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Warum "Gaming is not a Crime" nichts bewirken kann

Bonez am 30.07.2007 19:12 schrieb:
Selbst wenn morgen alle PC-Spiele verboten wären, wenn würde das wirklich jucken in Zeiten von Bittorent und EU-Importen?
Ja, aber verboten ist verboten. Und deswegen dürfte das dann auch nix mit EU-Importen werden. Aber da liegt viellleicht auch die "Lösung": Das EU-Recht könnte einem Verbot möglicherweise im Weg stehen.
 
Mich wird man auf solch einer Seite auch nie finden. Ich finde diese Aktion einfach hoch peinlich. Das fängt bei dem englischen Titel an - warum ein englischer Titel bei einer deutschen Aktion? - und endet bei irgendwelchen 13, 14 Jährigen die damit prollen, welche ab 18 Spiele und Filme sie schon alle gespielt und angeschaut haben. Dazu noch die Ganzen unsachlichen Aussagen und Prollofotos, nee das geht mal gar nicht. Mit so einer Aktion erreicht man genau das Gegenteil, als das was man wirklich erreichen möchte.
 
Dimebag am 01.08.2007 00:17 schrieb:
SoSchautsAus am 30.07.2007 00:10 schrieb:
Da fehlt mir jetzt aber etwas der konstruktive Ansatz ;)
Dachte mir schon, dass sowas kommt. Nun, die Fragestellung im Titel lautet ja "Warum "Gaming is not a Crime" nichts bewirken kann" und das habe ich beantwortet. Ich habe ganz bewusst auf einen konstruktiven Ansatz verzichtet, weil ich keinen habe. Natürlich könnte ich jetzt die übliche Gülle von mir geben, von wegen Eltern in die Verantwortung nehmen, Abgaben besser kontrollieren, ect. Aber dann wäre ich doch nicht besser als diese ganzen neunmalklugen Besserwisser, die hier immer zum User des Tages gekrönt werden. Aber wenns unbedingt sein muss: Fakt ist, ich als Einzelner kann nichts bewirken. Deshalb muss man sich organisieren, und genau das passiert bei GinaC eben nicht. Wo ist das Netzwerk, die Organisation, der Zusammenhang? Ein loser, zusammengewürfelter Haufen an Profilen bewirkt rein gar nix. Es braucht einfach ein paar Leute, die mehr tun als nur eine Webseite zu administrieren. Ein flächendeckender Verband muss her, der sich einmischt und die Kommunikation mit sowohl der "Gegenseite" als auch der Industrie sucht. Auf gut deutsch: Wir brauchen eine Lobby. Und GinaC als Lobby zu bezeichnen wäre mehr als nur übertrieben. Solange es Profile wie das unserer 13jährigen Lolita da oben gibt, können wir nur hoffen, dass GinaC NICHT ins Licht der Öffentlichkeit rückt. Konstruktiv genug? ;)

SSA
 
SoSchautsAus am 01.08.2007 00:43 schrieb:
Konstruktiv genug? ;)

SSA
Nein, denn du kannst mehr. Hier im Thread sind ja schon imho gute Ansätze genannt und Fragen gestellt worden. Die gilt es weiter zu bearbeiten :P *g*
 
Dimebag am 01.08.2007 00:56 schrieb:
SoSchautsAus am 01.08.2007 00:43 schrieb:
Konstruktiv genug? ;)

SSA
Nein, denn du kannst mehr. Hier im Thread sind ja schon imho gute Ansätze genannt und Fragen gestellt worden. Die gilt es weiter zu bearbeiten :P *g*
Ist das hier für SSA sone Art Reifeprüfung für den CO-Posten? :-D ;)
 
Wird Zeit, dass ich auch mal meinen Senf dazu beisteuere...

Wie schon von einigen plausibel argumentiert wurde, ist die Aktion "Gaming is not a Crime" im schlimmsten Fall eher kontraproduktiv; im besten Fall dagegen wirkt die Aufmachung nach rührigem Schülerprojekt.

