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Rente erst mit 67 - ja und?

Herbboy am 28.10.2005 13:09 schrieb:
Es wird ja wahrscheinlicher, dass man erst ab 67 in Rente kommt. Da frag ich mich: ja und? Was soll die Aufregung?

- die Leute werden immer älter
- sie sind dabei auch immer gesünder
- also muss der Staat natürlich länger und somit auch mehr Rente zahlen
- die Arbeitenden wollen aber natürlich nicht deswegen deutlich mehr in die Rentenkasse einzahlen
- die Renter wiederum würden es nicht akzeptieren, dass man dann halt statt zB 1000€ im monat für 20jahre "Restlkebenszeit" nur 750€ pro monat für 25 jahre bekommt...

Also ist ein Anheben des Eintrittsalters nur logisch. Mit 65 sind die meisten viel gesünder als noch vor zB 20 Jahren, können also im Grunde auch nicht sagen "ich kann nicht mehr...", im Gegenteil: heutzutage gibt es ja sogar viele 65jähige, die eigentlich gerne weiterabeiten würden, es aber nicht "dürfen"... MIt Rente erst 67 kommt also länger Geld in die Kasse und die Kasse muss auch erst später zahlen, aber anders kann man die immer älter werdende Bevölkerung nunmal nicht finanzieren.

Ich finde, die Leute sollten lieber froh sein, dass es überhaupt so was wie die Rente (noch) gibt... zudem soll das ganze ja auch schrittweise eingeführt werden und nicht von jetzt auf gleich.

Ich nehme an, das dein Vater nicht über 60 ist, denn dann wäre es dir aufgefallen, das nicht alle Menschen über 60 , kerngesunde vitale Arbeitsmaschinen sind.
Alte Menschen haben Ihr Leben lang in die Staatskasse eingezahlt und verdienen mehr als das sie jetzt vom Staat bekommen.
Ich vertehe Leute wie Du nicht, die genau das Nachplappern was Die Industrie und der Staat gerne haben möchten.
Weist Du wer Deutschland aufgebaut hat, nach dem Krieg ?Es waren diese alten Menschen, die das möglich gemacht haben , so zu leben wie wir es gewohnt sind.

Das heutige Problem mit der Rente , haben nicht die Rentner zu verantworten , sondern die verlogenen Politiker.
Schon vor dem 1. Weltkrieg wusste man , das die Geburten in Deutschland zurrückgehen.
In 40-50 Jahren ungefähr, sagt man würde ein Arbeiter ein Rentner finanzieren. Welche Lösung gibt es ? Die Renten zu halbieren ? Neue ausländische Arbeitskärfte holen ?
keine Ahnung, aber jeder weis , das es so nicht lange weitergeht.
 
yarrak-hassan am 28.10.2005 15:59 schrieb:
... Neue ausländische Arbeitskärfte holen ?
und was sollen die dann hier? das soll nicht ausländerfeindlich klingen, aber gibt es nicht schon genug arbeitslose? es fehlen arbeitsplätze, nicht arbeitnehmer.
 
yarrak-hassan am 28.10.2005 16:03 schrieb:
Duennschissgurgler am 28.10.2005 15:59 schrieb:
Herbboy am 28.10.2005 13:09 schrieb:
Es wird ja wahrscheinlicher, dass man erst ab 67 in Rente kommt. Da frag ich mich: ja und? Was soll die Aufregung?


Als 30-jähriger Student kann man das natürlich leicht sagen...


:-D :top:
mein vater IST über 60, und selbstverständlich ist das rentenalter auch nur für die, für die es körperlich auch machbar ist. es geht auch nicht um irgendwelche einzelschiksale, in denen einer mit 55 schon kaum mehr arbeitsfähig ist, sondern rein um das konzept.

klar würden einige gerne 2 jahre früher aufhören zu arbeiten, auch mein vater freut sich schon auf die rentenzeit, aber rein vom konzept der rente her ist es nur logisch, dass das renteneintrittsalter ODER die beiträge steigen müssen, da die leute immer älter werden (und es auch weniger nachwuchs gibt).
 
Ich weiß nicht, ob das schon gesagt wurde, aber das reale Renteneintrittsalter liegt durchschnittlich etwa bei 60 Jahren (Quelle)

Ich denke (wie auch viele Politiker) dass es schonmal sehr viel bringen würde dieses Durchchnittsalter auf fast 65 Jahre zu erhöhen. Die meisten Frührentner haben nämlich gar keine schlimmen gesundheitliche Gründe, nicht mehr zu arbeiten.

Dann kann man auch das gesetzliche Eintrittsalter erhöhen. (Was aus bereits genannten Gründen imho unproblematisch wäre)

mfg JtR
 
yarrak-hassan am 28.10.2005 15:59 schrieb:
Weist Du wer Deutschland aufgebaut hat, nach dem Krieg ?Es waren diese alten Menschen, die das möglich gemacht haben , so zu leben wie wir es gewohnt sind.

Der Satz ist so abgelutscht. Sie haben das Land aufgebaut ja - Nachdem sie für die Zerstörung gesorgt haben. genauso polemisch und/aber genauso wahr.



