• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Scifi in der Sackgasse?

Zerth

Hobby-Spieler/in
Mitglied seit
25.10.2010
Beiträge
564
Reaktionspunkte
12
Mir ist beim spielen von Mass Effect ein interessanter Gedanke gekommen. Scifi ist zwar immer Fiktion, sollte aber auch eine halbwegs glaubwürdige Zukunft des "heute" darstellen. In der Regel sehen aber alle Scifi-Welten wie eine "USA" im Weltraum aus. Meistens sind die Protagonisten weiß, hin und wieder läuft auch ein Quotenschwarzer über den Bildschirm. Das war bisher auch in Ordnung.

Momentan verändert sich unsere Welt aber grundlegend. China und Indien stellen heute schon gut die Hälfte der Weltbevölkerung. Zum "Westen" zählt dagegen nicht mal mehr jeder fünfte Mensch, Tendenz fallend. Es ist klar: völlig egal wie die Welt in 100 Jahren aussieht, es wird definitiv nicht so sein wie in 90% der aktuellen Scifi-Welten. Oder hat jemand auf der Normandy auch nur einen einzigen Asiaten oder Inder gesehen? Die einzige Serie, die sich überhaupt ernsthaft mit diesem Thema beschäftigt hat ist Firefly. Im Bereich der Spiele macht es Deus Ex ganz gut.

Wie wird wohl Scifi aussehen, wenn die PR China 2020 (oder 2030) die größte "Supermacht" der Erde ist? Sind dann viele der bekannten Scifi-Universen nicht mehr glaubwürdig? (bsw. Star Trek, Star Wars, starship troopers, Warhammer 20k, Stargate, Dune, Alien, Starcraft usw. ) Brauchen wir eine völlige neue Generation von Scifi-Universen?
 
Wie wird wohl Scifi aussehen, wenn die PR China 2020 (oder 2030) die größte "Supermacht" der Erde ist?

Wie der Name schon sagt, es wird so aussehen wie der Autor es möchte. Es gibt ja heute auch Sci-Fi Filme in jeder möglichen Lebenslage, wobei es die letzten Jahre mMn doch abstumpft.
 
Die meisten Sci-Fi-Serien sind halt amerikanische Produkte, ergo ist überwiegend die heimische Nation unter den Protagonisten vertreten. Es ist ja nicht nur die Hautfarbe oder die Sprache, sogar die Namen sind meistens aus dem Amerikanischen/Englischen.

Es wäre sicherlich politisch gesehen korrekter, mit diesem Weltbild ein wenig zeitaktueller umzugehen. Man stelle sich mal eine Crew folgendermaßen vor (nach STAR TREK-Vorbild): Ein asiatischer Captain, der 1. Offizier ist ein Pole, der Arzt ein Südafrikaner, der Ingeneur kommt aus Indien, der Steuermann ist deutsch, und die Kommunikation übernimmt ein Latino. Vielleicht ein wenig übertrieben, aber damit würde man sich doch vom Standard merklich abheben.

Ich hoffe nur dass nie ein Deutscher die Führungsrolle in einer Serie/einem Film übernimmt. Ich würde das Grauen bekommen wenn der Oberste der Befehlskette "Captain Müller" heissen würde. :-D
 
Ich hoffe nur dass nie ein Deutscher die Führungsrolle in einer Serie/einem Film übernimmt. Ich würde das Grauen bekommen wenn der Oberste der Befehlskette "Captain Müller" heissen würde. :-D

Jetzt entäuscht Du mich. Ich dachte allmählich wir ticken ein wenig ähnlich :) Ich hab mir schon seit Episode 3 gewünscht daß Uwe Boll die Verfilmung zum Prequel macht wie Annakins Vater einen Pakt mir Darth Schulz unterzeichnete :-D
 
Jetzt entäuscht Du mich. Ich dachte allmählich wir ticken ein wenig ähnlich :) Ich hab mir schon seit Episode 3 gewünscht daß Uwe Boll die Verfilmung zum Prequel macht wie Annakins Vater einen Pakt mir Darth Schulz unterzeichnete :-D

