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Unsere Synchronisationskultur: Deutschlands Hass-Liebe

Warum Manfred Lehmann hier nicht synchronisieren konnte oder wollte, ist nicht bekannt.
Doch, das ist bekannt, und ein einfacher Blick in die Wikipedia und deren Quellen hätte gereicht es zu erfahren. Manfred Lehmann drehte zur Zeit der Synchronisation in Asien und hatte einfach keinen Bock für die Synchronisation nach Deutschland und dann wieder zurück nach Asien zu fliegen.
 
weil der Vergleicht passt und halt mal eben Fred Feuerstein somit nicht nur Bill Cosby sondern auch mal Samuel Jackson syncronisiert

Und was ändert das jetzt an der Tatsache, dass ich persönlich Wunder für eine schlechte Wahl bei Craig halte, weil ich eben sofort "Adam Sandler" rausgehört habe und mir das nicht gefällt?

Nur weil generell Synchronsprecher mehrere Charaktere / Schauspieler synchronisieren, muss mir nicht gleich alles was die so machen gefallen.
Es gibt halt eben auch hier bessere und schlechtere.

btw .. immer noch nichts zu sehen von elitärem Mimimi ... :rolleyes:
 
Was glaubt ihr warum ich Animes immer in Jp Dub schaue

bei der Deutschen Syncro hocke ich nähmlich wimmernt in der Ecke und muss würgen.

Nix kann einen guten Film oder serie mehr verschandeln als eine schlechte synco

Mag ja alles ganz toll sein, aber erstens ist das japanisch verstehen kaum jedermanns Sache und Untertitel sind auch Mist, weil man
sich dann eher auf diese konzentrieren muß, anstatt auf den Anime. Da sind mir deutsche Synchros doch lieber, wo ich mich auch
auf das gesehene konzentrieren kann.
 
Japanische Animes sind ja auch eine ziemliche Nische. Vielleicht ist uns das kulturell auch teilweise einfach zu fremd, um das alles bis ins kleinste Detail richtig zu synchronisieren. Wobei ich aber behaupten würde, dass es auch keinen Sinn macht, sich einen Film in der OV anzuschauen, wenn man die originale Sprache nicht wenigstens mittelprächtig beherrscht. Untertitel haben imo nur dann einen wirklichen Mehrwert, wenn man den Großteil des Gesprochenen auch versteht. Dann dienen sie dazu, dass man evtl. Details oder bestimmte Worte, die man nicht versteht, direkt nachschauen kann, um den kompletten Sinn des Dialogs zu erfassen.

Beim Vertonen englischer Inhalte hingegen sind die meisten deutschen Produktionen echt spitze.
 
In den meisten Fällen stört es mich nicht, wenn Filme synchronisiert werden. Nur hört man viele Stimmen halt in jedem zweiten Film, manche Sprecher betonen auch ein wenig unnatürlich. Kurz gesagt: Es kommt immer auf die Sprecher und die Dialogregie an. Englischsprachige Filme schaue ich mir ab und zu im Original an, manchmal (vor allem bei älteren Filmen) fällt es mir aber schwer, alles zu verstehen, dann schalte ich doch auf Deutsch um. Irgendwelche japanischen Animes würde ich mir aber nie im Original angucken, da mich erstens oft die Stimmen nerven und zweitens ich mich nicht gerne auf Untertitel konzentriere. Die lenken einfach zu sehr vom Rest ab.
 
Man sollte übrigens gerade bei japanischen (oder chinesischen) Filmen etc. nicht vergessen, dass sich die Bedeutung des gesprochenen Wortes dort erst über die Intonierung vollständig definiert, während bei indogermanischen Sprachen die Betonung (und die Tonhöhe) nicht den Wortsinn definiert, sondern hauptsächlich die Satzstruktur festlegt und für bestimmte Hervorhebungen dient. Alleine deswegen ist es extrem schwierig, fernöstliche Filme entsprechend zu synchronisieren, vor allem dann, wenn der entsprechende Voice Actor nicht über sehr gute Kenntnisse der ursprünglichen Sprache verfügt. Dann hat er nämlich keine richtige Handhabe, die Intonierung der OV entsprechend zu deuten und in die synchronisierte Fassung zu übertragen.
 
