• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Wieso brauchen/haben wir eine Regierung?

Boesor am 24.07.2009 16:44 schrieb:
Klar, wenn er eine Broschüre in den Unterricht aufnimmt, die im grunde nur ein Marketingprospekt ist (falls das so ist) und diesen Umstand unkommentiert lässt tut das dem Unterricht keinesfalls gut.

Im richtigen Kontext kann man derartiges durchaus nutzen.
meld, schnipps, meld....
naja, es ist halt schwer zu erkennen, daß es eher marketingmaterial ist, auch für den lehrer nicht. herausgeber sind ja bundesforschungsinstitut, dass wiederum mit bundesministerium zusammenarbeit und ein verlag. das die wissenschaftler, die dort zugearbeitet haben, alle der pro gentechnik fraktion angehören, ist so einfach nicht zu erkennen. und da lehrplan und schulbücher nicht immer auf dem aktuellsten stand sein können, sollte man sich halt anderes material suchen, das dann durchaus auch mal vom kultusministerium empfohlen wird. und schon wird aus dem marketingmaterial forschuns- bzw. bildungsmaterial, schwer zu durchschauen...

Boesor am 24.07.2009 16:44 schrieb:
Aber mal ne Frage, ist derartiges Material grundsätzlich verdammenswert oder kommt das auf den Inhalt an. Ich nehme doch an, letzteres, oder?
...
ich habe auch schon "Material" von Unternehmen eingesetzt, ist im Wirtschaftsunterricht nicht unüblich. Wie gesagt, man muss nur schauen, was man nimmt.
es ist imo grundsätzlich verdammenswert, wenn der absender nicht erkennbar ist. muß ja nicht unbedingt ein reines werbeprospekt sein, aber das klar ist, wer dahintersteckt oder von wem die wissenschaftlichen mitarbeiter für das material bezahlt werden, wäre eine mindestanforderung. ist aber absender klar, kann man da auch mit umgehen...
 
Wolf-V am 24.07.2009 18:00 schrieb:
naja, es ist halt schwer zu erkennen, daß es eher marketingmaterial ist, auch für den lehrer nicht. herausgeber sind ja bundesforschungsinstitut, dass wiederum mit bundesministerium zusammenarbeit und ein verlag. das die wissenschaftler, die dort zugearbeitet haben, alle der pro gentechnik fraktion angehören, ist so einfach nicht zu erkennen. und da lehrplan und schulbücher nicht immer auf dem aktuellsten stand sein können, sollte man sich halt anderes material suchen, das dann durchaus auch mal vom kultusministerium empfohlen wird. und schon wird aus dem marketingmaterial forschuns- bzw. bildungsmaterial, schwer zu durchschauen...

Hmmm, vielleicht traust du den Lehrern da zu wenig zu, oder ich zu viel.
Aber wenn mir einer in meinem Fach ein verkapptest Werbeprospekt vorlegt, dann bin ich sicher dies erkennen zu können.
Ministeriumsempfehlung hin oder her.
 
Boesor am 24.07.2009 18:41 schrieb:
Wolf-V am 24.07.2009 18:00 schrieb:
naja, es ist halt schwer zu erkennen, daß es eher marketingmaterial ist, auch für den lehrer nicht. herausgeber sind ja bundesforschungsinstitut, dass wiederum mit bundesministerium zusammenarbeit und ein verlag. das die wissenschaftler, die dort zugearbeitet haben, alle der pro gentechnik fraktion angehören, ist so einfach nicht zu erkennen. und da lehrplan und schulbücher nicht immer auf dem aktuellsten stand sein können, sollte man sich halt anderes material suchen, das dann durchaus auch mal vom kultusministerium empfohlen wird. und schon wird aus dem marketingmaterial forschuns- bzw. bildungsmaterial, schwer zu durchschauen...

Hmmm, vielleicht traust du den Lehrern da zu wenig zu, oder ich zu viel.
.......

Lehrer sind Menschen und das Zutrauen wäre in dem Fall eine Einzelentscheidung. Ginge ich jetzt von meinen Lehrern zu meiner Schulzeit aus, würde ich zu einem Verhältnis von 50:50 tendieren... Wenn man jetzt noch bedenkt, dass bei jedem einzelnen Lehrer subjektive persönliche Sympathien und Aversionen sowie Erfahrungswerte in die Entscheidung mit hineinspielen...
Jeder hat nun einmal seinen eigenen Standpunkt im Bezug auf Genetik, Atomstrom, Gesellschaft, Religion und tausend andere polarsierende Themen.

