darf man nicht alle in einen Topf werfen. Allgemeinplätze wie "dann sollen sie sich halt RICHTIGE Arbeit suchen" sind hier oft fehl am Platz.. könnte man ja auch Schauspielern oder ähnlich gearteten Berufen entgegenschleudern.. wo zieht man da die Grenze?
Dem schließe ich mich mal an. Sicherlich gibt es die extrovertierten, geldgierigen Brüllstreamer, die Aufmerksamkeit auf niedrigstem Niveau um jeden Preis wollen, aber es gibt eben nicht nur die Leute. Und es gibt ja auch nicht nur Gaming Streams, sondern Streams zu allen möglichen Themen, wie z. B. Kochstreams, Fitnessstreams, Talkstreams, Musikstreams usw.
Wo ist da der Unterschied zu einer Koch-, Fitness- oder Musiksendung im TV? Der Aufwand und der Grad an Professionalität ist oft auf vergleichbarem Niveau. Ich schaue z. B. häufiger Talkstreams auf Twitch, wo sich ein Paar für meist unter 100 Zuschauer über viele Stunden Mühe gibt, vorher ausgiebig recherchiert usw. Da steckt echt ne Menge Arbeit und auch Leidenschaft dahinter. Die beiden müssen sich hinter ner gut gemachten Fernsehsendung nicht verstecken, ganz im Gegenteil. Und im Gegensatz zu vielen Berufsmoderatoren sind die beiden auch noch irre sympathisch.
Und gerade im künstlerischen Bereich, z. B. Musiker, haben viele Leute echt Probleme durch die Covid-Pandemie, so dass die jetzt eben bei Twitch & Co. streamen, anstatt auf der Bühne zu stehen.
Da finde ich es völlig angemessen, dass die auch mal ein paar Euro/Dollar/wasauchimmer für ihre Mühen bekommen. Und vor allem sind die Spenden für Abos & Co. ja auch noch freiwillig. Man kann auch ohne zuschauen.
Ich finde, man sollte da nicht zu viel vorverurteilen und nicht alle an den negativsten Beispielen ihrer Art messen. Das wird vielen Leuten einfach nicht gerecht.