Wenn du heutige entwicklerwerkzeuge, angefangen bei schnöder Bildbearbeitung aber auch den Komfort von Engines mit denen von vor 20 Jahren vergleichst würdest du sowas nicht sagen. Das ist heute einfach unendlich viel leichter und mächtiger als damals. Heute braucht man ja quasi kaum noch Programmierer bei der Spieleentwicklung.
Ich HABE die Entwicklung der - nennen wir sie allgemein mal "Tools" - mitbekommen. Schon zu C64 Zeiten habe ich die Coder für ihr Können bewundert das letzte aus den Kisten rauszuholen und war fasziniert wenn die ihre Artworks per Zettel und Stift in Matrizen eingetragen haben um daraus die Grafik-Daten zu erhalten ..
die ersten Tools die dann diese Prozesse unterstützten waren noch vergleichsweise primitiv.
Das ging dann weiter über Entwicklungsumgebungen, die teilweise noch sehr technisch gehalten waren und nur Teilbereiche abdeckten, bis zu den heutigen "Komplettlösungen" inklusive angeschlossenem Öko-System aus diverses Middleware, Asset-Stores und Co.
Nur sind über all die Jahre auch die Anforderungen gewaltig gewachsen... wobei es hier wichtig ist zu differenzieren über WAS man spricht, einen "von der Stange" Shooter oder Jump-and-run bekommt man natürlich mit den Tools heute leichter hin als all die Jahre zuvor, auch wurden
viele Indie-Spiele überhaupt erst möglich weil es mittlerweile leistbare Tools die halbwegs (immer relativ) schnell zu erlernen sind und schon kleinen Entwicklergruppen gute Resultate ermöglichen... aber sobald wir von Titeln sprechen wo umfangreiche Welten gebaut werden, komplexe
Spiel-Logik besteht usw. muss halt nach wie vor viel per Hand gemacht werden, und das kostet Zeit und Geld.
Die Spiele-Entwickler wollen ja auch bessere Gehälter, weniger Crunch-Time usw. usw., das muss alles finanziert werden und da sind noch nicht mal die Anforderungen der Investoren, Aktionäre usw. mit drin die jedes Jahr eine Gewinnsteigerung sehen wollen.
Ich bezweifle nach wie vor dass die Tools das alles auffangen können... aber Preiserhöhungen sind unpopulär und bei dem überfüllten Markt schwer durchsetzbar, klar dass man dann andere Wege sucht wie man an das Geld der Leute kommt.