gestört hat.

Wenn wir hier von Rechts sprechen dann meinen wir hier schon Parteien und Personen, die man zweifelsfrei ins braune Sprektrum verorten kann, nicht mehr im Rechten. ;)

Übrigens finde ich es diskussionswürdig, wenn man bei dem rechten Spektrum, so wie du es getan hast, die AfD, NPD mit FDP und CDU in eine Reihe stellt, denn das verhamlost die rechten Parteien etwas. Selbst die AfD würde ich differenziert betrachten, denn hier gibt es in der Tat durchaus gemäßigte Personen und Bewegungen. Aber, und das ist das Problem: die AfD distanziert sich mMn nicht genug vom rechten Gedankengut welches Verfassungsfeindlich ist. Selbst wenn man sagt, dass die Parteispitze das verurteilt und nicht dieser Meinung ist, was ich mir bei Weidel und Gauland aber z.B. nicht vorstellen kann, wird zu wenig gegen solche Personen bzw. Kreise unternommen. Vllt. weil sie es nicht wollen, vllt. weil sie es nicht können ... denn ein nicht gewisser Anteil der Wähler hat früher wirklich braun gewählt, möchte man diese jetzt vergrätzen?

Aus dem Grund finde ich es nicht gut wenn man die AfD auf einem Niveau mit der CDU und ggf. auch CSU verortet ... eben weil es nicht der Realität entspricht.

Das ist durchaus diskussionswürdig. Wie du siehst habe ich mit einem einfachen Kniff Gruppen in einen Zusammenhang gebracht die bei genauerer Betrachtung nicht so viel miteinander zu tun haben. Es soll hier einfach nur als einfaches Beispiel dafür dienen wie wichtig Dinge präzise zu benennen und sich nicht mit einem schwammigen Überbegriff zu begnügen den man missbräuchlich benutzen kann.

Das ist gut, keine Frage ... nur fängt es eben nicht erst bei Gewalt an, sondern sehr viel früher.

Hier bewegen wir uns recht tief im Toleranzparadaxon und den Rechten des Einzelnen. Sollten Fremde entscheiden welche Meinungen eine Person haben darf, wie weit diese höchstens gehen dürfen und sollten Fremde bei Bedarf "korrigierend" eingreifen dürfen? Das ist eine Frage die man nur ganz vorsichtig anfassen sollte meiner Meinung nach.
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]Hier bewegen wir uns recht tief im Toleranzparadaxon und den rechten des Einzelnen. Sollten Fremde entscheiden welche Meinungen eine Person haben darf, wie weit diese höchstens gehen dürfen und sollten Fremde bei Bedarf "korrigierend" eingreifen dürfen? [...]
Selbstverständlich, wird exakt das doch seit Jahren so gemacht ... ich sag nur das unter Strafe gestellte Leugnen des Holocausts. ;)

Ich finde wir haben das in Deutschland mit unseren Gesetzen schon ganz gut gelöst, also was man straffrei sagen darf, nämlich ziemlich viel, und was eben nicht. :top:
 

Wo wäre ich der Lektüre nach denn wenn ich für Gerechtigkeit, Wärme, und individuelle Freiheit bin?

Persönlich halte ich übrigens wenig von diesem Denken in Kategorien bzw. Lagern. Mir ist es grundsätzlich lieber wenn man sich darauf konzentriert eine funktionierende Lösung zu finden und das über ideologische Grenzen hinweg.
 
Selbstverständlich, wird exakt das doch seit Jahren so gemacht ... ich sag nur das unter Strafe gestellte Leugnen des Holocausts. ;)

Ich finde wir haben das in Deutschland mit unseren Gesetzen schon ganz gut gelöst, also was man straffrei sagen darf, nämlich ziemlich viel, und was eben nicht. :top:

Im großen und Ganzen gebe ich dir recht. Was den speziellen Sonderfall Holocaust angeht halte ich es jedoch eher mit den Worten von Worrel.

]Die Holocaustleugnung, bzw: deren Verbot.
Finde ich nicht richtig. Man sollte hierzulande ruhig den Holocaust leugnen dürfen, wenn einem das Spaß macht. Denn a) interessiert die Leute, die das behaupten wollen, so ein Verbot gar nicht. Die leugnen den trotzdem - oder manövrieren umständlich um die konkrete Aussage herum, so daß jeder weiß, daß derjenige den Holocaust leugnet, es aber faktisch nicht tut, weil er keinen Bock auf die entsprechende Strafe hat. und b) So erkennt man die Deppen wenigstens sofort und muß sich nicht auf obskure Stille-Post-Aussagen verlassen.
 