.......
Aber wenn mir einer in meinem Fach ein verkapptest Werbeprospekt vorlegt, dann bin ich sicher dies erkennen zu können.
Ministeriumsempfehlung hin oder her.

:haeh: ... ähäm ... :-D
Weil ausgerechnet du alles hinterfragst was aus dem Ministerium kommt oder vom wissenschaftlichen Verlag des Bundesforschungsinstituts herausgegeben wird und weil du auch sonst so überaus kritisch bist, alles verifizierst und überprüfst.
Wenn du diesen Eindruck hier tatsächlich vermitteln würdest, bräuchte ich dieses Posting nicht zu schreiben. So allerdings habe ich doch den Eindruck, dass du dich vielleicht ein "klitzeklein" wenig überschätzt...

Aber vielleicht unterschätze ich dich auch nur diesbezüglich, weil du hier im Forum ein so gar anderes Bild von dir zeichnest.

Also wenn Lobbyarbeit, politische Einflußnahme und Korruption immer so leicht zu erkennen wären, würde es dafür keine Bekämpfungs- und Kontrollorgane geben (auch wenn die, politisch so gewollt, zumindest im signifikanten Bereich der entscheidungstragenden Regierungskreise und politischen Machtschlüsselpositionen keine besonders guten Ergebnisse liefern, weil sie ständig von eben diesen Stellen, die der Überprüfung eigentlich am meisten bedürfen, zurückgepfiffen werden oder eben diese Kontrollen gegenüber Lobbyverbänden gar nicht existieren)

Um nur mal kurz eine Parallele zum Nachbarthread herzustellen:
An genau dieser Stelle (ihren politischen Kolleginnen und Kollegen im Bundestag, im Kanzleramt, in den Ministerialbüros der verschiedenen Ressorts, den Ausschüssen und Sonderkommissionen, sowie den Landesregierungen und auch auf Kreis- und Kommunalebene wäre der Appell der Ursula zur freiwilligen Selbstkontrolle und zum Ansetzen eines ethischen Verhaltenskodex wirklich mal beim richtigen Adressaten gewesen. ;)

Da zumindest könnten wir in Deutschland uns mal ein Beispiel an den Prozeduren für Lobby-Verbände und -Vertreter sowie den Richtlinien für Politiker im Zusammenhang mit Lobbyarbeit in den USA nehmen.
Es erscheint schon tragikomisch, dass sich immer bei sinnvollen Punkten, gerade niemand in der deutschen Politik bemüht zeigt, nach diesen Beispielen zu handeln. Gleiches gilt auch für die von den Demokraten ins Gespräch gebrachte Reichensteuer (unabhängig, ob dafür die Mehrheiten gefunden werden). In Deutschland schreien alle Parteien außer den Linken, ein paar Rand- und Splittergruppen sowie einigen nicht beachteten Volkswirtschaftlern sogleich alle anderen geschlossen "Zeter und Mordio", wenn die Thematik auf den Tisch kommt.
:rolleyes:

Sorry, bin zum Schluss ein wenig abgeschweift... passt jedoch noch zum eigentlichen Diskussionstitel.
 
Edit:@Boesor:Lass die Versuche mich ins lächerliche zu ziehen,du kannst nur verlieren,die Wahrheit ist auf meiner Seite,du hast keine Chance. :)
Hmm war wohl gestern wieder ein Feierabendbier zuviel...
 
So jetzt sind schon wiede einige Tage vergangen und wie immer gibts neue lustige Ereignisse, z.b. hat jetzt der Spiegel offiziel beschlossen das das Internet ein gesetzlosen Raum ist, also willkommen im Wilden Westen(Peng Peng). Ich hab leider den Artikel noch nicht gelesen, komm aber vieleicht am Wochenende dazu, ich hab das Teil nicht aboniert.
http://www.youtube.com/watch?v=6AmmFN0joPI&eurl=http%3A%2F%2Fwww%2Elawblog%2Ede%2F&feature=player_embedded

Das Kanzleramt erklärt das Internet als Geschmacksverirrung, oder mit seinen Worten "werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen"
http://www.ksta.de/html/artikel/1248965024344.shtml

Da frag ich mich doch, wie sollte den das Internet aussehen? Das Internet ist ein Spiegel der Welt, jeder Mensch der sich im Internet bewegt trägt dazu bei es zu Formen. Aber das gefällt einigen Regierungen nicht, aber was gefällt ihnen?
Wie stellen sich die Regierungen ein nicht mit Scheußlichkeiten vollgestopftes Internet oder auch Welt vor?
Wie fügen sich die Menschen in diese Vorstellung mit ein? Kommen die darin eigentlich noch vor, oder sind das dann nur noch Roboter aus Fleisch ohne all das was eigentlich einen Menschen deviniert?