Ähh... Anakin hatte doch meines Wissen keinen Vater... :confused:
Obwohl, ein Uwe Boll baut ja allen möglichen Quatsch in seine "Filme" (bah, das ist ja schon eine Beleidigung für das Wort an sich) ein. *g*
 
haha Uwe Boll. Ich sag nur goldene Himbeere für das schlechteste Lebenswerk :-D
 
Wie der Name schon sagt, es wird so aussehen wie der Autor es möchte. Es gibt ja heute auch Sci-Fi Filme in jeder möglichen Lebenslage, wobei es die letzten Jahre mMn doch abstumpft.
Klar, allerdings wurde das Thema China von den Autoren bisher wie ein heisses Eisen behandelt. Mal werden die Chinesen zu Nordkoreanern (homefront, Crysis), dann werden Kolonien und Planeten nach chinesischen Provinzen benannt (Mass Effect) ohne je einen Chinesen im Spiel auftauchen zu lassen.

Der Grund ist klar. Jede konkrete Aussage zu Chinesen in einem Scifi ist automatisch auch ein politisches Statement. Und da möchte sich niemand festlegen. Irgendwann wird diese "Verdrängungstaktik" aber nicht mehr funktionieren. Deshalb auch meine Überschrift "Scifi in der Sackgasse".

Aber ein Star Trek Captain als Chinese - interessanter Gedanke. Ein Schwarzer war schon da, eine Frau auch. Gelb wäre wirklich etwas neues :B
 
Aber ein Star Trek Captain als Chinese - interessanter Gedanke. Ein Schwarzer war schon da, eine Frau auch. Gelb wäre wirklich etwas neues :B

Nicht zu vergessen: einen Franzosen. Oder hast du Jean-Luc vergessen ?! ;)

Ein Chinese in der Captain-Rolle hätte auch einen Vorteil: er könnte genauso gut Hand anlegen wie die amerikanschen Captains. Während ein James T. Kirk den klassischen Raufbold macht, könnte der Asiate außerirdischen Invasoren mit edelstem Martial-Arts niederstrecken. :-D
 
Zuletzt bearbeitet:
also naja, eher beginnt 2020 rum der Chinesische Bürgerkrieg, da kurz vorher die Große Blase geplatzt ist und die überhitzte Wirtschaft gänzlich zusammengebröselt ist
 
Klar, allerdings wurde das Thema China von den Autoren bisher wie ein heisses Eisen behandelt. Mal werden die Chinesen zu Nordkoreanern (homefront, Crysis), dann werden Kolonien und Planeten nach chinesischen Provinzen benannt (Mass Effect) ohne je einen Chinesen im Spiel auftauchen zu lassen.

Der Grund ist klar. Jede konkrete Aussage zu Chinesen in einem Scifi ist automatisch auch ein politisches Statement. Und da möchte sich niemand festlegen. Irgendwann wird diese "Verdrängungstaktik" aber nicht mehr funktionieren. Deshalb auch meine Überschrift "Scifi in der Sackgasse".

Aber ein Star Trek Captain als Chinese - interessanter Gedanke. Ein Schwarzer war schon da, eine Frau auch. Gelb wäre wirklich etwas neues :B

eigentlich komisch, denn zu Zeiten der alten James Bond Klassiker war das doch auch eher das geringste Problem der Filmindustrie als klares Feindbild die Sowjets zu thematisieren.
 
Zwar Japaner, aber Hikaru Sulu war doch Captain der Excelsior? Wird halt nie näher behandelt. :)

Ich glaube, Star Trek ist sogar eine der wenigen Serien, wo wirklich jede Farbe und Geschlecht mal auf dem Kapitänsstuhl sitzen darf...
Und damals der skandalöse Kuss zwischen Kirk und Uhura? Nee, Roddenberry und seine geistigen Erben hatten schon immer bunten Fruchtsalat.

Ach ja, außerdem entstand die Serie ja in den 60ern. Die Chinesen waren in Form der "Romulaner" praktisch schon immer dabei. ;)
 
Zwar Japaner, aber Hikaru Sulu war doch Captain der Excelsior? Wird halt nie näher behandelt. :)

Ich glaube, Star Trek ist sogar eine der wenigen Serien, wo wirklich jede Farbe und Geschlecht mal auf dem Kapitänsstuhl sitzen darf...
Und damals der skandalöse Kuss zwischen Kirk und Uhura? Nee, Roddenberry und seine geistigen Erben hatten schon immer bunten Fruchtsalat.