Wo wäre ich der Lektüre nach denn wenn ich für Gerechtigkeit, Wärme, und individuelle Freiheit bin?

vermutlich links- bzw. sozialliberal (da verorte ich mich übrigens auch). :)

Persönlich halte ich übrigens wenig von diesem Denken in Kategorien bzw. Lagern. Mir ist es grundsätzlich lieber wenn man sich darauf konzentriert eine funktionierende Lösung zu finden und das über ideologische Grenzen hinweg.

Volle Zustimmung.
 

Also, ich finde Wärme, Nähe und soziale Gerechtigkeit total cool. Niemand kriegt wegen dem, was er ist, eine rein. Frauen und Männer sind finanziell gleichgestellt. Und jeder hat die Freiheit, das zu tun, was er möchte oder das nicht zu tun, was er nicht möchte. Trotz Unterschiede, die es nunmal gibt. Politisch Linke sehen nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern eben auch die Unterschiede. Diese Unterschiede werden nicht verleugnet, sondern angenommen und grundsätzlich als bereichernd empfunden und nicht dafür benutzt, um Ungleichheit zu leben.

Aber ich halte doch relativ viel von geregelten Umgangsformen und dem "Sie" (insbesondere was mir fremde erwachsene Menschen angeht). Einfach aus Gründen des Respekts. Und ich bin durchaus der Meinung, dass Menschen, die einer verantwortungsvollen und schwierigen Position arbeiten, auch ruhig mehr verdienen können. Wer mehr leistet und/oder mehr Verantwortung hat, bekommt auch mehr. Das ist gerecht. Gerecht ist es nur nicht, dass es Leute gibt, die zu wenig im Verhältnis zur geleisteten Arbeit verdienen.

Und es geht auch nie ohne eine gewisse Hierarchie. Es braucht immer jemanden, der das letzte Wort hat. Ob nun auf politischer Ebene oder bezüglich Arbeit. Familien, Freundes- oder Bekanntenkreis sind hier mal ausgenommen, weil da sowieso jeder gleichberechtigt ist. Aber selbst da gibt es auch Rollenverteilungen, die sich eben ergeben und die nichtmal zwangsläufig festgelegt werden müssen. Hier muss man aber unterscheiden, zwischen einer autoritären Hierarchie und einer demokratischen Hierarchie. Letzteres ist doch durchaus erstrebenswert. Disziplin, also sich einfach vernünftig verhalten, ist meiner Meinung nach auch kein Aspekt, der allein auf die politische Rechte zutrifft.

Dem Auszug nach zu urteilen bin ich also politisch neutral? Links/rechts-politisch? Oder doch rechtspolitisch? Oder wie darf man das sehen? :B
 
Aber grundsätzlich dürfen Rechte auch demonstrieren und dieses Recht wird auch in der Regel wahrgenommen. Dass es natürlich von der anderen Seite aus Gegendemonstrationen gibt, ist völlig nachvollziehbar (gewalttätige Auseinandersetzungen lassen wir hier mal außen vor).
"Leider" nein,
Rechte demonstrieren nicht, sie marschieren pauschal auf.
Leider ist eine dermaßen anders betitelte Pressebezeichnung meilenweit vom Demokratieverständnis entfernt. (unabhängig von denwie aucg immer gearteten Inhalten)


Und ich bin durchaus der Meinung, dass Menschen, die einer verantwortungsvollen und schwierigen Position arbeiten, auch ruhig mehr verdienen können. Wer mehr leistet und/oder mehr Verantwortung hat, bekommt auch mehr. Das ist gerecht. Gerecht ist es nur nicht, dass es Leute gibt, die zu wenig im Verhältnis zur geleisteten Arbeit verdienen.
Grundsätzlich bin ich bei Dir, nur das viele der "Verantwortungsträger" die schnellsten Ratten sind.
Zum Glück gibt es aber auch löbliche Ausnahmen.


Grundsätzlich finde ich diese hell/dunkel Aufteilung eh Bullshit, ich kann Teile! des "rechten Programms" durchaus sinnvoll finden und dabei trotzdem zumeist weit Links sein!
 
Dem Auszug nach zu urteilen bin ich also politisch neutral? Links/rechts-politisch? Oder doch rechtspolitisch? Oder wie darf man das sehen? :B

Exakt darum geht es, weder "rechts" noch "links" sind "böse" bzw. "gut", die meisten Menschen werden auf beiden "Seiten" vieles finden, womit sie sich identifizieren, aber umgekehrt auch ablehnen. Das ist auch völlig in Ordnung so und Teil des demokratischen Diskurses. :)

Problematisch wird es immer nur dann, wenn eine "Seite" Extrempositionen einnimmt und an einem politischen Konsens nicht mehr interessiert ist ("Unsere Meinung ist die einzig richtige!")

