Schöner Kommentar, Peter.
Ich habe erst diese Woche die letzte Episode der 2. Staffel spielen können, was mir den Vorteil bringt, dass ich diese noch sehr frisch im Kopf habe.
Ich gebe aber zu: Ich habe mir für das Kenny / Wellington-Ende entschieden und bin dann mit Alvin Junior nach Wellington, Kenny zog von dannen. Die anderen Enden musste ich aufgrund von Zeitgründen via YouTube sehen.
Mir hat mein Ende einen befriedigenden Abschluss der Staffel beschert. Das ende mit Jane im alten Lager fand ich nicht so toll. Egal ob man die "Gäste" willkommen heißt oder wegschickt.
Das Solo-Ende mit Clementine fand ich ehrlich gesagt nicht passend. Lee hat sie nicht als Einzelkämpferin erzogen. Die Gruppe macht stark. Daher fand ich es wichtig, dass Clementine mit dem Baby in einer sicheren Umgebung ist.
Ob Staffel 3 kommt und wie diese beginnt bei diesen Enden interessiert mich aber sehr.
Doch nun zu den Spielereien von Telltale was das Erwachsen werden angeht: Dem Loslassen der Kindheit, dem nicht-ernst-genommen-werden bei Streitigkeiten: Clementine wurde von mir so gespielt, wie ich auch Lee in Staffel 1 spielte. Die moralischen Entscheidungen versuchte ich immer daran auszurichten.
Leider aber fiel mir auch auf, dass oft Antworten möglich waren, für die Clementine in meinen Augen noch nicht reif genug war.
Wie du schon erwähnt hast sind die Metaphern schwammig aber doch auch erkennbar dargestellt obgleich ich finde, dass aufgrund der blassen Charaktere ich in Episode 1 der Staffel schon ahnte, dass die austauschbaren Charaktere wohl Mittel zum Zweck sind um Clementine (oder dem Spiele) etwa bei- und/oder nahezubringen.
Doch Lob an den Artikel. Sehr gerne gelesen, gerne mehr davon.
Sollte noch ein Spoilercast mit Kollege Dörre kommen (wie schon mal in einem Podcast angedeutet
) so würde ich das sehr begrüßen.
Noch eine Anekdote zum Schluss:
Ich fand ja, dass Christa, als sie zu Anfang von Episode 1 verschwand noch Potenzial besitzt wieder aufzutauchen. Ich klammerte mich bis Staffel 5 an den Gedanken sie nochmal wieder zu sehen. Ich wählte vor Wellington sogar als "Begrüßung" aus "Ist eine Frau namens Carla hier?" aus.
Einerseits traurig, andererseits konsequent.