• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

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Starcraft 2: Blizzard fordert Pro Gamer auf, Spielernamen zu ändern

Genauso wie du es versuchen kannst ein "Schlechtmensch"zu finden der sich eben so nennt.
Du hast allerdings die Behauptung aufgestellt: "Sie selber indentiviziern sich als Gutmenschen" - ich hingegen habe nicht behauptet, daß sich irgendwer "Schlechtmensch" nennen würde.
 
Du hast allerdings die Behauptung aufgestellt: "Sie selber indentiviziern sich als Gutmenschen" - ich hingegen habe nicht behauptet, daß sich irgendwer "Schlechtmensch" nennen würde.
Man kann sich mit etwas identifizieren ohne es direkt bei Namen zu nennen.
 
Religion rauszuhalten war eigentlich bei allen Onlinespielen schon immer Pflicht. Bei Blizzard fällt die EULA überraschend kurz aus, aber die Umbenennung wird sich genau darauf begründen. Und sie schreiben ja auch, dass Meldungen und Meinung des Supports dabei eine Rolle spielen.




Da fällt mir ein Spruch von extra3 ein. Wenn ich mit gebrochenem Bein zum Arzt gehe und der mir sagt, andere Menschen sterben an AIDS. Dann stimmt das - hilft mir aber trotzdem nicht weiter.

Auch wenn anderswo Kinder in den Krieg geschickt werden, gibt es in so unwichtigen Dingen wie Onlinespielen Verhaltensregeln für ein angenehmes Miteinander. Sinnvoller wäre es aber natürlich, dass wir gar nichts mehr spielen und konsequent jegliche freie Minute daransetzen aus der Welt endlich ein Paradies für alle zu machen. Kannst ja schonmal damit anfangen... ich zocke heute Abend. ;)

Ich empfehle Dir folgende Folge von Black Mirror aus der 3. Staffel zu schauen: Abgestürzt.

Eine bessere Welt machen zu wollen ist ok, aber man kann es auch übertreiben und eine Korrektheits-Diktatur erschaffen.
 
Eine bessere Welt machen zu wollen ist ok, aber man kann es auch übertreiben und eine Korrektheits-Diktatur erschaffen.

Und was hat "Wir wollen keine religiösen Namen und Diskussionen in unserem Spiel" mit einer "Korrektheits-Diktatur" zu tun? :O
 
Und was hat "Wir wollen keine religiösen Namen und Diskussionen in unserem Spiel" mit einer "Korrektheits-Diktatur" zu tun? :O

Es ist der Weg dorthin. Es ist noch keine Korrektheits-Diktatur (falsch, es ist eine, aber innerhalb eines fest abgesteckten, nicht allgemeinen Rahmens), aber wenn solche "Bedingungen" zum Courant Normal werden und man sie überall - ausser (vielleicht) in den eigenen 4 Wänden - wiederfindet, dann, ja dann haben wir den Salat...
 
Es ist der Weg dorthin. Es ist noch keine Korrektheits-Diktatur (falsch, es ist eine, aber innerhalb eines fest abgesteckten, nicht allgemeinen Rahmens), aber wenn solche "Bedingungen" zum Courant Normal werden und man sie überall - ausser (vielleicht) in den eigenen 4 Wänden - wiederfindet, dann, ja dann haben wir den Salat...
Ich weiß nicht, wie lange Du schon online aktiv bist, aber Regeln für Namen inkl. sehr häufig der Maßgabe, dass sie nichts mit Sex, Religion oder anderen näher genannten Themen zu tun haben soll, die gab es schon immer in etlichen Foren oder bei Dingen mit öffentlichem Account, auch hier im Forum schon Anfang der 2000er-Jahre.

Das dient nicht ausschließlich zur Political Correctness, sondern soll einfach nur Missverständnisse und Streit verhindern. Und da man unmöglich jeden Account "manuell" checken kann und irgendwelche Einzelfälle, in denen gar nicht das gemeint ist, wonach es aussieht, dann doch genehmigt, legt man einfach klare Grenzen fest und definiert eine Art "Blacklist" an Wörtern. Wenn dann ein Nutzer WIRKLICH Mike Dick oder Rüdiger Ficker heißt, hat der halt bei vielen Foren/Games Pech gehabt und kann seinen Nachnamen nicht im Nickname verwenden. Auch der Umgang miteinander unterliegt Vorgaben, die an sich selbstverständlich sein sollten. Es ist keine "Diktatur" zu verlangen, dass man auf eine Meinung, der man nicht zustimmt, oder auf eine Niederlage, die man in einem Shooter hinnehmen muss, halbwegs sachlich antwortet und nicht a la "verreck doch, du scheiß H...sohn, und leck deinem toten Vater in der Hölle seinen Sch..." - dem würdest Du doch sicher zustimmen...? ;)