Was kann man besser machen? Mein Ansatz:
Gar nichts. Füße still halten und das Thema ignorieren.
Abgesehen von einer wüsten Rhetorik von Seiten einiger Unionspolitiker und eines gewissen "Kreuzritters" (namens Pfeiffer, der immer dann ausgegraben wird, wenn das Thema medial gerade wieder "in" ist), hat sich nichts getan.

Im Gegenteil, sogar ein Dr. Beckstein hat mittlerweile relativiert, da ihm kluge Berater eingeflüstert haben, dass sich mit Computer- und Videospielen ganz gut Geld verdienen lässt, die Branche zur Hochtechnologie zählt und Arbeitsplätze schafft. Somit hat man bereits die (er)schlagensten Argumente genannt, die auch beim konservativsten bayrischen Politiker ganz schnell dazu führen, die eigene Meinung zu kippen - denn man möchte ja um jeden Preis Bayern als Hochtechnologiestandort erhalten und weiter ausbauen. Wenn dies zwangsweise zu einer liberaleren Sichtweise führt - nun denn, Moral ist ja flexibel... :B

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 01.08.2007 11:03 schrieb:
Was kann man besser machen? Mein Ansatz:
Gar nichts. Füße still halten und das Thema ignorieren.
Abgesehen von einer wüsten Rhetorik von Seiten einiger Unionspolitiker und eines gewissen "Kreuzritters" (namens Pfeiffer, der immer dann ausgegraben wird, wenn das Thema medial gerade wieder "in" ist), hat sich nichts getan.
Joa, aber zum Beispiel Wörter wie "Killerspiele" sind ja leider bereits fest im öffentlichen Diskurs verankert, selbst der Spiegel berichtet über solche, und benutzt den Ausdruck, als sei er im Duden definiert.

Dein Argument zu Beckstein: Ja, ich glaube, das ist sogar ein Ansatzpunkt Bei der Sendung mit der Maus mal einen Beitrag zur Herstellung von Computerspielen bringen *g* und überhaupt die Spieleindustrie etwas aus dem Untergrund holen. Da weiß man als nicht-Gamer ja wirklich gar nix drüber - eine Autofabrik hat dagegen wohl jedermann schon im TV gesehen.

Aber das ist natürlich auch zweitrangig. Ich denke, wichtiger wäre die Darstellung von "gesunden", verantwortungsbewussten Zockern. Ich denke, e-Sport könnte da auch eine entscheidende Rolle tragen. Da geht der Vereinsamungsfaktor zumindest zu einem Großteil flöten, und so manche Lan-Party ist ja wirklich eine gesellige Gaudi, bei der auch offline Kontakte ( :B ) geknüpft und gepflegt werden können.
 
Dimebag am 01.08.2007 15:11 schrieb:
Ich denke, e-Sport könnte da auch eine entscheidende Rolle tragen. Da geht der Vereinsamungsfaktor zumindest zu einem Großteil flöten, und so manche Lan-Party ist ja wirklich eine gesellige Gaudi, bei der auch offline Kontakte ( :B ) geknüpft und gepflegt werden können.
dem schließe ich mich an. wenn die mehrheit mal kapiert, dass spiele wie CS und co. nicht wegen dem töten von menschen gespielt werden, sondern eher als wettkampf zwischen 2 teams ausgetragen werden, wo es nur um sportliches kräftemessen (bzw skill-vergleich :B ) geht, dann wird vielleicht deutlich, dass die gewalt nicht als solche "wahrgenommen" wird. die meisten älteren semester wissen auch gar nicht, dass es turniere, liga-spiele, vereine, meisterschaften etc. gibt, und man damit sogar geld verdienen kann. für die ist es einfach nur ein "killerspiel".

ich töte ich CS (mal abgesehen davon dass ich kein CS spiele, aber egal *g*) schließlich keine anderen menschen, sondern ich entferne die spielfigur des gegners aus der runde. wie im schach, nur eben anders dargestellt. bei der nächsten runde ist er quicklebendig wieder dabei.

und in quake erfreue ich mit nicht an der blutigen kadaver-explosion meines gegners, sondern am punkt den ich gerade gemacht habe. blut und körperteile sind sowieso per konsole deaktiviert (rauben nur die sicht auf weiter gegner) :B
 
Schon komisch, wieso müssen sich immer die Menschen öffentlich präsentieren, denen man nichtmals zutraut "Guten Tag" zu sagen.
 
