Also, ich muß gestehen, ich habe den Film nicht im Kino gesehen, ich wollte zwar gleich nach erscheinen rein, aber aus Zeitgründen..., man kennt es ja. Ich hatte aber das Glück, und bitte verflucht mich jetzt nicht, da ich der Filmindustrie geschadet habe, dass ich den Film am nächsten Tag in Polen auf DVD gesehen und auch gleich gekauft hatte. Für´n Appel und´n Ei. Ja, ich weiß, Raubkopie, bla, bla, bla, aber die Qualität war gut.
Auf jeden Fall habe ich den Film jetzt bei mir zu liegen und ich habe ihn mir auch schon zweimal angeschaut und jeder, der ihn mit "Sieben" vergleicht, sollte was schähmen. "Sieben" war einfach geniales Kino, dass man unmöglich kopieren kann. "Saw" war gut, aber nicht so gut wie "Sieben". Der Film hat mich aber trotdem gefesselt und das Ende hatte mich umgehauen, denn damit hatte ich nicht gerechnet und keiner kann mir erzählen, er hätte nach einer halben Stunde gewußt, wie der Film ausgeht. Ich finde ihn auf jeden Fall sehr unterhaltsam. Der Film schleicht die ganze Zeit vor sich hin, um einen dann vom Hocker zu hauen und mit tausend Fragen zurück zu lassen, auf diese Art und Weise auch genial.
Und um auf die Diskussion zu kommen, ob cut oder uncut. Eine DVD würde ich mir auch immer nur uncut holen, aber wenn ich ins Kino gehe, dann ist das doch egal, dann ist man doch erstmal froh, das er der Film sein Geld wert war. ich bin aber dann auch scharf auf eine uncut Version. "Kill Bill Vol.1" zum beispiel, ist ja in der japanischen Version länger, zwar nur um 63 oder 62 Sekunden, aber wenn man schon eine Gewaltorgie anschaut, dann richtig und vorallem komplett in Farbe, nicht mittendrin S/W. Ich besorgte mir natürlich die japanische Version und zwar mit deutscher Tonspur, wo ich die allerdings her habe, verate ich lieber nicht, sonst stehen morgen noch die Cops vor meiner Tür. Ich glaube schon, dass der Zuschauer selbst entscheiden sollt, ob er sich Gewalt in Filmen anschaut oder es lieber bleiben läßt. Es heißt ja nicht umsonst FSK 18 und mit 18 sollte man schon die Freiheit haben, allerdings muß man darauf nicht bestehen. Horror heißt nicht immer Splatter, literweise Blut und irgendwelche Organe die überall sind, nur nicht dort wo sie hingehören. Nehmen wir doch mal den Film "Das Schweigen der Lämmer". Der Film kommt mit relativ wenig Blut aus, da sich das Meiste in den Köpfen der Zuschauer abspielt und man es deshalb nicht noch zeigen muß. Sieht man dagegen "Hannibal", der zwar gut ist, aber nicht an den ersten Teil heran kommt, wird einem doch klar, worauf es bei guten Horrorfilmen ankommt. Muß man wirklich die Innereien eines Menschen sehen, hätte denn nicht die Andeutung des aufgeschlitzden Bauches gereicht ? Oder muß man wirklich sehen, wie sich Herr Lector liebevoll ein Stück Gehirn in der Pfanne heiß macht? Ich glaube nicht. Manchmal reicht auch nur die Andeutung. Auch bei "Sieben" war es doch so. Man hat nie einen Mord gesehen, nur die Leiche oder die Bilder. Ich glaube, noch nie hatte vorher ein Pappkarton soviel Spannung ausgelöst wie in diesem Film. Allerdings muß man auch sagen, dass sich die Fernsehanstalten Filme wie "The Rock" sparen können. Der Film ist wirklich spannend und unterhaltsam, genau das richtige für einen DVD-Abend, aber wirklich nur in der Uncut Version, denn die "wir haben einen guten Film, der aber total teuer war und wir ihn deshalb so schneiden müssen, dass recht viele ihn in der Prime-Time sehen können, vorallem die Kinder mit der Lesefibel"-Version könnte m,an sich getrost sparen. Da find ich wieder, nichts geht über Uncut.