Aus Regeln in Foren oder bei Games aber zu schließen, dass man irgendwann nur noch rein privat bestimmte Worte verwenden darf, ist echt Unsinn, da es sich bei den Regeln um die "Hausregeln" der jeweiligen Firmen handelt und es keine gesetzlichen Vorgaben sind, außer Namen ergeben ganz klar rechtlich relevante Dinge wie z.B. Volksverhetzung. Die Foren oder Games machen nichts anderes als das, was zB auch ein Wirt in einer Kneipe machen würde: seine Gäste auffordern, gewisse Verhaltensregeln einzuhalten. Es gibt Kneipen, in denen darfst du den letzten Rotz sagen - und auch Games, bei denen das erlaubt ist. Es gibt aber eben auch welche, die gewisse Regeln einfordern. Kann sich dann jeder selber aussuchen, wo er hin will. ;)
 
Ich weiß nicht, wie lange Du schon online aktiv bist, aber Regeln für Namen inkl. sehr häufig der Maßgabe, dass sie nichts mit Sex, Religion oder anderen näher genannten Themen zu tun haben soll, die gab es schon immer in etlichen Foren oder bei Dingen mit öffentlichem Account, auch hier im Forum schon Anfang der 2000er-Jahre.

Das dient nicht ausschließlich zur Political Correctness, sondern soll einfach nur Missverständnisse und Streit verhindern. Und da man unmöglich jeden Account "manuell" checken kann und irgendwelche Einzelfälle, in denen gar nicht das gemeint ist, wonach es aussieht, dann doch genehmigt, legt man einfach klare Grenzen fest und definiert eine Art "Blacklist" an Wörtern. Wenn dann ein Nutzer WIRKLICH Mike Dick oder Rüdiger Ficker heißt, hat der halt bei vielen Foren/Games Pech gehabt und kann seinen Nachnamen nicht im Nickname verwenden. Auch der Umgang miteinander unterliegt Vorgaben, die an sich selbstverständlich sein sollten. Es ist keine "Diktatur" zu verlangen, dass man auf eine Meinung, der man nicht zustimmt, oder auf eine Niederlage, die man in einem Shooter hinnehmen muss, halbwegs sachlich antwortet und nicht a la "verreck doch, du scheiß H...sohn, und leck deinem toten Vater in der Hölle seinen Sch..." - dem würdest Du doch sicher zustimmen...? ;)

Aus Regeln in Foren oder bei Games aber zu schließen, dass man irgendwann nur noch rein privat bestimmte Worte verwenden darf, ist echt Unsinn, da es sich bei den Regeln um die "Hausregeln" der jeweiligen Firmen handelt und es keine gesetzlichen Vorgaben sind, außer Namen ergeben ganz klar rechtlich relevante Dinge wie z.B. Volksverhetzung. Die Foren oder Games machen nichts anderes als das, was zB auch ein Wirt in einer Kneipe machen würde: seine Gäste auffordern, gewisse Verhaltensregeln einzuhalten. Es gibt Kneipen, in denen darfst du den letzten Rotz sagen - und auch Games, bei denen das erlaubt ist. Es gibt aber eben auch welche, die gewisse Regeln einfordern. Kann sich dann jeder selber aussuchen, wo er hin will. ;)

Ganz ehrlich, falls Du Abgestürzt aus Staffel 3 von Black Mirror nicht gesehen hast, dann empfehle ich Dir (und jedem anderen Interessierten) das zu schauen. Zum einen weil diese Episode sehr gut erklärt worauf ich hinaus will, aber zum anderen auch weil es die verdammt (!) beste Serie ist, die ich in den letzten Jahren gesehen habe.

Ich werde aber versuchen, ein Beispiel zu machen.