Ich hab mir weiter Gedanken um das Thema gemacht, und überlege gerade, ob Gewaltdarstellung und -verherrlichung nicht als fest verankerter Bestandteil in das Curriculum aufgenommen werden sollten. Ich weiß nicht, ob das schon praktiziert wird, bin ja schon ein paar Jährchen von der Schule weg, und von der deutschen sowieso. Aber das Thema hätte in den verschiedensten Fächern eine Daseinsmöglichkeit und auch -berechtigung, wie in Deutsch, Fremdsprachen, Kunst, Religion...

Die analysierten Medien sollten mindestens Film, Musik und Computerspiele beinhalten, am besten vielleicht auch klassische Kunstwerke, aber dies vielleicht erst in höheren Stufen.

Ideen, Anregungen?
Verzeiht mir, ich bin Lehrer, mich interessiert sowas :B
 
Dimebag am 07.08.2007 22:53 schrieb:
Ich hab mir weiter Gedanken um das Thema gemacht, und überlege gerade, ob Gewaltdarstellung und -verherrlichung nicht als fest verankerter Bestandteil in das Curriculum aufgenommen werden sollten. Ich weiß nicht, ob das schon praktiziert wird, bin ja schon ein paar Jährchen von der Schule weg, und von der deutschen sowieso. Aber das Thema hätte in den verschiedensten Fächern eine Daseinsmöglichkeit und auch -berechtigung, wie in Deutsch, Fremdsprachen, Kunst, Religion...

Die analysierten Medien sollten mindestens Film, Musik und Computerspiele beinhalten, am besten vielleicht auch klassische Kunstwerke, aber dies vielleicht erst in höheren Stufen.

Ideen, Anregungen?
Verzeiht mir, ich bin Lehrer, mich interessiert sowas :B

Du und Lehrer hätte ich nie gedacht! :B , Wenn du mir vielleicht mal verraten könntest was Curriculum bedeutet, mit Latein hab ich es nicht so eher gar nicht, könnte ja gleich mit hrvatski anfangen, das verstehen hier nur wenige! :rolleyes:

Zurück zum Thema, na gut ich versuch es mal, deinen Gedankengang finde ich echt gut, so könnten vielen Schüler über den Umgang mit Gewalt in den Medien (Film, Musik und Computerspiele) aufgeklärt werden ggf. auch auf die Gefahren im Internet hingewiesen werden (für die, die Online spielen etc.), ob klassische Kunstwerke da so recht reinpassen, ich weiß nicht, vielleicht nur für die Interssant, die sich an Kunst erfreuen,nur wer sollte sich damit auseinandersetzen ein Soz. Ped. oder eher ein Psychologe? :confused:

Also so eine Pflichtstunde in der Woche wäre mal gar nicht so verkehrt, das ist jetzt ein bisschen weit her geholt, aber könnte durch eine solche Maßname potenzielle Amokschützen erkannt werden? Solche die sich wärend des Unterrichtes irgendwie seltsam benehmen und so gut wie keine Freunde haben! :-o

Hab nicht alles gelesen, bin nur teils drübergeflogen
%)
 
ShiZon am 17.08.2007 00:28 schrieb:
Wenn du mir vielleicht mal verraten könntest was Curriculum bedeutet
Lehrplan. ;)

@ Dimebags Vorschlag: Halte ich für nicht durchführbar.

1. Wo willst du kompetentes Lehrpersonal dafür hernehmen? Herr Schmidt, 49, Mathe- und Deutschlehrer soll mit den Schülern über Gewalt als Stilmittel in Kunst und Kultur diskutieren? Forget it! Das ist das gleiche wie mit der Drogenaufklärung an Schulen. Da wird einem beigebracht, dass man stirbt, wenn man sich Hasch spritzt. :B

2. Die Schüler bräuchten dafür ein Mindestmass an geistiger Reife. Du kannst davon ausgehen, dass in der 9. Klasse einer Hauptschule in einem berliner Problembezirk die meisten Schüler nicht wirklich begreifen worum es geht. Genauso wie im Sexualkundeunterricht alle nur dasitzen und kichern. Somit würde das eh nur für Oberstufen an höheren Schulen Sinn machen, und selbst da nur in den entsprechenden LKs. Diese Thematik kann man mMn nicht oberflächlich im Kunstunterricht abhandeln, so wie eine bestimmte Kunstepoche.