*falsches zitieren editiert ;) *
 
yarrak-hassan am 28.10.2005 15:59 schrieb:
Das heutige Problem mit der Rente , haben nicht die Rentner zu verantworten , sondern die verlogenen Politiker.
Wenigstens werden sie inzwischen offener:

Vor der Wahl kürzlich hieß es ja: "Sozial ist, was Arbeit schafft!"
Eine Erhöhung den Renteneintrittsalters (demnächst wahrscheinlich als "Rentenerhöhung" verkauft) schafft keine Arbeit - die Politiker gestehen also ein, dass sie asozial ist.

Hm ... Kriege sind sozial, oder?

Flame
 
Herbboy am 28.10.2005 13:09 schrieb:
Ich finde, die Leute sollten lieber froh sein, dass es überhaupt so was wie die Rente (noch) gibt... zudem soll das ganze ja auch schrittweise eingeführt werden und nicht von jetzt auf gleich.
Entschuldigung.. aber als was arbeitest du nochmals?
Wer 45 Jahre lang in eine -per se- obligatorische Kasse einzahlt, muss nicht "froh" sein dass er überhaupt noch Rente bekommt, er hat schlichtweg einen Anspruch darauf!

Ausserdem behaupte ich jetzt mal frech, dass heutzutage die Ansprüche der Firmen an den Arbeitenden wesentlich höher sind als noch vor 20 Jahren. Man will mit immer weniger Leuten in kürzerer Zeit immer mehr erreichen. Sicher werden wir immer älter, aber sind wir deswegen auch automatisch gesünder? Ich wage das zu bezweifeln. Die heutige Medizin macht uns doch im wesentlichen älter und nicht unsere "gesunde" Lebensweise die von Stress, Zeitdruck, Ellbogen zeigen usw. geprägt ist.

Weiterhin sollte man bei einer Rentenaltererhöhung bedenken, dass man -rein theoretisch zumindest- einem Jungen den Arbeitsplatz versperrt. Ganz abgesehen davon, dass dieser wesentlich leistungsfähiger sein dürfte.

Ich persönlich bin ganz klar gegen eine obligatorische Erhöhung des Rentenalters (das ist auch in der Schweiz immer wieder ein Thema). Alternativ muss man halt wohl oder übel die Beiträge erhöhen und angesichts das der Arm/Reich Graben immer grösser wird, noch sehr progressiver als es zurzeit üblich ist.
 
pirx am 28.10.2005 18:11 schrieb:
Herbboy am 28.10.2005 13:09 schrieb:
Ich finde, die Leute sollten lieber froh sein, dass es überhaupt so was wie die Rente (noch) gibt... zudem soll das ganze ja auch schrittweise eingeführt werden und nicht von jetzt auf gleich.
Entschuldigung.. aber als was arbeitest du nochmals?
Wer 45 Jahre lang in eine -per se- obligatorische Kasse einzahlt, muss nicht "froh" sein dass er überhaupt noch Rente bekommt, er hat schlichtweg einen Anspruch darauf!
du hast das völlig falsch verstanden. ich meinte, man sollte froh sein in einem land zu leben, das überhaupt so was wie "rente" in seinem staatskonzept hat. ich meinte NICHT "hey leute, seit doch froh, dass die rente nicht einfach abgeschaffft wird!"


zB in den USA hast du KEIN (obligatorisches) rentensystem. wenn du da nicht selber vorsorgst bist du gearscht.


zudem sollte man auch beachten, dass die überlegungen natürlich nach und nach sehr langsam eingeführt werden. es ist NICHT so, dass ein jetzt 55jähriger erst mit 67 in rente gehen darf.
 
Herbboy am 28.10.2005 18:15 schrieb:
du hast das völlig falsch verstanden. ich meinte, man sollte froh sein in einem land zu leben, das überhaupt so was wie "rente" in seinem staatskonzept hat. ich meinte NICHT "hey leute, seit doch froh, dass die rente nicht einfach abgeschaffft wird!"
Achso, das ist natürlich ganz was anderes. In dem Punkt stimm ich mit dir natürlich absolut überein. Ich finde das auch eine ganz feine Einrichtung und es wäre wirklich sehr schade wenn uns das verloren ginge.

Meine finanzielle Situation wird wohl nicht zulassen, dass ich mich früh pensionieren lasse. Ich würde das aber sehr gerne in Betracht ziehen und natürlich auch Einbussen in Kauf nehmen. Falls es überhaupt jemals dazu kommen sollte..
 
Wer 45 Jahre lang in eine -per se- obligatorische Kasse einzahlt, muss nicht "froh" sein dass er überhaupt noch Rente bekommt, er hat schlichtweg einen Anspruch darauf!

Genau. Aber das dies keinen interessiert, sieht man bei der Arbeitslosenversicherung. Der, der 40 jahre dort eingezahlt hat und mit 58 arbeitslos wird, wird genauso behandelt wie der schmarotzende und stinkefaule 20jährige, der noch nie gearbeitet hat.

