Hätte EA beim Release gleich mehr Server zur Verfügung gestellt hätten sie ihren Kunden diese Probleme ersparen können.
Stimmt schon, aber Server kosten Geld. Lieber stellt man zu wenige Server auf und wartet darauf, bis genügend Käufer das Spiel frustriert in die Ecke donnern. Die belasten die Server dann nicht mehr, so dass sich das Problem von ganz alleine regelt, ohne zuätzliches Geld in Hardware zu stecken. Bezahlt wurden die Spiele ja schon, also ist es egal, ob auch jeder spielen kann. Und wenn der nächste Teil auf den Markt kommt (oder EA nicht mehr zahlen will), werden die alten Server einfach abgestellt.
Sorry, aber manches geht zu weit und da gehören die Online-Zwänge definitiv dazu. Ich erinnere immer wieder gerne an das, was Tim Willits von id Software gesagt hat:
"Diablo 3 will make everyone else accept the fact you have to be connected," he said. "If you have a juggernaut, you can make change. I'm all for that. If we could force people to always be connected when you play the game, and then have that be acceptable, awesome."
Quelle
Die Branche weiß, dass Spieler das nicht wollen, aber die Branche setzt einen großen Haufen darauf. Sie wissen, dass es nur ein paar große Titel braucht, bis wir Spieler auch diesen Dreck freudestrahlend hinunterschlucken. Man muss Online-Zwang, Release-DLC und Microtransaktionen in Vollpreisspielen, nur lange genug durchhalten. Und damit die Spieler nicht einfach auf Complete Editions warten, werden diese kurzerhand abgeschafft (siehe Mass Effect 2, wo seitens Bioware schon gesagt wurde, man solle lieber nicht auf eine Complete/Ultimate/GotY warten).
Ich verstehe den Spielemarkt bis heute nicht. In keiner anderen Branche würden die Kunden das schlucken, was Spieler sich so alles gefallen lassen. Ein Kotick kann öffentlich sagen, dass seine Entwickler keinen Spaß bei der Arbeit haben dürfen, Willits von id freut sich öffentlich, wenn man den Spielern etwas gegen ihren Willen aufzwingen kann, EA plaudert fröhlich von gewinnbringenden Microtransaktionen in allen Spielen, Capcom sagt, man werde in Zukunft nicht wieder den Fehler machen, den DLC bereits auf die DVD des Hauptspiels zu packen (als ob es einen Unterschied macht, wo der vor Release fertige DLC lagert) und Ubisoft lügt den Kunden kackdreist ins Gesicht und knallt sein DRM in ein Spiel, obwohl sie vorm Release sagten, dass Spiel wird nicht mit U(don't)play kommen. Geht's noch?
Nein, Spieler sind schon ein komisches Völkchen. In keiner anderen Branche würden Kunden sich das gefallen lassen. Aber bei Spielen, können die Publisher noch immer ein Stückchen weiter gehen. Bin gespannt, wo endlich mal die Grenze bei der breiten Masse überschritten ist.