Ach ja, außerdem entstand die Serie ja in den 60ern. Die Chinesen waren in Form der "Romulaner" praktisch schon immer dabei. ;)

naja, der war aber so ein US-Japaner, also im Prinzip halt auch seine Herkunft weiter gespielt, Uhura war da schon besser, denn die kam//kommt dann aus Afrika

Wobei, Film und Buchtipp:
Der Schweigende Stern, der so ziemlich beste Film aus der DDR und wo das Raumschiff eine reichlich gemischte Crew hat und noch das Buch 2010, nicht den komischen Film, da fliegt auch ein Chinesisches Raumschiff zum Jupiter
 
Star Trek ist wirklich ein interessantes Beispiel. Die Crew ist multi-kulti, sogar ein Russe dabei, aber oft werden ja dafür die Klingonen mit den Russen verglichen, als Feindbild. In der ersten Serie noch Feinde, wurden sie dann in TNG zu Freunden, als auch der kalte Krieg vorbei war. :)

Ah ja und wegen deutscher Sci-Fi mit "Cpt. Müller" oder so: Der Captain in Raumpatrouille Orion hieß Cliff Allister McLane, also soviel dazu. :-D

Ich denke mir aber, gäbe es wirklich so ein Szenario, dann wären wohl nach kurzer Zeit die meisten Menschen ziemliche Mischlinge. Würde sogar wetten, dass es in den letzten Jahrzehnten einen starken Anstieg gemischtrassiger Menschen gegeben hat, dank Globalisierung. Wenn man das dann weiterdenkt, und annimmt, dass es überhaupt keine Ländergrenzen und Sprachbarrieren mehr gibt, dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis die heute bekannten ethnischen Gruppen völlig verwischen.
Aber eine Live Action TV Serie oder einen Film mit lauter Mischlingen als Darstellern wäre wohl schwer zu realisieren. Spiele dagegen schon eher. Blos würde sich dann wieder die Frage nach der Zielgruppe stellen. Wären z.B. alle dunkelhäutig in irgendeinem Sci-Fi Spiel, würde das gleich wieder Assoziationen mit verschiedenen Kulturen erzeugen und die Erwartungshaltung der Spieler in die Richtung lenken bzw. Fragen aufwerfen.
 
Klar, allerdings wurde das Thema China von den Autoren bisher wie ein heisses Eisen behandelt. Mal werden die Chinesen zu Nordkoreanern (homefront, Crysis), dann werden Kolonien und Planeten nach chinesischen Provinzen benannt (Mass Effect) ohne je einen Chinesen im Spiel auftauchen zu lassen.

Der Grund ist klar. Jede konkrete Aussage zu Chinesen in einem Scifi ist automatisch auch ein politisches Statement. Und da möchte sich niemand festlegen. Irgendwann wird diese "Verdrängungstaktik" aber nicht mehr funktionieren. Deshalb auch meine Überschrift "Scifi in der Sackgasse".

Aber ein Star Trek Captain als Chinese - interessanter Gedanke. Ein Schwarzer war schon da, eine Frau auch. Gelb wäre wirklich etwas neues :B

Bin das Gegenteil eines Trekkies. Ich meine aber in irgendeiner Staffel oder Film gab es auch ein Schlitzauge in der Crew. Zwar kein Captain, aber ein Gelber. Und mal ehrlich. 90% der Deutschen sind zu dumm um einen Thailänder oder Japaner von einem Chinesen zu unterscheiden (mich eingeschlossen). Er ist halt Gelb, wie Du schon gesagt hast ;)
 
Bin das Gegenteil eines Trekkies. Ich meine aber in irgendeiner Staffel oder Film gab es auch ein Schlitzauge in der Crew. Zwar kein Captain, aber ein Gelber. Und mal ehrlich. 90% der Deutschen sind zu dumm um einen Thailänder oder Japaner von einem Chinesen zu unterscheiden (mich eingeschlossen). Er ist halt Gelb, wie Du schon gesagt hast ;)

"Ein Gelber" (du meinst sicher Steuermann Sulu zu "Raumschiff Enterprise"-Zeiten) ... Mit diesem Ausdruck hast du jetzt eine ungewollte Zweideutigkeit herauskristallisiert, die ich dem alten Gene Roddenberry (R.I.P.) JETZT fast schon übelnehmen könnte.
Gelbe Uniform, der beleidigende Ausdruck "gelbe Schlitzaugen"... OMG, GENE, WHAT HAVE YOU DONE ??? :B