Ja ich weis, ist nur wieder ein blöder Satz von irgend so einem Regierungsheini von dem ich noch nie was gehört habe. Trotzdem hat das wieder die Fragen aufgebracht, wie wollen sie die Welt haben? Welche Position hat der einfach Bürger in dieser Welt ?





Und anscheinend ist es jetzt auch so wie schonmal befürchtet wurde das man bald keine Satiere mehr schreiben kann weil es keine Satiere mehr ist sondern der Wahrheit entspricht. So auch landet mal eine ehrliches Wort bei Der Welt im Satiere Bereich.
http://www.welt.de/satire/article4260702/Wird-Ursula-von-der-Leyen-jetzt-immer-irrer.html
 
So jetzt sind schon wiede einige Tage vergangen und wie immer gibts neue lustige Ereignisse, z.b. hat jetzt der Spiegel offiziel beschlossen das das Internet ein gesetzlosen Raum ist, also willkommen im Wilden Westen(Peng Peng). Ich hab leider den Artikel noch nicht gelesen, komm aber vieleicht am Wochenende dazu, ich hab das Teil nicht aboniert.

Vielleicht liest du den Artikel erstmal, bevor du ihn klassifizierst.
Nur so ein Gedanke.
 
So jetzt sind schon wiede einige Tage vergangen und wie immer gibts neue lustige Ereignisse, z.b. hat jetzt der Spiegel offiziel beschlossen das das Internet ein gesetzlosen Raum ist, also willkommen im Wilden Westen(Peng Peng). Ich hab leider den Artikel noch nicht gelesen, komm aber vieleicht am Wochenende dazu, ich hab das Teil nicht aboniert.

Vielleicht liest du den Artikel erstmal, bevor du ihn klassifizierst.
Nur so ein Gedanke.

Ja, das werde ich noch, bis jetzt hab ich mich auf recht gute Quellen verlassen.
http://www.ksta.de/html/artikel/1248965024344.shtml

Das Problem ist, wenn der Spiegel etwas schreibt dann ist das so. ;) Gibt es den Artikel irgendwo als PDF ?
 
Zitat:-Das Kanzleramt erklärt das Internet als Geschmacksverirrung, oder mit seinen Worten "werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen"
http://www.ksta.de/html/artikel/1248965024344.shtml

Da frag ich mich doch, wie sollte den das Internet aussehen? Das Internet ist ein Spiegel der Welt, jeder Mensch der sich im Internet bewegt trägt dazu bei es zu Formen. Aber das gefällt einigen Regierungen nicht, aber was gefällt ihnen?

wo ist denn da bitte das problem? das internet ist halt ein rel. neuer "raum", für den es noch keine oder kaum regeln gibt, die es selbstverständlich zB für den straßenverkehr oder eigentum oder menschenwürde usw. gibt. da muss es natürlich auch im internet verhaltensregeln geben, die bestraft werden, wenn man sie nicht einhält. und dass dort dann die "scheusslichkeiten" an erster stelle stehen, ist doch völlig klar und auch zu begrüßen. und warum sollte die politik nicht auch darauf aufmerksam machen? glaubst du ernsthaft, dass die mehrzahl der bevölkerung wirklich weiß, was man im internet so alles finden kann?

es wurde ja nicht gesagt, dass es im internet NUR so zugeht, sondern nur, dass es dort viele scheusslichkeiten gibt. und wenn man als regierung da was tun kann, was bei vielen anderen "bösen" dingen in der welt nicht möglich ist (zB kann D nicht mal eben mit nem gesetz in somalia ne neue regierung aufbauen und die warlords absetzen...), dann ist das doch IMHO positiv.

wie WEIT diese regeln gehen, das ist wieder eine andere frage. zB beleidigungen oder nötigungen usw., dafür braucht man keine neuen gesetze.
 
wo ist denn da bitte das problem? das internet ist halt ein rel. neuer "raum", für den es noch keine oder kaum regeln gibt, die es selbstverständlich zB für den straßenverkehr oder eigentum oder menschenwürde usw. gibt.
Das ist schlicht nicht wahr. Im Internet gelten haargenau dieselben Gesetze wie im normalen Leben. Und neu ist es auch nicht mehr.

da muss es natürlich auch im internet verhaltensregeln geben, die bestraft werden, wenn man sie nicht einhält.
Was sollen das für Zusatzregeln sein, die im normalen Leben nicht gelten?

glaubst du ernsthaft, dass die mehrzahl der bevölkerung wirklich weiß, was man im internet so alles finden kann?
Genau dieselben wie im normalen Leben. Nur einfacher zu finden.