Man sollte übrigens gerade bei japanischen (oder chinesischen) Filmen etc. nicht vergessen, dass sich die Bedeutung des gesprochenen Wortes dort erst über die Intonierung vollständig definiert, während bei indogermanischen Sprachen die Betonung (und die Tonhöhe) nicht den Wortsinn definiert, sondern hauptsächlich die Satzstruktur festlegt und für bestimmte Hervorhebungen dient. Alleine deswegen ist es extrem schwierig, fernöstliche Filme entsprechend zu synchronisieren, vor allem dann, wenn der entsprechende Voice Actor nicht über sehr gute Kenntnisse der ursprünglichen Sprache verfügt. Dann hat er nämlich keine richtige Handhabe, die Intonierung der OV entsprechend zu deuten und in die synchronisierte Fassung zu übertragen.
Der Sprecher erhält seinen Text und bekommt die zu synchronisierende Szene vorgeführt. Bedeutung, Timing usw. erhält der Sprecher von der Regie. Da ist die Herkunft des Filmmaterials im Grunde schnurz. Es hängt letztlich nur von der Regie ab, was wie umgesetzt werden soll. Die Güte des Gesprochenen hängt vom Sprecher ab.
 
Eine gute Übersetzung ist in meinen Augen viel wert, und Kinofilme werden in der Regel sehr gut eingedeutscht. Zwar ist mein Englisch gut genug, um die meisten Hollywoodfilme auch im Original schauen zu können, aber es gibt auch Ausnahmen. Bei Interstellar habe ich dank nuschelndem Hauptdarsteller und Umgebungsgeräuschen des Flugszeugs eigentlich die ganze Zeit nur "Retro Thruster" verstanden. Untertitel sind für mich jedenfalls kein gleichwertiger Ersatz.

Umso ärgerlicher finde ich es, dass die Synchronisation von Computerspielen sehr oft noch immer unter aller Kanone ist. Es kann einfach nicht sein, dass man die Sprecher hier Texte ohne Kontext einsprechen lässt, die dann durch falsche Betonung völlig sinnentstellt werden.
 
Wir sollten öfter einmal stolz auf die Menschen hinter den Synchros sein! Erst vergangene Woche hat uns (leider) eines der wahrscheinlich besten Exemplare der Filmindustrie für immer verlassen. Die Rede ist natürlich von Bud Spencer, dessen unvergessliche Synchronstimme Wolfgang Hess leider auch Anfang dieses Jahres verstorben ist. Hess hat zwar nicht nur Spencer oder besser Carlo Pedersoli seine Stimme geliehen, sondern unter anderem auch Obelix in ein paar Zeichentrickfilmen, aber mit Bud Spencer wird man ihn meines Erachtens noch stärker verbinden.

Denn was viele nicht wissen: die Spencer&Hill - Filme waren vom Studio eigentlich als reine Actionstreifen geplant, komplett ohne den komödiantischen Aspekt. Als dann aber Hess, zusammen mit dem heute auch noch sehr oft eingesetzten Thomas Danneberg (u.a. Dan Akroyd, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone), ihre grandiosen Sprüche, die man bis heute kennt, eingebaut haben und der Reihe so zu massivem Erfolg im deutschsprachigen Raum verhalfen, hat man umgedacht und alle Filme so ausgelegt. Es ist also vor allem der deutschen Synchronisation zu verdanken, dass Bud Spencer und Terence Hill als die beiden Fausthelden, die immer einen flotten Spruch auf den Lippen haben, uns bis heute erhalten geblieben sind.

Ich könnte noch weitere solche Beispiele anführen, da ich seit ein paar Jahren hobbymäßig die Sprecher und ihre Rollen verfolge und dem Artikel voll zustimme. Dieses Schattengewerbe sollte viel mehr Würdigung erfahren. Ohne diese Menschen, wären Filme bei uns nicht das, was sie sind und für viele Menschen unverständlich.
 
Ich finde es super das alles Synchronisiert wird, mein Englisch ist nicht schlecht, aber das Genuschel vieler Schauspieler geht einfach gar nicht ... und mir ist es auch völlig Banane, ob ein Schauspieler mit Südstaaten Akzent spricht oder nicht ... Hauptsache ich verstehe ihn gut, dessen Rolle muss gut sein, ist doch völlig Banane ob er einen Akzent hat oder nicht ...
 
