Auf die Gefahr hin von DSA-Fans in der Luft zerrissen zu werden, werde ich trotzdem versuchen, meinen Eindruck zu schildern, der allerdings rein auf den Drakensang-Spielen basiert.
Ich bin selber D&D Spieler (vierte Edition) und was mich an DSA am meisten verwirrt, ist die durchweg "gute" (leichtgläubige?) Gesinnung der Spielercharaktere. Es nimmt einem irgendwie die Freiheit zu tun (oder von anderen zu Erwarten), was "normale", erwachsene Menschen tun würden in bestimmten Situationen.
Im 3.5 Regelwerk von D&D gab es noch eine auf fast jeden (selbst in der realen Welt) anwendbare Gesinnungseinstufung. Die sollte nicht dazu dienen einem vorzuschreiben, wie man zu handeln hat, sondern vielmehr für den Spieler eine Hilfestellung bieten sich besser in den Charakter hineinzuversetzen.
Das fehlt in DSA (soweit ich bissher sehen konnte, bitte nicht falsch verstehen) offenbar völlig.
Vielmehr scheint es nur die (übertragene) Gesinnung Gut - mit allen drei Varianten (rechtschaffen, neutral, chaotisch) zu geben.
Leider wurde dieses Gesinnungssystem in der 4.0 Edition von D&D, genau wie der Rest vereinfacht. Das neue Gesinnungssystem hat nur noch 4 oder 5 Einstufungen soweit ich weiß - muss mich da noch dran gewöhnen.
Die Freiheit, einen Neutralen oder sogar bösen Charakter zu spielen, hat man aber immernoch.
Ein Bild, in dem (ganz grob) verdeutlicht wird, was gemeint ist, kann man momentan hier finden:
Alignments
In unserer RPG-Runde haben wir auch einen (heimlichen) bösen und 1-2 neutrale Charaktere. Es ist natürlich viel schwieriger für den Spieler einen solchen Charakter zu glaubwürdig spielen, aber wenn derjenige es beherrscht, gewinnt das Spiel an Glaubwürdigkeit und Tiefe und wirkt insgesamt einfach erwachsener.
Wie anfangs gesagt, bezieht sich der Vergleich auf die Drakensang-Reihe. Ob es in P&P DSA Runden auch so aussieht, weiß ich überhaupt nicht. Falls es da ganz anders zugeht: klärt mich auf! ;>