3. Wer bestimmt, wo die Grenzen sind? Wenn du über Gewalt in Computerspielen sprechen willst, dann musst du das ganze Spektrum abdecken, d.h. du müsstest auch über indizierte oder sogar verbotene Spiele bzw deren Inhalte sprechen, was jugendschutztechnisch schon mal gar nicht drin ist. Es müsste also ein Mindestalter geben, und selbst dann ist noch fraglich ob die einzelnen Schulen individuell bestimmen, wie und wo die Grenzen sind. Man stelle sich die Reaktion von Elternverbänden vor, wenn der kleine Fritz nach Hause kommt und erzählt: "Du Mutti, heute haben wir uns über die tiefere Bedeutung von Headshots unterhalten."

4. Willst du im Musikunterricht Canibal Corpse- oder Aggro Berlin-Texte analysieren? Ich bin mir sicher, dass man solche Extreme sachlich behandeln und darüber philosphieren kann, über die kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründe und Motive sprechen kann, aber dazu muss auch die Bereitschaft bei den Schülern vorhanden sein. Welcher Metaller will schon ernsthaft einen tieferen Sinn in Aggro-Texten suchen. Wenn von vorn herein schon eine Ablehnung da ist, dann kommt auch nichts vernünftiges zustande. Bei Games wäre das nicht anders. Der kleine Streber, für den Spiele nur sinnlose Zeitverschwendung sind, wird sich schon aus Prinzip dagegen sträuben, sich mit Gewaltdarstellung in Games auseinanderzusetzen. Wenn schon hier im Forum die Meinungen über Spiele wie Postal oder auch GTA soweit auseinader gehen (zwischen geschmacklos und künstlerisch wertvoll wirst du hier alles finden), dann kann man davon ausgehen, dass im Querschnitt einer bestimmten Altersstufe (=einer Schulklasse) nicht wenige dabei sind, die sich quer stellen.

Nochmal in Kurzform:

1. Kompetenz
2. Reife
3. Rahmenbedingungen
4. Bereitschaft

Wenn das alles gegeben wäre, dann wäre die Idee durchführbar.

Fazit: Prinzipiell ist Aufklärung speziell in dieser Sache natürlich wichtig, aber ich denke die Schule ist nicht der richtige Ort dafür. Wäre eigentlich die Aufgabe der Eltern.

SSA
 
So, hab mir das mal ein wenig durch den Kopf gehen lassen und hier ist meine Meinung dazu! :)

1. Müssen es denn Lehrer sein, man könnte doch einen Psychologen oder jemanden der damit Erfahrungen hat, anstatt einen Lehrer dazu eine Extrastunde mehr in ihren Lehrplan zu stecken, die Lehrer sind afaik ziemlich unterbesetzt und können sich ganz auf ihre Schüler konzentrieren. Mit dem Drogenproblem sollten die Schüler radikal konfrontiert werden, in Form von Bildern und Videos von Entzugskliniken und Junkies die völlig am Ende sind, solche Dinge werden schon eher begriffen, als "gut zureden"! :rolleyes:

2. Wie bereits eben genannt, auch hier hilft nur die radikale Methode ob sich ein Lehrer da jetzt hinstellt oder peng, mit reden kommst du bei den meisten Jugendlichen nicht mehr weit, denen muß die Problematik, sei es in PC- und Konsolenspielen, Filmen und Musik ganz klar vor Augen geführt werden, warum solche Titel erst ab 18 Jahren frei gegeben sind! Vielleicht meinte Dime das mit Kunst so eine Art Anti-Aggressionskurs geschaffen wird?