Das gilt für Rechts UND Links.
 
Floskeln und Wirkungen

Dem Meisten kann ich zustimmen. Das deutsche "aber" folgt natürlich, weil wir immer das Haar in der Suppe suchen. :)

Ich denke hier wird bei einer schönen, rosaroten Floskel die Konsequenz nicht erkannt. "Also, ich finde Wärme, Nähe und soziale Gerechtigkeit total cool.... Frauen und Männer sind finanziell gleichgestellt." Im Grunde ist das nur möglich, wenn Frauen künstlich stabilisiert und permanent alimentiert werden. Diese künstlichen Mechanismen heißen unter anderem Pille, Frauenbeauftragte, Förderungsprogramme für das weibliche Geschlecht, Elternteilzeit für den Mann, etc...

Ohne medikamentöse Unterstützung und dem herausnehmen der Männer aus dem Berufsleben und dem staatlichen Sichern des Arbeitsplatzes, wenn Frau schwanger wurde (und unzähliger weiterer Gesetze), würde sich Geld, Macht und wirtschaftlicher Einfluss immer auf die Seite der Männer verschieben. Das wäre der natürliche Gang der Dinge.

Um Grunde wurde alles zu einer schützenswerten Minderheit oder Randgrupe erklärt, wie z.B. Alte, Behinderte, Frauen, Kinder,... mit Ausnahme der eigentlich verbliebenden Minderheit: Dem Leistungsträger heterosexueller Mann. Dieser unterstützt die Machtverteilung kurioserweise durch seine eigenen Steuergelder, die in diese bereiche fließen und baut sich Konkurrenz auf, die normalerweise schon mittelfristig keine nennenswerte Rolle spielen würde.
Das die benachteiligte, eigentliche Minderheit das auch noch zu großen Teilen unterstützt, zeigt wie gründlich Gehirnwäsche in der scheinbaren Demokratie funktioniert um eine devot-dienende Grundhaltung frühzeitig zu inteplementieren.

Darüberhinaus ist diese künstliche Neuordnung um Frauen auf "Augenhöhe" zu bringen, lebensverneinend. Die Gesellschaft trägt sich seit Jahrzenten nicht mehr selbst. Das Problem, dass es nicht funktioniert, wurde zum Tabu erklärt (so wie der Holocaust), und durch Zuwanderung kaschiert. Jedenfalls bedeutet diese rosarote Floskel, diese wunderschöne Wohlfühlrhetorik jedes Jahr zu hunderttausenden von Toten in Form von Abtreibungen und Nichtgeborenen. Dieses Projekt der "moralisch Einwandfreien" hat noch nie funktioniert und wird es auch nie. Aber am Ende wird niemand mehr da sein, um zu widersprechen. :)



QUOTE=RedDragon20;10169317]Also, ich finde Wärme, Nähe und soziale Gerechtigkeit total cool. Niemand kriegt wegen dem, was er ist, eine rein. Frauen und Männer sind finanziell gleichgestellt. Und jeder hat die Freiheit, das zu tun, was er möchte oder das nicht zu tun, was er nicht möchte. Trotz Unterschiede, die es nunmal gibt. Politisch Linke sehen nicht nur Gemeinsamkeiten, sondern eben auch die Unterschiede. Diese Unterschiede werden nicht verleugnet, sondern angenommen und grundsätzlich als bereichernd empfunden und nicht dafür benutzt, um Ungleichheit zu leben.

Aber ich halte doch relativ viel von geregelten Umgangsformen und dem "Sie" (insbesondere was mir fremde erwachsene Menschen angeht). Einfach aus Gründen des Respekts. Und ich bin durchaus der Meinung, dass Menschen, die einer verantwortungsvollen und schwierigen Position arbeiten, auch ruhig mehr verdienen können. Wer mehr leistet und/oder mehr Verantwortung hat, bekommt auch mehr. Das ist gerecht. Gerecht ist es nur nicht, dass es Leute gibt, die zu wenig im Verhältnis zur geleisteten Arbeit verdienen.

Und es geht auch nie ohne eine gewisse Hierarchie. Es braucht immer jemanden, der das letzte Wort hat. ...

Dem Auszug nach zu urteilen bin ich also politisch neutral? Links/rechts-politisch? Oder doch rechtspolitisch? Oder wie darf man das sehen? :B[/QUOTE]
 
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