Ich finde es super das alles Synchronisiert wird, mein Englisch ist nicht schlecht, aber das Genuschel vieler Schauspieler geht einfach gar nicht ...
Nun, das hast du aber auch bei deutschen Sprechern. An dieser Stelle ein dickes Danke an Til Schweiger, daß er nicht Synchronsprecher geworden ist. :-D

und mir ist es auch völlig Banane, ob ein Schauspieler mit Südstaaten Akzent spricht oder nicht ... Hauptsache ich verstehe ihn gut, dessen Rolle muss gut sein, ist doch völlig Banane ob er einen Akzent hat oder nicht ...
Ich finde, gerade in Highlander hat dieser schottische Akzent extrem zur Authentizität beigetragen.

Vor allem, wenn man bedenkt, daß sich die Schauspieler monatelang auf ihre Rolle vorbereiten und unter anderem solche Feinheiten mit einbringen*, ist ein "ist doch völlig Banane" eine ziemlich arrogante Einstellung.
Genausogut könnte man sagen: "Ist doch völlig egal, welche Zeilen in Pulp Fiction von Jules und welche von Vincent sind. Vertauschen wir halt die Rollen. So, und jetzt läßt Vincent mal die Rede mit dem Bibelspruch ab. Und ... Action!" :B

*Milla Jovovich konnte beispielsweise fliessend in Leeloos Fremdsprache reden
 
Ich finde es super das alles Synchronisiert wird, mein Englisch ist nicht schlecht, aber das Genuschel vieler Schauspieler geht einfach gar nicht ... und mir ist es auch völlig Banane, ob ein Schauspieler mit Südstaaten Akzent spricht oder nicht ... Hauptsache ich verstehe ihn gut, dessen Rolle muss gut sein, ist doch völlig Banane ob er einen Akzent hat oder nicht ...
Also ich bin kein Fan deutscher Synchro - aber Gestern haben wir R.I.P.D. im O-Ton gesehen der 2. Hauptdarsteller war so gut wie nicht zu verstehen - so ein genuschel hab ich bisher noch nicht erlebt.
Also ich verstehe echt was du meinst
 
Im Idealfall hat man ja die Wahl. Ich bevorzuge mittlerweile oft das Original, bin aber einer guten deutschen Synchro auch nicht abgeneigt.
Serien/Filme oft auf englisch zu schauen hatte bei mir auch einen sehr positiven Effekt was das Verstehen der Englischen Sprache angeht - das ging vorher deutlich schlechter bei mir.
 
Das greift etwas zu kurz, hawkytonk. Das Problem ist das schnelle durchpeitschen heutzutage für möglichst kein Geld, dadurch regelmäßiges Dialogbuchtexten bei Nacht, um am nächsten Tag vielleicht in eine Doppelschicht 9-24 Uhr aufzunehmen, manchmal auch wochenends. Mir ist mal ein Regisseur nach der Spätschicht auf dem Beifahrersitz eingeschlafen auf dem Weg nach Hause.

Japanisch ist ein gutes Beispiel: Ich kenne keinen Synchronregisseur, der Japanisch versteht oder spricht. Die Regie ist daher zunächst einmal auf die Rohübersetzung angewiesen, um das Dialogbuch lippensynchron schreiben zu können. Betonungen muss man sich aus der Übersetzung und dem Kontext erarbeiten. Nuancen sind da natürlich sehr viel schwerer zu verstehen, als z.B. im Englischen. Auch ist das Englische die dankbarste Synchronsprache, weil sie dem Deutschen so nahe kommt, abgesehen von einigen Schwierigkeiten mit Satzstruktur und Lippe. Manchmal überlegen Regie, Sprecher, Cutter, Tonmeister auch gemeinsam, wie man etwas besser formulieren könnte, es wird Rücksprache mit der Redaktion gehalten, der Redakteuer wünscht etwas spezielles, usw. Hätte man nicht den Zeitdruck und ein anständiges Budget, könnte man sich einen Assisteten, der japanisch spricht, am Besten Muttersprachler dazuholen von Anfang an und "Kunst" machen. In der Realität bleibt eben meist nur, das Beste aus dem zu machen, was da ist und ich finde, das ist meist auch wirklich gut. Bei Animés kann ich nicht wirklich mitreden. Aber die sprecher müssen natürlich gut sein ;)