Stell Dir vor, eine Firma kommt auf die glorreiche Idee, aus solchen Regelwerken ein Produkt zu machen, welches die folgende Zielsetzung hat: Wie kann eine Firma sicherstellen, dass sich sowohl ihre Kunden als auch ihre Angestellten benehmen (in Foren, Restaurants, als Fluggäste, bei Kinobesuchen, etc. und natürlich bei der Arbeit)? Natürlich durch Anreize, die Vorgaben einzuhalten. Positive Anreize: Hält man sich an die Regeln, erhält man Vergünstigungen oder Vorzugsbehandlungen. Hält man sich nicht an die Regeln, werden Vergünstigungen gestrichen, oder man erhält temporäre Bans. Ein solches System braucht ein Benutzer-Ranking: Je höher das Ranking, desto mehr Vorzüge, je niedriger desto mehr Strafen. Da ein solches Ranking pro Benutzer zu führen etwas kostet - vor allem in Bezug auf Monitoring - wird es outgesourced - und zwar an alle Leute, die daran beteiligt sind.

Und jede Firma die das Produkt nutzt, arbeitet mit denselben Regeln und demselben Ranking. D.h. das Ranking ist Firmen-Übergreifend. Nehmen wir mal an, PC Games schliesst sich diesem Ranking-Netzwerk an. Um bei PC-Games im Forum posten zu können, muss der Benutzer Mitglied im genannten Ranking-System sein. Bei PC Games erscheint nun neu neben jedem Posting nicht nur ein "gefällt mir"-Button, sondern auch ein "verstösst gegen die Regeln"-Button (prominenter als der heutige "Beitrag melden"-Button). Schreibe ich dann einen Beitrag bei dem genügend Leute auf den "Verstoss-"Button klicken, oder wenn ein Moderator entscheidet, der Beitrag verstösst gegen die Regeln, sinkt mein Ranking und ich kriege eine Posting-Sperre für einen Tag - aber nicht nur das: Wo ich vorher im Kino zum Ticketpreis eine Tüte Pop-Corn und ein Getränk kriegte, kriege ich heute nur noch das Getränk. Im Flieger ist mein Fensterplatz-Anspruch gesunken, gewisse Restaurants nehmen Reservierungen meinerseits nur noch mindestens 4 Wochen im voraus und nicht mehr wie bisher 2 Wochen im voraus an und bei der Arbeit ist der Kaffee in der Pause nicht mehr inklusive... Ach ja, und wenn der Moderator feststellt, dass dies bereits mein 3. ungebührendes Posting war, hat er auch noch die Möglichkeit, meinen Punkteabzug (im Ranking) für eine gewisse Zeitspanne zu verdoppeln.

Drücken hingegen genügend Leute auf "gefällt mir" steigt mein Ranking. Ich kriege bei genug hohem Ranking im Kino auch noch ein Eis in der Pause, darf im Restaurant mit nur einer Wochenfrist reservieren, darf früher aufs Flugzeug und bei der Arbeit darf ich mir beim Firmenausflug sogar den Platz im Bus als einer der ersten aussuchen.

...

Ich sage nicht, dass das alles genau so passieren wird, aber ich halte es durchaus für möglich - und wenn ich die Entwicklungen der letzten Jahre so betrachte, für gar nicht mal so abwegig.

...

Online bin ich seit 20 Jahren, und nur weil es gewisse Dinge schon fast genauso lange gibt, muss man sie nicht gut finden. Vor allem dann nicht, wenn man die Entwicklungsrichtung betrachtet. Streit und Missverständnisse gehören zum Leben dazu, sie von vorneherein unterbinden zu wollen erachte ich als nicht wünschenswert. Klar braucht es Regeln im Umgang miteinander, aber das ich jetzt den zufällig aus dem deutschen Telefonbuch gegriffenen Fu*k Ernst nicht einmal bei seinem richtigen Namen nennen darf, fand ich Anfang 2000 bescheuert und finde es noch. Und natürlich ist es eine Diktatur, wenn gewisse Aussageformen zur Folge haben, dass ich im Nachhinein diese Aussageform nie wieder im selben Umfeld tätigen kann. Klar ist es "nur" bei einer Firma, aber wenn daraus mit der Zeit ein Netzwerk wird? Gut möglich dass dies eine bessere Welt wird, wenn niemand mehr den Ausdruck "Hu...sohn" äusserst, aber ist es heute noch dieses Wort, wird es morgen schon Prostituierte sein, weil man mit "Du Prostituierten-Nachkomme" genau dasselbe ausdrückt wie mit dem vormaligen Begriff.

Es geht nicht um den jetzigen Ist-Zustand. Schon klar, f*cken, darfst Du heute noch fast allerorts mit mehr oder minder geringen Konsequenzen von Dir geben. Aber schaust Du Dir die Entwicklung der letzten Jahre an, braucht das nicht zwingend so zu bleiben.
 
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