A
aph
Gast
Wenn es um unsere türkischen Mitbürger geht, z. B. um Integration und Parallelgesellschaften, um die Konzessionen an ihre Religion, um Forderungen nach dem Beherrschen der Sprache oder zu großer Ghettobildung ... da hört und liest man immer wieder den einleitenden Halbsatz:
"Ich kann ja auch nicht in die Türkei ziehen und einfach ..."
Angeblich würde man als Deutscher in der Türkei seine christliche Religion nicht ausüben können und käme nicht weit, wenn man sich nicht anpasse.
Die Berliner Zeitung (die ich täglich lese) hat uns nun einen wertvollen Dienst erwiesen und über genau solche Menschen berichtet. Jene, die in die Türkei gezogen sind, um dort tatsächlich zu leben.
Der Bericht ist voller interessanter Details und lädt zu einem differenzierten Abwägen und Vergleichen ein, daher würde ich gern eure Meinungen dazu hören - gern auch zu einzelnen Punkten.
Hier ist der Link.
Ein paar nette Zitate stell ich schon mal hier rein:
Interessant, oder? ^^
Ich empfehle, aber den ganzen Artikel zu lesen, um die Zusammenhänge vollständig nachvollziehen zu können.
"Ich kann ja auch nicht in die Türkei ziehen und einfach ..."
Angeblich würde man als Deutscher in der Türkei seine christliche Religion nicht ausüben können und käme nicht weit, wenn man sich nicht anpasse.
Die Berliner Zeitung (die ich täglich lese) hat uns nun einen wertvollen Dienst erwiesen und über genau solche Menschen berichtet. Jene, die in die Türkei gezogen sind, um dort tatsächlich zu leben.
Der Bericht ist voller interessanter Details und lädt zu einem differenzierten Abwägen und Vergleichen ein, daher würde ich gern eure Meinungen dazu hören - gern auch zu einzelnen Punkten.
Hier ist der Link.
Ein paar nette Zitate stell ich schon mal hier rein:
...Heute leben hunderttausend Menschen in Alanya. Mehr als zehntausend davon sind Deutsche, weshalb die Türken die Stadt Alemania nennen.
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Hasan Sipahioglu (der Bürgermeister) hat gehört von den Debatten in Deutschland. Von den Forderungen an die dort lebenden Türken, sich der neuen Heimat anzupassen. Sich zu integrieren. So richtig verstehen kann er das alles nicht. "Wir sind vielleicht toleranter als die Deutschen", sagt er. "Wir erwarten nicht, dass die Deutschen so werden wie wir. Warum sollten sie das tun?" Er sagt, dass es jetzt in Alanya dreiunddreißig Brotsorten gibt, dass es Baumärkte gibt, dass Häuser gebaut werden nach deutschen DIN-Normen. "Die Deutschen haben unsere Stadt bereichert, wir können viel von ihnen lernen."
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Vielleicht ging das ja alles zu schnell, sagt Ute Brix. "Wir waren gar nicht vorbereitet auf dieses Land. Wir können die Sprache nicht, alles war fremd." Es gab dann auch die ersten Enttäuschungen. "Wir stellten fest, dass viele Türken abzocken, lügen und betrügen", sagt Ute Brix. Selbst von Leuten, die sie lange kannten, fühlten sie sich verraten. "Die haben alle ein Euro-Auge und ein Dollar-Auge. Das Geld macht die Beziehungen kaputt." Sie wurden misstrauisch, zogen sich zurück, hatten irgendwann nur noch deutsche Freunde.
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Sie blicken ohne Liebe auf dieses Land, beißen sich an Kleinigkeiten fest. Irgendwann denkt man, dass sie Deutschland nie verlassen haben. Sie leben hier, aber eigentlich sind sie weit weg. In Deutschland würde man das wohl Parallelwelt nennen.
Im Stadtteil Oba gibt es die Pasa-Anlage. Hier wohnen nur Deutsche. Weiße Wohnblöcke stehen im Karree. Zwischen den Häusern wachsen Orangenbäume. Natursteinpfade führen an Beeten und Rasenflächen vorbei. Draußen herum läuft ein Zaun. Am Eingangstor steht: "Für Fremde kein Zutritt."
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Rainer Korten ist katholischer Pfarrer. Der einzige in der Türkei. Vor einem Jahr hat er als erster ausländischer Geistlicher eine Arbeitsgenehmigung bekommen. Es ging nicht mehr anders. Es waren einfach zu viele Deutsche geworden an der Küste. Es gab Trauungen, Beerdigungen und Taufen, aber keinen Pfarrer.
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Interessant, oder? ^^
Ich empfehle, aber den ganzen Artikel zu lesen, um die Zusammenhänge vollständig nachvollziehen zu können.