Elites "Always On" riecht selbstredend ein klein wenig nach aufoktroyiertem DRM - obschon mir die Begründung weitaus weniger fadenscheinig als jene von Diablo 3 erscheint: Marktpreise die sich gem. Spielerverhalten verändern finde ich eigentlich eine gute Idee, kann aber ehrlich gesagt nicht wirklich beurteilen, wie gut es tatsächlich implementiert wurde. Andernfalls hätte mir persönlich eine p2p-Verbindung (ohne Zentralrechner-Anbindung) durchaus gereicht.
Die Marktpreise werden laut einem Entwickler von Frontier alle 10 Minuten neu berechnet.
Wenn ein Spieler eine gute Route entdeckt z.B. eine wo er Palladium für 1000 Credits unter dem Durchschnitteswert einkaufen und für 1000 Credits darüber verkaufen kann, und diese Route nicht geheim hält verfällt der Preis rapide wenn viele Spieler dies Route nutzen. Früher oder später muß man sich dann eine neue Route suchen.
Das trifft auch auf die Systeme mit viel Verkehr zu - die Systeme rund um Sol haben für die meisten Güter nur geringe Abweichungen zum Durchschnitt.
Ebenfalls kann es passieren das die Fraktion sich ändert, welche das System kontrolliert. Pech wenn man mit einem Laderaum voller Sklaven, Tabak und Handfeuerwaffen aus dem Hyperraum kommt und feststellen muß das die Station die man sonst immer damit beliefert hat auf einmal von der Föderation kontrolliert wird, wo alles verboten ist was Spaß macht (vor allem Sklaven, Tabak und Handfeuerwaffen).
Welche Fraktion gerade die Kontrolle hat hängt nämlich auch von den Missionen ab, welche die Spieler erledigen. Wer z.B. Waffen für Fraktion B schmuggelt, schadet damit Fraktion A.
Je nach Missionstyp steigt oder fällt also der Einfluß einer Fraktion, bis es zum Bürgerkrieg kommt und im System Kampfgebiete auftauchen.
In den Kampfgebieten selber können die Spieler dann eine Seite wählen und der anderen Seite durch Abschüße schaden.
Allerdings sind die Marktpreise & Fraktionen nicht der einzige Grund für die ständige Serververbindung.
Ein weiterer Grund ist der Wechsel zwischen Solo, Gruppe und Offenem Spiel.
Bei Elite hat man keinen zweiten Piloten für den Multiplayer. Statt dessen wechselt man einfach den Spielmodus.
Das man einfach zwischen den Modis springen kann wurde übrigens im Alphaforum von den Backern so entschieden - auch wenn die EvE Online Fraktion immer meckert das man gefahrlos im Solo handeln kann.
Zum Schluß ist es auch so das jedes System vom Server geladen wird. Das größte was mir bislang untergekommen ist sind 109 astronomische Objekte (Sonnen, Planeten, Gasriesen & Asterodiencluster). Das die Systeme über einen Algorithmus berechnet werden bedeute nicht unbedingt das die Datenmenge klein ist.
Dieser Algorithmus mit denen Frontier die Systeme generiert wird von Frontier auch ständig überarbeitet (fast im jeden Patch gibt es notes zur Stellar Forge), zudem kommen bei Systemen die von Spielern entdeckt worden sind auch noch die Namen des jeweiligen Commanders dazu.
Natürlich ist es theoretisch denkbar das die Stellar Forge auch auf einen HomePC laufen kann... aber dann müsste Frontier auch dafür sorgen das dieser auf allen denkbaren PC Konfigurationen (Laptop, AMD, Intel, RAM & Festplattengröße...) läuft.
Statt dessen nur einen Server pflegen zu müssen der dazu noch auf Serverhardware läuft die nur eine Konfiguration hat mach schon mehr Sinn.
Im übrigen wurde auch schon im Kickstarter von Anfang an darauf hingewiesen das man sich als Spieler mit einem Server verbinden muß.
Der Kickstarter ist übrigens ganz interessant, da wurde nirgendwo ein MMO versprochen oder ein Wirtschaftssystem wie in EvE...
https://www.kickstarter.com/projects/1461411552/elite-dangerous/description