Und wieder wird Hardware auf den Markt gebracht und sie ist für den Großteil aller Nutzer nicht verfügbar. Genau schon wie bei der neuen Konsolen und Grafikkarten Generation. Es ist zig neues Zeug rausgekommen und nix erhältlich. Ganz ehrlich wer bei den Chipherstellern vor ein paar Jahren die Berechnungen machte wie viel man verkaufen kann, den sollte man rausschmeißen.
Es ist auch völlig unverständlich wieso keine weiteren Produktionslinien in kurzer Zeit aufgebaut werden können.
Sorry, aber das ist alles viel zu einfach gedacht.
Ich gehe konform dass es ungünstig ist, dass es nur noch wenige Hersteller gibt bei bestimmten Produkten und diese quasi "Bottlenecks" sind, aber das ist ja noch mal ein anderes Thema.
Da waren BEI WEITEM zu viele Unsicherheitsfaktoren drin, um sicher sagen zu können, wann wieviel benötigt wird.. einige sehen das sicherlich anders, aber da streiten sich sicherlich die Fachleute. Selbst wenn man übereinstimmend von einem weiteren Wachstum der Nachfrage nach Chips aller möglichen Arten ausgegangen ist (und ich denke, das ist man), so ist die korrekte Vorhersage des Wachstumstempos gerade mit dem Hintergrund auf ein historisches Weltereignis wie eine Pandemie eine völlig andere Sache.
Noch vor dem Markstart der Konsolen z.B. wurde debattiert ob das "der richtige Zeitpunkt sei" weil "die Leute hätten andere Sorgen und vermutlich kein Geld"... wie man sehen konnte, dafür konnten sie genug Interesse aufbringen und Geld war dann auch noch genug da. Aber solche Fragen wurden sich sicherlich auch bei allen Entscheidern gestellt und die Kristallkugel bei allen war da etwas beschlagen wie es da konkret weitergeht.
Und Halbleiter-Fabs gehören zu den Fabs, die baust du "nicht mal so eben" auf. Wenn sie es könnten, würden sie es. Alle Beteiligten verlieren durch ihre Nicht-Lieferfähigkeit doch Geld. Das gleichen auch nicht höhere Preise aus, zumal die teilweise ja auch durch den Handel aufgeschlagen werden, davon haben die Hersteller nix. Sprich, sie haben keine Motivation da nicht so schnell wie möglich diesen Missstand abzustellen.
Und es sind nicht nur die Fabrikationsstätten. Weltweit liegt bereits gefertigte Ware fest, weil keine Schiffe weil die Reedereien vorher in Trouble geraten sind oder - man glaubt es kaum - keine freien Container mehr für die Schiffe. Dann noch so ein Bock wie eine sich querdrehende Evergiven im Suez Kanal und die "Katastrophe" wird noch verschärft.
Dafür können dann die Hersteller erstmal auch nix. Weltweit weitere Fabs aufbauen ist eine langfristige Sache um die Lieferwege von ihrer Anfälligkeit zu entschärfen.. und noch mal schwieriger als "nebenan" weitere Fabs aufzumachen.
Der Markt wird es schon richten hört von den freien Liberalen dann immer. Nichts wird er richten.
Hat er ja gerichtet. Die Definition des Marktes ist, dass sich Angebot und Nachfrage anpassen.
Die Preise sind stark gestiegen, das wird die Nachfrage drosseln, also "works as intended".
Außerdem ist das "Versprechen" des Marktes ja keine Anpassung in "Nullzeit".
Er wird es auch dergestalt richten dass sich die Angebotsseite wieder aus Nachfragesicht bessert, weil auf dem Markt, auf dem so eine Nachfrage herrscht, es natürlich sehr attraktiv ist da verstärkt tätig zu werden, sei es durch bestehende, sei es durch neue Marktteilnehmer.
Nur halt kostet das Zeit. Aber es wird passieren.
Der Markt hat die Welt bis an den Abgrund geführt und uns in eine Mangelwirtschaft.
In eine "Mangelwirtschaft" .. Ohauerha.
Mangelwirtschaft hab ich bei den Staaten gesehen wo versucht worden ist sowas zu planen, wo es 5-Jahres-Pläne gab die alle "Übererfüllt" worden sind aber nichts war zum kaufen da, oder nur gegen teure Devisen zu überhöhten Preisen, staatlich sanktioniertes Scalpertum.
Der "Markt" sorgt dafür dass so ein - vergleichsweiser unwichtiger - "Daddelkram" überhaupt hergestellt wird, jeder Staat hätte schon dafür gesorgt dass so ein "Gaming-Stuff" in Hinblick auf Maschinen- und Kraftfahrzeugbau gar nicht mehr mit Chips versorgt wird, da hättest du nicht mal mehr für (viel) Geld und gute Worte mehr sowas bekommen.
Das SteamDeck wird ähnlich langsam und überschaubar lieferbar sein wie alle anderen Konsolen auch, und auch abseits der Videospiel-Branche werden sich Produktionen aufgrund der begrenzten Halbleiterverfügbarkeit zeitlich hinziehen. Das ist ein Umstand den man leider dieses und noch mindestens nächstes Jahr hinnehmen muss.
Da hilft nur noch eines: Geduld.
Genau. Geduld. Wie bei anderen Dingen auch. Wie beim Abklingen der Pandemie auch.
Geduld.
Eine Tugend, die offenbar in Zeiten von "ich bestelle dieses gerade neu erschienen Produkt heute und ich denke morgen, übermorgen ist es dann da, sonst gibt es aber was!" etwas ins Hintertreffen geraten ist.
Ich denke das kann uns auch mal ganz gut tun, erdet auch mal wieder.