Sie postete auf Twitter einige Trans-kritische Kommentare. ... und stieß damit die tatsächlich sehr große Harry-Potter-Fanbase innerhalb der Trans-Community vor den Kopf.
Das Problem lag nicht an der Kritik von Rowling sondern an der offensichtlichen Unfähigkeit angesprochener Teile der Regenbogengemeinschaft kritikfähig zu sein.
Minderheiten in Gesellschaft XY sind und dürfen nicht unantastbar sein und sind nicht über jeden Zweifel erhaben.
Rowling war vielleicht etwas sarkastisch aber ihre Argumente waren sachlich und hatte sogar einen old school feministischen Hintergrund.
Kann und soll man Games von ihren Publishern und Entwicklerstudios trennen, wenn die sich tendenziell problematisch äußern oder verhalten?
Mit dem Kaufverhalten ändert man erstmal gar nichts.
Entsprechendes Unrecht wird dadurch nicht besser, wenn die Mitarbeiter später um ihre Jobs bangen müssen, um es mal überspitzt zu formulieren.
Aber es gibt ja noch einen andere "tolle" Erfindung: Das Internet.
Social Media ist mächtiger denn je.
Der Balanceakt zwischen berechtigten Protesten und fragwürdigem Pranger ist aber schwerer als ein Drahtseilakt während der Tornadosaison.
Recht und Gesetz bzw. Journalisten mit seriösen Quellen sind dann immer erst Mal vorzulassen - danach kann man manierlich seinem Unmut kund tun.
Und wie kann jeder individuell damit umgehen, wenn das Verhalten eines Unternehmens diametral den eigenen Wertevorstellungen gegenübersteht?
Kündigen und/oder entsprechende innerbetriebliche Abteilung und/oder Kontrollbehörden kontaktieren.
Jeder Betrieb, jeder Firma hat sich an den freiheitlich demokratischen Grundwerten zu orientieren.
Passiert das nicht, kann Justitia die erste Ansprechpartnerin sein.
Oder man sucht sich konsequent was Neues.
Ein beachtlicher Teil großen Spiele-Studios sind irgendwie
gar nicht so cool...
Eines ist wohl klar: irgendwas stimmt mit der Videospiel-Industrie so überhaupt nicht...
Das ist ein gesamtwirtschaftliches Problem, nicht nur in den Staaten, wenn man Betriebsräte und Gewerkschaften klein hält oder gar nicht erst zulässt.
Oder wenn man soziopathisches Führungspersonal mit miserablen Soft-Skills einstellt.
Solche Fälle passieren ja nicht nur in der Software/Gaming-Branche.
Nur haben andere Branchen oder auch Länder (inklusive USA) geeignete juristische Mittel entwickelt, um solche Vorfälle im Keim zu ersticken.
Man sollte entsprechende Möglichkeiten als Arbeitnehmer aber auch nutzen, trotz Angst vor dem Arbeitsplatz, ansonsten ändert sich nie was.
Oder lässt es von vornerein gar nicht entstehen, in dem man das leitende Personal entsprechend schult bzw. im Zweifel am Charakter aussiebt und die unsoziale Psychopathen mit zu großem Ego vor die Tür setzt während man souverän seriöse Psychopathen befördert, die dem Team Sicherheit und ein gutes Arbeitsklima bieten können.
Egal ob der Arbeitgeber Blizzard heißt, Thyssen Krupp, Volkswagen-Group oder die Bäckerei um die Ecke.
Es gab schon einmal eine Bewegung, die Erfolg hatte und bewies, dass lange Arbeitszeiten eben nicht mit viel Ertrag einhergehen müssen.... und fand heraus, dass seine Arbeiter tatsächlich produktiver waren, wenn sie nur 40 Stunden die Woche arbeiteten, statt 48 Stunden.
Das ist einerseits nicht wirklich verwunderlich andererseits aber auch auf die heutige globalen marktwirtschaftlichen Situation schwer überall umzusetzen.
Nicht unmöglich aber schwer vor allem mit einer entsprechend starken Konkurrenz im Nacken, egal in welchem Geschäftsfeld oder welcher Industrie,
Das wird sich aber vielleicht sowieso bald ändern, wenn wir alle von Robotern und Algorithmen ersetzt werden.
Dann glauben wir, durch die Gehirnwäsche von Skynet & Co., als Sklaven genug Freizeit zu haben...
Hinter ihnen stecken meist keine riesigen Entwicklerstudios, sondern Indie-Entwickler, welche durch den Erfolg ihres Spiels direkt profitieren.
Da kann man nur hoffen, das dass aufstrebenden Studios eine Lehre sein wird, wenn dann irgendwann mal ein Publisher mit Haifisch-Grinsen anklopft
Doch zu große Teams fördern solche toxischen Strukturen offenbar, und solange sich niemand findet, der die Methoden offensichtlich macht, kann sich eine solche Kultur leider über Jahre hinweg entwickeln und immer dramatischer werden.
Solange sich niemand findet.
Das ist ein guter wenn nicht sogar der entscheidende Punkt.
In vielen wirtschaftlichen Bereichen und Staaten sind die Arbeitsschutzgesetze schon da, entsprechende Behörden und Organisationen stehen Gewähr bei Fuß, das hat man ja auch bei Blizzard gesehen.
Und das in einem so gewerkschaftsfeindlichen Land wie den USA
Alleine ist es immer schwer, gegen den eigenen Brötchengeber vorzugehen, wenn Unrecht geschah.
Da ist dann Rudelbildung gefragt, das hat mehr Gewicht, da fühlt man sich sicherer, da traut man sich dann eher zusammen juristische Schritte einzuleiten.
Oder man bewirbt sich bei denen, die wissen, wie man sein Personal behandelt.
Mehr kann man da wohl nicht machen.
Oder? *sich interessiert umguckt*