3. Man muß den Kiddies ja nicht den Inhalt von Manhunt erklären oder etwa doch? :-o :haeh: :B Hab mir vor einer Ewigkeit eine Reportage bei sternTV oder Explosiv angesehen das Thema handelte von (PC) spielsüchtigen Kindern und Jugendlichen und was die für wutausbrüche kriegen wenn sie bei einem Spiel verlieren, ein neues Spiel nicht von den Eltern bekommen, die rede ist nicht von z. B. Doom 3, Fear, SoF 2 inkl. Blood-Patch, nein, sondern Company of Heros, Spellforce, Super Mario, Final Fantasy um mal ein paar "gewaltfreie" Spiele aufzuzählen. Das Problem ist ja auch, das sich die Eltern zu wenig bzw. gar nicht um ihre Kinder kümmern, die Kinder bekommen viel zu wenig Verständnis und werden gar nicht geliebt und das die dann abrutschen ist dann nur eine Frage der Zeit, okay es mag welche geben, die beißen sich durch's Leben.
Sprech da aus eigener Erfahrung!
:S

4. Warum nicht, diese Texte sind ja auch gewissermaßen Kunst und wollen den Leuten die das hören etwas mitteilen, manche Songs ergeben einen tieferen Sinn und man kann auch über den Inhalt disskutieren, so in etwa: "Was möchte uns dieser Mensch, mit seinem Lied sagen, möchte er uns zu nachdenken bewegen?" Meine Meinung ja, ein Beispiel Eminem schreibt Rap-Songs über sein Leben, was er erlebt hat, er hat seinen Frust in den Texten ausgelebt, Bushido macht das doch auch!? :-o
 
Killer-Sport-Schiessspiele als Debattenvorlage in Schulen :-o eigentlich kein Verkehrter Ansatz unter dem Deckmantel "macht Sie mit dem Bösen vertraut, dann wollen sie es nicht mehr" :-D
Die Probleme:
PROBLEM 1) WANN sollte man damit anfangen? 5.Klasse? 7.Klasse?
Es gibt ja einen Grund weshalb die "bösen" Spiele erst ab 18.bzw16.Jahren sind, es geht um das verstehen/verarbeiten/verhalten der jungen Menschen.

PROBLEM 2) WIE sollte ein Lehrer etwas vermitteln von dem er nicht den Hauch einer Ahnung hat. Klar werden im Geschichtsunterricht auch Dinge/Themen behandelt die man nicht erlebt hat bzw völlig nachvollziehen kann.
Dennoch wenn jemand (und davon geh ich aus) gegen Etwas ist, und dies dann seinen Schülern vermitteln soll ,muss das in die Hosen gehn. Auch die Behandlung unter der Vorraussetzung "wie mache ich meinen Schülern es klar das dies nicht gut für sie ist" wurde schon bei anderen Themen durch-und zerkaut....(zumindest mussten wir in der 8.Klasse nach dem Antiraucherfilm zur Erholung erst mal hinter der Schule einen rauchen :oink: )

Problem 3) Ích geh davon aus das von einer 20.Köpfigen Klasse 90% überhaupt nichts mit der Materie zu tun haben. Die behandlung des Themas würde evtl eher noch den Ein oder Anderen begeistern und Anfixen auf den Geschmack bringen. ;)

Problem 4) Killerspiele sind Sportspiele,
die Lager müssten sich deutlicher absetzen, so stehn auf der einen Seite die "Sportler" (für die auch zum Teil Shooter-Spieler gehören),
und auf der anderen Seite die Kiddis die Action/Blut/Gemetzel haben wollen.
(Thread mit USK Abschaffen und ähnlichen Schwachsinn gibt es zu genüge)

HAUPTPROBLEM:
Es gibt keins!
Wenn sich bei der Killerspieldebatte nicht jeder, der ab und zu mal am Computer hockt, angepisst fühlen würde, und Beckstein&Co endlich mal genauer die Problempersonen erläutern würden, käme raus das wir es nur mit einem eher sehr kleinen Teil der Kiddes ein Proble gibt.

DIE LÖSUNG:
Einzelhandel, Eltern und verantwortungsbewusste Spieler sollten klare Stellung beziehen und sich hrer Verantwortung bewusst sein!
Die Gesetze sind nicht Schuld, nur die nichteinhaltung ;)

KEIN :oink: interessiert es ob ein 16.Jähriger hin und wieder Countert, wenn ein 16Jähriger in der Schule abschmiert weil er nicht genügend Zeit hat für seinen Clan, dann hört der Spass auf! :]
 
Erstmal danke für eure Beiträge.

