AW: Warum noch fürs Alter vorsorgen?
Bora am 27.07.2004 14:33 schrieb:
Moment der werte Herr:
Was ist das denn für eine Logik?
Er besitzt eine Immobilie dehalb mus er sie verkaufen, wenn arbeitslos, weil andere ja auch keine Immobilei besitzen?
Das ist doch mal verkehrte Logik!
Das Haus, oder welcher Sachgegenstand auch immer, wurde ja auch bezhalt, mit verdientem, versteuerten Geld. Dadurch wurde Arbeit geschaffen etc.
Ja - und?
Derjenige, der sein in Aktien gespart hat, und sagen wir statt dem Häuschen ein Vermögen von 250.000 € anhäufen konnte, muss sein Vermögen doch auch ausgeben, bevor er Sozialleistungen für Arme beziehen darf.
Er ist nämlich nicht arm.
(Wenn Du das ins Extrem weiterspinnst, könntest Du mit Deiner Argumentation auch Sozialhilfe für Millionäre, die kein festes Einkommen haben, rechtfertigen.)
Warum sollte ein Gegenstand (Haus) im Wert von 250.000 € da ausgenommen werden?
Jemand, der in Deutschland ein Haus besitzt, ist nämlich ebenfalls nicht arm.
Also bekommt er - schon per definitionem - auch keine Unterstützung.
Was soll diese subtile Unterscheidung zwischen Häusern und sonstigem Vermögen, anhand des Kriterium, dass "da Arbeit mit geschaffen wurde"?
Wenn Du Dir einen Porsche kaufst, schaffst Du auch Arbeit beim Hersteller.
Sollen deswegen auch Porsches zum "Schutzvermögen" gezählt werden?
Bora am 27.07.2004 14:33 schrieb:
Nur die Tatsache, dass der Job verloren geht, darf doch nciht zum Ausverkauf der persönlichen Gegesntaände ausarten. Warum sollte ich dann üebrhaupt noch das Risiko tragen zu bauen? Nix mehr mit Haus vererben oder schenekn an die Kinder? Oder für zumundest als Alterspolter verscherbeln?
Da blinkt doch nur ein Wort auf:
ALTERSARMUT! (also werdet mal blos nicht arbeitslos!!)
Doch!
Die Tatsache, dass der Job verloren geht, führt - wenn man keinen neuen findet - über kurz oder lang dazu, dass die persönlichen Gegenstände, das persönliche Vermögen verkauft werden muss.
Das ist der ganz normale Lauf der Dinge.
Denn:
Die Alternative dazu sieht sehr ungerecht aus.
Z.B. drei Jahre lang gut verdienen (z.B. 4.000€ netto), dann arbeitslos werden, und bleiben (!) -und dann JAHRZEHNTE lang bis zur Rente 2.400 € im Monat von der arbeitenden Masse abkassieren (= momentane Höhe der ALHI).
Krasses Beispiel?
Nö - das ist die aktuelle Rechtslage.
Zehntausende von langzeitarbeitslosen Menschen praktizieren genau diesen Lebensstil.
Das ist aber eine gemeine Ausplünderung der arbeitenden Schicht.
Arbeiter mit 1.000 € Nettogehalt müssen momentan anderen Menschen Bezüge in doppelter Höhe und mehr finanzieren.
Das nennst Du gerecht?
Gerecht wäre vielleicht, das Kapital - also die Unternehmen (die diese Arbeitslosen durch die Turbo-Rationalisierung der letzten Jahre erst "produziert" haben) über Gewinnsteuern für die Versorgung der Arbeitslosen in die Pflicht zu nehmen.
Bora am 27.07.2004 14:33 schrieb:
Mag sein, dass das System nicht mehr funktioniert, aber kein Zwang diejenigen abzustrafen, die versucht haben, ihr Geld sinnvoll einzusetzen.
Da muss es andere Wge und Mittel geben, das ist in keiner Weise "gerecht" höchstens in den Augen derer, die mit Neid auf das Blicken, was andere mal in guten Zeiten erwirtschaftet haben und nun "hergeben" müssen (und wir sprechen hier nicht vom Ferrari in der Garage, sondern von den eigeenn Vier Wänden).
KRANK
Da kannst Du noch so strampeln und "ungerecht" schreien: es hilft nichts.
Aus Sicht des Hausbesitzers mag es von mir aus "KRANK" sein, ihn zunächst eigenes Vermögen aufzehren zu lassen, bevor er das SAUER VERDIENTE Geld der anderen bekommt.
Aus Sicht der Allgemeinheit ist es richtig und gut.
Ihn "straft" auch keiner "ab":
wenn Du wohlhabend bist, musst Du von Deinem eigenen Geld leben, bevor Du das der anderen bekommst, lautet die Devise.
Wo siehst Du darin eine Strafe?
Du berückichtigst viel zu wenig, dass die an die Sozi-Empfänger verteilten Leistungen nicht einfach monatlich in der Bundesdruckerei gedruckt werden, sondern von Lohnsklaven wie Dir und mir mit Ihrer Arbeit erstmal verdient werden müssen.
Und ich als Nicht-Hausbesitzer gebe ganz offen zu, dass ich es nicht die Bohne einsehe, dass igend ein Immobilienbesitzer von meinem Geld lebt, ohne arbeiten zu müssen.
Das hat mit Neid aber nichts zu tun.
Eine parasitäre Lebensform
beneidet man nicht, sondern man will sich von ihr einfach nicht ausnutzen lassen.
"Ich bin doch nicht blöd" - ist da eher der richtige Hintergedanke.
Grundsätzlich sollte man jedermann die Möglichkeit gegen, sich selbst freiwillig gegen Arbeitslosigkeit zu versichern. Ein privat organisierte AL-Versicherung würde den Namen dann auch verdienen, weil man dann im Versicherungsfall auch ungefähr das herausbekäme, was man eingeazahlt hat.
Die momentane "AL-Steuer" - anders kann man es nicht nennen - finanziert in erster Linie mal 80.000 Beamte (!) - und zwar sehr großzügig.