Zur Erhellung empfehle ich den hier schon mal von jemand anders verlinkten Artikel von Udo Vetter. Er ist Anwalt und beschreibt sehr anschaulich, wie gut die Strafverfolgung der von dir beanstandeten Taten im Netz wie auch im richtigen Leben bereits funktioniert.

Es gibt schlicht keinen Handlungsbedarf. Wer was anderes behauptet, hat offenbar die Freiheit der Meinung im Netz im Blick. Was bei etablierten Medienkonzernen kein Wunder wäre. Und die machen in diesem Land die Meinung.
 
Zitat:-Das Kanzleramt erklärt das Internet als Geschmacksverirrung, oder mit seinen Worten "werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen"
http://www.ksta.de/html/artikel/1248965024344.shtml

Da frag ich mich doch, wie sollte den das Internet aussehen? Das Internet ist ein Spiegel der Welt, jeder Mensch der sich im Internet bewegt trägt dazu bei es zu Formen. Aber das gefällt einigen Regierungen nicht, aber was gefällt ihnen?

wo ist denn da bitte das problem? das internet ist halt ein rel. neuer "raum", für den es noch keine oder kaum regeln gibt, die es selbstverständlich zB für den straßenverkehr oder eigentum oder menschenwürde usw. gibt.
Du siehst kein Problem??
Sorry, aber diese Haltung kann ich absolut nicht nachvollziehen... noch weniger, da sie von dir kommt. :haeh:

Wo ist das I-Net bitte neu? Wieso gibt´s hier keine (oder kaum) Regeln?
Das ist doch ..... :rolleyes: ... fällt mir nix ein.

Es gelten Regeln, Bestimmungen, Gesetze und Verordnungen ebenso wie überall im RL. Es gibt weder einen rechtsfreien noch einen regellosen Raum innerhalb des I-Net. Das Problem dabei ist eindeutig, dass die Propaganda scheinbar sogar bei Internetusern, die es eigentlich besser wissen sollten, fruchtet. Weiterhin besteht das Problem darin, dass wiederum durch blinden Aktionismus sinnvolle Maßnahmen verhindert werden. Dass an Symptomen herumgedoktort wird, statt Ursachen zu bekämpfen. Dass Nutzer eines etablierten Mediums unter Generalverdacht gestellt werden. Dass Rechte beschnitten werden sollen, um Sicherheit zu erkaufen - Sicherheit die es in dem suggerierten Maße nicht gibt.

Das Schlimmste daran aber ist, dass die eingeführten Maßnahmen und Bedingungen nicht nur die Möglichkeiten einer Überwachungs- und Zensurinfrastruktur bieten, sondern dass hochrangige Politiker in Regierungsämtern zugeben, diese Strukturen auch dafür nutzen zu wollen, dies jedoch scheinbar (bewußt?) ausgeblendet wird....
Da komm ich einfach nicht mehr mit. :(

Mehr und besser geschultes Personal bei den Polizeidienststellen, von mir aus Sonderdezernate und -kommissariate zur Strafverfolgung von im Internet begangenen Straftaten. Aber dafür ist ja kein Geld da. Das schmeissen wir doch lieber für Propagandaschlachten, Egotrips profilneurotischer Politsuperstars, Werbekampagnen für die Akzeptanz freiheitsbeschränkender Maßnahmen und ehrgeiziger (aber saudummer) Großmachtvisionen wie bspw. Einzelgänge von Weltraummissionen (Monderkundung durch unbemannte Raumsonden), völkerrechtswidrige Kriegsbeteiligungen und Rettungsschirme für Banken (und deren Manager) aus dem Fenster.

Den von aph empfohlenen Beitrag aus dem Lawblog kann ich nur immer und immer wieder ans Herz legen. Lesen, noch mal lesen und vor allem verstehen und verinnerlichen. 3x besser als der eher schlecht recherchierte Beitrag aus dem Spiegel (ja, ich meine den mit der provokativen Botschaft auf dem unmöglichen Cover)
 
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