@ SSA:
Ich finde deine Haltung zu grundnegativ. Weil z.B. die Drogenaufklärung an vielen Schulen Scheiße ist, soll sie doch nicht abgesetzt werden - sie muss verbessert werden!
Und der Deuschlehrer Herr Schmidt sollte sich zumindest mit Gewaltdarstellung in Literatur auskennen und diese halbwegs angebracht mit den Schülern diskutieren können. Kann er das nicht, ist er wahrscheinlich fehl am Platz.

Zu 2: Hier sehe ich die Rolle eines guten(!) Lehrers unterschätzt. Wenn ich meinen Unterricht vorbereite, habe ich ein paar Grundlinien zum Stoff, den ich vermitteln will, und passe diese dann an meine Klasse an. Vielleicht brauche ich in dieser Klasse zwei Stunden mehr als in jener, wahrscheinlich andere Texte, andere Bilder.
Ich habe das Glück, Sprachlehrer zu sein und daher rein thematisch gesehen viel Narrenfreiheit ("Jugend heute"? LOL, her damit! Damit kann ich ALLES diskutieren). Und ich muss meine Sache nicht "perfekt" machen, aber ich kann immer dazu anstoßen, MITZUDENKEN. Das ist es ja, was oft fehlt - der passive Konsum der Medien macht das Hinterfragen schwer, und ich denke, dass kann man in jeder Altersklasse erreichen, schrittweise und immer an die Schüler angepasst.

Zu 3: Ich sehe da kein Problem. Man muss indizierte Spiele nicht beim Namen nennen oder sie gar anspielen :B , man kann darüber diskutieren, warum sie indiziert wurden, warum sie erst ab 16 oder ab 18 freigegeben sind, etc. Und ja, da sollten dann auch Themen wie Headshot, Ragdoll etc. angesprochen werden, und was Mutti da denkt wäre zumindest für mich als Lehrer kein Problem, ich könnte ihr lang und breit erklären, warum ich das angesprochen habe und warum das für ihr Kind wichtig ist. Und in den Reportagen im TV wird sowas schließlich auch behandelt.

Zu 4: Hm, ja ich würde versuchen, Texte aus verschiedenen Richtungen und mit verschiedenen Themen zu finden, mit denen man einen limitierten, aber immerhin schonmal aufklärenden Querschnitt von Gewaltdarstellung in Popmusik ziehen könnte. Und ob die Schüler sich da querstellen oder nicht, hängt vom Unterricht an sich ab. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da mehr Leute querstellen, als beim Lesen von Goethe. Natürlich würde ich da versuchen, mit den ausgesuchten Lyrics so viele Schüler wie möglich anzusprechen, was mit, sagen wir, 3 Beispielen gegeben sein sollte.


@ Shizon:

Zu 1: Das Behandeln von Drogen und Gewalt erfordert schon etwas Feingefühl, und die Idee einen Psychologen einzubinden ist hervorragend, ein guter sollte da schon etwas beizutragen haben, und sei's nur zur Unterstützung der Lehrer.
Dein Ansatz von wegen "knallhart konfrontieren" sollte aber mit Vorsicht genossen werden. Zu einseitig darf sowas nicht werden, sonst verliert man die Kids schneller als man gucken kann.

Zu 2 und 3: erstmal, siehe Nr. 3 oben =) Die Wutausbrüche, die du beschreibst, wären dann aber ein anderes Thema.

Zu 4: Ja, so in etwa denke ich auch (wobei ich da nichtmal von Kunst sprechen möchte, ist eben Popkultur, aber das ist jetzt Nebensache). Man kann diese Texte diskutieren und kritisieren, ohne sie komplett zu diskreditieren und dadurch u.U. das Publikum, also die Schüler zu verlieren. Und ich denke, die meisten Kids verstehen auch den Unterschied zwischen "dicke Hose" und wirklichen "Geschichten". Dass dicke Hose trotzdem als cool und nachahmunswert angesehen wird, ist Tatsache, aber ich denke, eine gute Diskussion kann zumindest dabei helfen, das zu relativieren.

