@ RedDragon20:
Das ist der falsche Blickwinkel. Der Großteil der Menschen tickt nun einmal anders und achtet auf das Aussehen (das eigene und das des anderen Geschlechts). Und deswegen sind Figuren in Film und Spiel und sogar in Büchern immer Zielgruppenorientiert gestaltet. Beispiel "The Mortal Instruments", ein Roman in erster Linie für Mädchen, die Heldin wird als graues Mäuschen beschrieben und das Mann als gutaussehend und athletisch (halt die unrealistische Romanze für weibliche Teenager, funktioniert auch für erwachsene Frauen etwa in Shades of Grey). In der Verfilmung und der TV Serie hat die Hauptdarstellerin mit der im Buch nichts mehr gemein, plötzlich sieht sie richtig gut aus, schlicht weil die Zielgruppe erweitert wurde, Film und Serie richten sich eben auch an männliches Publikum.
Wir vergessen bei solchen Diskussionen immer, dass es bei Unterhaltungsmedien darum geht der Realität zu entfliehen! Die Frau will den athletischen, reichen, intelligenten, charmanten Gentleman, der sie auf Rosen bettet, der Mann, ein wenig simpler gestrickt, dem reicht die heiße Braut.
Warum sollte ich mir als Mann einen Film / Serie / Spiel als Unterhaltung anschauen, indem die Hauptdarstellerinnen hässlich sind? Lustige Anekdote, Supermans Freundin, Amy Adams, sieht eben nicht sonderlich spektakulär aus, um es höflich zu formulieren. Als ich den Film sah ging meine Frau vorbei und fragte wer das sei, ich erklärte, das ist die weibliche Hauptrolle, die Freundin von Superman. Sie schüttelte nur den Kopf und meinte, wie hat die denn (mit so einem Aussehen) so eine Rolle bekommen?
Da jedes Mal mit der Sexismuskeule zu kommen ist einfach schwachsinnig. Wer Realität und Fiktion auseinanderhalten kann, und in echt sind wir ja auch nicht der strahlende Held, dass weiß jeder selbst. Dieser Genderwahn, hässliche Darsteller in Rollen für Attraktive Leute zu nehmen, ist am Ende einfach kontraproduktiv. Gutes Beispiel, Tom Hanks in den Dan Brown Verfilmungen. Klar, Tom Hanks ist berühmt aber ansonsten passt er nun einmal gar nicht zu der Rolle, für mich wirkt das einfach lächerlich, wenn ihn dann seine jungen Begleiterinnen anhimmeln. Der Witz ist eben, in den Büchern ist der Gute 1,90 groß, Anfang 30, athletisch gut aussehend und blond - deswegen hat er es bei Frauen leicht. Wenn dann der kleine 60-Jährige da rein schlüpft, nein, sorry, geht gar nicht.
Natürlich passt es einer gewissen Klientel nicht, dass Leute auf Oberflächlichkeiten achten. Aber wenn man jemanden nicht kennt (und eine fiktive Person kann man ja gar nicht kennenlernen), dann ist das Aussehen nun einmal das erste wonach jemand beurteilt wird. Alles andere kommt danach. Natürlich haben es nicht gut aussehende Personen schwerer, aber das war schon immer so und das gilt für beide Geschlechter.