Naja, immerhin besser als dass er ein Red-Shirt gewesen wäre, sonst hätte er nach wenigen Episoden den berühmten Löffel abgegeben. Altes STAR TREK-Gesetz ! :-D

P.S. Fall du NICHT Sulu meinst, kann es nur noch Harry Kim aus "Yoyager" sein. Obwohl es auch da einen leichten Unterschied gibt: "Sulu"-Darsteller George Takei hat zum Teil japanische Wurzeln, Garret Wang alias "Harry Kim" ist zur Hälfte Chinese.
 
Zuletzt bearbeitet:
90% der Deutschen sind zu dumm um einen Thailänder oder Japaner von einem Chinesen zu unterscheiden (mich eingeschlossen).

Das macht nichts, die meisten Japaner oder Chinesen können das selbst nicht. Genau wie man deutsche kaum von Franzosen oder Engländern unterscheiden kann, zumindest allein vom Gesicht her.
btw.... ein "Gelber" haha...

Ich glaube in der neusten Serie, "Enterprise" (mit diesem Scott Bakula als Captain) gibt es übrigens auch eine Asiatin in der Crew. Falls die irgendwer gesehn hat, scheint jja nicht so gut angekommen zu sein.
Und selbst bei Vulkaniern gibt es Schwarze. :-D

Apropos, mich erinnern die Ferengi in TNG oft an diese Karikaturen von Juden aus dem 2. Weltkrieg. Die haben zumindest auch immer dicke Nasen und sind verschlagen/geldgierig und meist irgendwelche Händler oder sowas.
 
... Genau wie man deutsche kaum von Franzosen oder Engländern unterscheiden kann, zumindest allein vom Gesicht her.

Also bitte, das ist doch einfach:
Franzosen haben wegen ihres traditionellen Weingenusses nicht ohne Grund rote Nasen. ;)
Und bei den Deutschen: Mag man uns nicht zunächst vom Gesicht her erkennen können, schafft der deutsche Bierbauch jeden Zweifel von der Welt. :-D

Ich glaube in der neusten Serie, "Enterprise" (mit diesem Scott Bakula als Captain) gibt es übrigens auch eine Asiatin in der Crew. Falls die irgendwer gesehn hat, scheint jja nicht so gut angekommen zu sein.
Und selbst bei Vulkaniern gibt es Schwarze. :-D

Gut aufgepasst. Die Serie ist wegen vielen Gründen gescheitert. Das Design des Schiffs, das nicht-vorbildliche Verhalten der Crew (mit Guantanamo Bay-Praktiken), die Vulkanerin, die mehr mit ihren "nipples of steel" für Aufmerksamkeit sorgte als mit ihrem überlegenem Intellekt, und noch so einiges...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das macht nichts, die meisten Japaner oder Chinesen können das selbst nicht. Genau wie man deutsche kaum von Franzosen oder Engländern unterscheiden kann, zumindest allein vom Gesicht her.
btw.... ein "Gelber" haha...
Zwischen Chinesen und Japanern gibt es optisch schon deutliche Unterschiede - klar, letztere sind ja auch seit Jahrtausenden auf einer Insel. Zudem mögen sich beide auch nicht besonders, dh. ich würde das besser nicht im beisein eines Japaners sagen :B

Ich denke mir aber, gäbe es wirklich so ein Szenario, dann wären wohl nach kurzer Zeit die meisten Menschen ziemliche Mischlinge. Würde sogar wetten, dass es in den letzten Jahrzehnten einen starken Anstieg gemischtrassiger Menschen gegeben hat, dank Globalisierung. Wenn man das dann weiterdenkt, und annimmt, dass es überhaupt keine Ländergrenzen und Sprachbarrieren mehr gibt, dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit bis die heute bekannten ethnischen Gruppen völlig verwischen.
Gab es da nicht mal eine South Park Folge? Könnte in einigen Teilen der Welt aber durchaus der Fall sein. Um allerdings beim Beispiel China zu bleiben - die Bevölkerung ist riesig und sehr homogen. Bis sich da eine nennenswerte Durchmischung zeigt, dürfte es wohl Jahrtausende dauern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück