Luuux
Gelegenheitsspieler/in
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Ich habe bisher LiS2 nicht gespielt, weshalb ich da den Vergleich wohl nicht ziehen kann. Nur LiS1 und Before the Storm. Ich würde aber behaupten, dass einem moralische Messages nicht reingedrückt werden. Die Handlungen der (Neben- und Haupt-) Charaktere sind eigentlich immer logisch (meiner Meinung nach aber natürlich nicht immer nachvollziehbar), weshalb dann immer Mal wieder Dilemmata entstehen. Höchstens wenn es um Tylers Geschlecht geht, zeigt Dontnod ziemlich eindeutig wie sie dazu stehen. Ich lehne mich jetzt aber mal weit aus dem Fenster und würde sagen: eher wie LiS1. Angaben aber natürlich ohne Gewähr
Nur habe ich in meinem Kommentar ja explizit gesagt, dass es bei LiS1 nicht so war... LiS 1 >> LiS 2
Der zweite Teil hat sich nicht wirklich auf die großen Stärken des Erstlings besinnen können.
Ich fand die politische Aussage bei LiS2 nicht schlimm, aber bei Tell Me Why ist sie schon dezenter. Aufgrund dessen, dass im Vorfeld oft primär über Tyler berichtet wurde, war ich auch unsicher, ob das Spiel thematisch was für mich ist oder ob es zu wenig Mystery bietet, aber nachdem ich durch die ersten beiden Episoden durch bin, kann ich da aus meiner Sicht Entwarnung geben.
Tatsächlich spielt Tylers Geschichte eine Rolle, denn diese soll das ganze Geschehen ja maßgeblich beeinflusst haben. Aber sie ist dafür ganz natürlich und unaufgeregt eingearbeitet. Für mich war das eine ganz schöne Gelegenheit, etwas mehr über das Thema zu erfahren. Und über die Tlingit.
(Spoilers für LiS1/LiS2)
Ich fande die politischen Aussagen von LiS2 auch nicht "schlimm". Im Gegenteil. Nur haben mMn Story und Charaktere darunter gelitten, weil es sich so angefühlt hat, als wäre das Spiel irgendwie um diese Messages drumrumgeschrieben worden, ohne wirklich einen Plan zu haben wie. Es hat sich einfach nicht... "organisch" angefühlt. Schwer zu beschreiben. Das Ende von LiS1 Episode 2 war bspw. eine der krassesten Szenen, die ich je in einem Videospiel gesehen habe. Die "Message" war auch dort absolut eindeutig, aber dieser Höhepunkt hat sich organisch ergeben und war storytechnisch komplett nachvollziehbar. Vergleichbare Momente sucht man in LiS2 völlig vergebens. Die "Schockmomente" waren weitestgehend sehr vorhersagbar und wirkten zu bemüht, aber nicht gekonnt. Nach dem Motto "ja also wir brauchen jetzt noch fix irgendwas krasses, um einen Ortswechsel zu rechtfertigen".
LiS2-Spoiler: Oh, man wird dezent auf einen instabiles Möbelstück im Arbeitszimmer hingewiesen? Was da wohl passieren könnte? Ach, und zufällig kommt genau dann auch noch die Polizei vorbei? So was aber auch. Damit hätte ich jetzt üüüüberhaupt nicht gerechnet. So ging das halt gefühlt über den Großteil des Spiels...
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