Die meiste Zeit sind mir kürzere Spiele auch lieber, bis maximal ca. 30 bis 40 Stunden. Ich hab aber auch kein Problem, wenn ein Spiel mal nach 5 Stunden durchgespielt ist, sofern es nicht gleichzeitig 50+ Euro kostet. Generell brauche ich Abwechslung, gerade bei storylastigen Spielen, die ich gerne spiele.
Ich finde auch, dass gute Geschichten ein Ende brauchen und sich nicht ewig wie Kaugummi hinziehen sollten. Ist auch bei Serien oft ein Problem: Erste Staffel ist toll, die zweite evtl. auch noch und der Erfolg durch diese ersten beiden Staffeln ist so groß, dass danach Staffel für Staffel dazukommt, bis es irgendwann keiner mehr sehen kann und den Machern die Ideen ausgehen. So geht es mir oft z. B. auch bei großen Open World Spielen. Für die ersten 10 bis 20 Stunden macht es Spaß, danach ist es einfach ausgelutscht, obwohl noch Content für weitere 50+ Stunden da wäre. Da spiele ich in dem Zeitraum lieber 5 kleinere Spiele, als ein großes.
Klar kann man sagen, dass es toll ist, wenn man mehr Content für's Geld bekommt und 100+ Stunden für 50 Euro klingen natürlich erstmal lohnenswerter, als 10 Stunden für 30 Euro. Aber irgendwann im Laufe der Jahre hab ich halt gemerkt, dass mir diese 100+ Stunden Spiele nicht mehr Spaß machen, als viele sehr viel kleinere Spiele. Oft (z. B. mit Nebenaufgaben und Mapsymbolen vollgepumpte Open World Spiele a la Ubisoft) ist sogar das Gegenteil der Fall.
Für mich ist die lohnenswertere "Währung", die ich in ein Spiel investiere, nicht mehr der Kaufpreis, sondern die Zeit. Und oft hab ich bei einem Indiespiel für 20 Euro, das nach 6 Stunden durchgespielt ist, eben eher das Gefühl, dass sich das Geld und die Zeit gelohnt haben, als bei einem fetten Triple-A Titel für 50 oder 60 Euro, den ich nach 40 oder 50 Stunden deinstalliere, weil ich keine Lust mehr drauf habe.