Sehr interessante Argumente und Meinungen von euch :top:

mfg
 
SCUX am 17.08.2007 13:26 schrieb:
Killer-Sport-Schiessspiele als Debattenvorlage in Schulen :-o eigentlich kein Verkehrter Ansatz unter dem Deckmantel "macht Sie mit dem Bösen vertraut, dann wollen sie es nicht mehr" :-D
Also, ich habe das Gefühl, dass mein Gedankengang zumindest teilweise nicht ganz angekommen ist.
Mir geht es um das Diskutieren von Gewaltdarstellung und auch -verherrlichung allgemein, nicht nur und schon gar nicht mit Schwerpunkt Computerspiele.
Wie vorher schon von anderen hier im Thread erwähnt, wäre auch Mobbing ein interessantes Thema, denn man kann auch Opfer von Mobbing sein, ohne sich wirklich bewusst zu sein, was da passiert, bzw vor Allem, an wen man sich wenden kann. Wenn man mit dem Thema offener umgeht würde das auch den Opfern zugute kommen.

Über deine anderen Punkte muss ich mir erstmal Gedanken machen, bevor ich drauf eingehe ;)

mfg
 
Dimebag am 17.08.2007 13:27 schrieb:
Weil z.B. die Drogenaufklärung an vielen Schulen Scheiße ist, soll sie doch nicht abgesetzt werden - sie muss verbessert werden!
Also bei uns z.B. gabs gar keine Drogenaufklärung. Da wurde natürlich schon im Unterricht immer wieder mal das Thema tangiert und darauf hingewiesen, dass Drogen nix gut ist, aber nach der Stunde ging Herr ***** ins Lehrerzimmer eine rauchen.

Kann er das nicht, ist er wahrscheinlich fehl am Platz. ... Zu 2: Hier sehe ich die Rolle eines guten(!) Lehrers unterschätzt.
Tja, da hätten wir das Problem. Du bist halt Dimebag, der Lehr0r unter den Lehr0rs, aber was ist mit Herrn Schmidt? Mindestens die Hälfte aller Lehrer zu meiner Schulzeit waren überfordert, zumindest nicht auf der Höhe der Zeit. Ist das heute anders? Ich weiss nicht.

Zu 3: Ich sehe da kein Problem. Man muss indizierte Spiele nicht beim Namen nennen oder sie gar anspielen :B , man kann darüber diskutieren, warum sie indiziert wurden, warum sie erst ab 16 oder ab 18 freigegeben sind, etc. Und ja, da sollten dann auch Themen wie Headshot, Ragdoll etc. angesprochen werden ...
Schön und gut, aber ich glaube du unterschätzt da die rechtlichen Grundlagen in D. Du willst Elemente behandeln, wegen denen Spiele in D indiziert werden. Ich glaube nicht, dass das so einfach ist, diese Sachen an öffentlichen Schulen zu thematisieren.

Zu 4: ... Und ob die Schüler sich da querstellen oder nicht, hängt vom Unterricht an sich ab.
Ganz genau. Es hängt vom Untericht an sich ab, sprich, es hängt vom Lehrer ab. Was ist, wenn sich sogar der Lehrer quer stellt? Nicht mal Herr Schmidt als Deutsch- oder noch differenzierter Literaturlehrer wird wirklich sachlich und unvoreingenommen an Aggro-Texte herangehen können, da kannst du mir erzählen was du willst. Könntest du das? ;)

Noch zu der Sache mit dem Psychologen: Deutsche Schulen sind chronisch unterbesetzt, es mangelt sowohl an kompetentem Lehrpersonal, wie auch an Material. Wie willst du da einen Psychologen finanzieren? Sowas kannst du in D nur an Privatschulen umsetzten, und selbst da hängt es davon ab, was der "Vorstand" bzw der Geldgeber von solchen Diskussionen hält.

Mag sein, dass ich ein Schwarzmaler bin, aber ich sehen beim besten Willen keine vernünftige Grundlage für einen vernünftige Behandlung dieser sensiblen Thematik an deutschen Schulen. Belehre mich eines besseren wenn du kannst. :-D

SSA
 
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