Noch was zu Akzenten: Fände es hier auch nur einer GUT, würden zB englische Akzente oder Dialekte im Deutschen umgesetzt? Wie sollte das gehen, ohne eine Lachnummer? Wie klingt Südstaatenakzent? Nordstaaten? Bronx? You name it. Was haben wir im Deutschen? Nur Dialekte wie bächsisch, bayerisch, hessisch.... na dann gute Nacht *g* Löbliche Ausnahmen, wie Radjeschs Dialekt aus Big Bang wird hier gleich als fast rassistisch eingestuft. Ein indischer Akzent klingt aber so. Der Sprecher ist Inder. Spanischer Akzent wird gemacht, Russisch, .... aber meist mit Bedacht. Und es ist nicht leicht, wenn man z.B. in einer Serie damit anfängt und plötzlich immer mehr Charaktere auftauchen mit Akzenten und man gar nicht genug Sprecher hat, die das können. Dann kommt eine muttersprachliche Sprachberatung für die Sprecher ins Spiel, die mit dem Sprecher im Studio daran arbeitet. Auch für ganze Sätze, die in Originalsprache gesprochen werden müssen. Immer eine Herausforderung. Und wahrscheinlich merkt nicht mal 1% der deutschen Zuschauer, ob der Sprecher jetzt einwandfrei Schwedisch oder Hebräisch gesprochen hat oder nicht. Aber dafür wird Aufwand getrieben... Gerade für anspruchsvolle Projekte wünscht man sich oft mehr Zeit und Geld für die Arbeit, um sie gut zu machen.

Die Branche hat sich in den letzten 10 Jahren geöffnet für neue Leute. Das bringt Vielfalt. Aber es dauert, neue Profis heranzuziehen und Akzeptanz für sie zu erhalten, dass sie auch von großen Verleihern eingesetzt werden, die nämlich am liebsten auf die üblichen bekannten Stimmen zugreifen.
 
Was mir oft auffällt bei alten Synchronisationen. Da hat man oft viel klarer und ausdrucksstarker gesprochen. Heute geht man da eher in die Til Schweiger Richtung. Es wird genuschelt und klingt fast gelangweilt. Die hatten damals irgendwie mehr Pepp in der Stimme.
Da kommen doch manchmal so uralte Filme im TV, die in der Römerzeit und so spielen, die sind teilweise so grandios synchronisiert.
 
Was mir oft auffällt bei alten Synchronisationen. Da hat man oft viel klarer und ausdrucksstarker gesprochen. Heute geht man da eher in die Til Schweiger Richtung. Es wird genuschelt und klingt fast gelangweilt. Die hatten damals irgendwie mehr Pepp in der Stimme.
Da kommen doch manchmal so uralte Filme im TV, die in der Römerzeit und so spielen, die sind teilweise so grandios synchronisiert.
Das ist nicht nur in der Synchro so. Auch in den OV wurde "früher" oft häufig mit deutlich stärkerer Betonung gesprochen, abgeleitet von Bühnenstücken. Heute macht man das meist mit Absicht nicht mehr im Film, weil man damit eine möglichst realistische Performance erreichen will und die Sound-Limitierungen der Bühne danke ausgefeilter Tontechink im Film nicht mehr von Belang sind.
 
Noch was zu Akzenten: Fände es hier auch nur einer GUT, würden zB englische Akzente oder Dialekte im Deutschen umgesetzt? Wie sollte das gehen, ohne eine Lachnummer? Wie klingt Südstaatenakzent? Nordstaaten? Bronx? You name it. Was haben wir im Deutschen? Nur Dialekte wie bächsisch, bayerisch, hessisch.... na dann gute Nacht *g*
Daß das Ersetzen eines Dialektes nicht klappt, wissen wir seit Baldur's Gate.

Natürlich sollte ein aus Schottland stammender Highlander mit Akzent in der deutschen Synchronisation so reden, wie es ein Schotte tun würde, der (noch) kein richtiges Hochdeutsch kann.

Und nicht: "Ei verbibbsch, isch bin de Conna Mäc Laud un isch bin unstäbblisch." :B
 
Und nicht: "Ei verbibbsch, isch bin de Conna Mäc Laud un isch bin unstäbblisch." :B

Hm, was für ein Dialekt soll das denn sein? Hört sich für mich wie eine wilde Mischung aus hessisch und sächsisch an...


Wobei ich eh der Meinung bin, dass gerade hessisch alles ungemein aufwerten kann, das hat immer so was herrlich rotzig-lässisch...äääh, lässiges.

Sage ich als zugereister, gebürtiger Bayer. :-D
 
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