Ausserdem behaupte ich jetzt mal frech, dass heutzutage die Ansprüche der Firmen an den Arbeitenden wesentlich höher sind als noch vor 20 Jahren.

Das kannst Du wohl sehr laut sagen. Als ich im Steuerbüro gearbeitet habe, habe ich alte Lohnlisten gesehen. Vor etwa 15-20 Jahren hatten da 4-5 Leute die Arbeit gemacht, die ich zu meiner Zeit mit EINEM Kollegen machen musste.

Man will mit immer weniger Leuten in kürzerer Zeit immer mehr erreichen.

Heute zählt kriegt der einen Job, der sich am meisten aufhalsen lässt, für den geringsten Lohn. Wenn das auch nicht mehr reicht um die Aktionäre oder die Frau des Chefs zufrieden zu stellen, verlagert man halt ins Ausland.

Weiterhin sollte man bei einer Rentenaltererhöhung bedenken, dass man -rein theoretisch zumindest- einem Jungen den Arbeitsplatz versperrt. Ganz abgesehen davon, dass dieser wesentlich leistungsfähiger sein dürfte.

Ja, daran zeigt sich das theoretische. "Danke Opa, dass Du für mich arbeitest"
 
Es geht ja auch um Gerechtigkeit. Da stelle sich einer die Situation richtig vor. Es sind 2 Menschen. Einer davon hat mit 16 Jahren angefangen mit arbeiten, der andere mit 30. Es geht um die dauer der eingezahlten Beiträge. Der eine hat 10 jahre lang eine Uni besucht (kostenlos) und der andere hat sich alles selber erarbeitet und zu dieser Zeit schon Geld verdient. Der erstgenannte hat weniger Rentenbetragsjahre und hat eine Ausbildung vom Staat geschenkt bekommen, während der andere selber klarkommen mußte.

Wer hat nun mehr Recht auf eine Rente ab 65?
 
jediknight1 am 28.10.2005 21:00 schrieb:
Es geht ja auch um Gerechtigkeit. Da stelle sich einer die Situation richtig vor. Es sind 2 Menschen. Einer davon hat mit 16 Jahren angefangen mit arbeiten, der andere mit 30. Es geht um die dauer der eingezahlten Beiträge. Der eine hat 10 jahre lang eine Uni besucht (kostenlos) und der andere hat sich alles selber erarbeitet und zu dieser Zeit schon Geld verdient. Der erstgenannte hat weniger Rentenbetragsjahre und hat eine Ausbildung vom Staat geschenkt bekommen, während der andere selber klarkommen mußte.

Wer hat nun mehr Recht auf eine Rente ab 65?

Eben. Daher kommt seit Jahren immer mal wieder die Sache mit der Lebensarbeitszeit aus den Reihen der CDU. Das wird nieder geschrien, als hätte Edmund den totalen Krieg ausgerufen.
 
jediknight1 am 28.10.2005 21:00 schrieb:
Es geht ja auch um Gerechtigkeit. Da stelle sich einer die Situation richtig vor. Es sind 2 Menschen. Einer davon hat mit 16 Jahren angefangen mit arbeiten, der andere mit 30. Es geht um die dauer der eingezahlten Beiträge. Der eine hat 10 jahre lang eine Uni besucht (kostenlos) und der andere hat sich alles selber erarbeitet und zu dieser Zeit schon Geld verdient. Der erstgenannte hat weniger Rentenbetragsjahre und hat eine Ausbildung vom Staat geschenkt bekommen, während der andere selber klarkommen mußte.

Wer hat nun mehr Recht auf eine Rente ab 65?


oh je... ;( >:|

laut deiner argumentation müßtest du ja schon seit jahren sagen, dass nicht-akademiker halt JETZT schon mit 63 in die rente kommen sollen...

es geht NICHT um akademiker vs. nicht-akademiker, es geht NUR um das (theoretische) renten-eintrittsalter.

und nur mal so nebenbei: der akademiker hat mit seinem gehalt idR. deutlich mehr für den den schon mit 45 arbeitslos gewordenen schreiner eingezahlt als es ein maler es tut, auch wenn der maler schon ein paar jahre vorher mit der einzahlung anfängt. zudem hat der akademiker weniger jahre in die rente eingezahlt und wird daher auch weniger jahre angerechnet bekommen, er bekommt also relativ gesehen zu seinem auf seine arbeitszeit bezogenen durchschnittseinkommen weniger. und zudem werden studiengebühren mit hoher wahrscheinlichkeit überall eingeführt. UND: ein student kann NICHTS ansparen in der zeit, in der er studiert, ein arbeitnehmer aber kann recht gut leben und evtl. sogar was ansparen. ein student hat nichts, außer er arbeitet noch nebenbei oder hat sehr reiche eltern. ein student verzichtet auf einige jahre gehalt, in der hoffung mehr zu verdienen, als wenn er ohne abi irgendeine ausbildung macht.

und du kannst ja gerne mal einführen, dass der staat akademische ausbildungen GAR nicht mehr fördert, dann wird das land sicher dankbar sein, da bin ich sicher... :finger:

deine argumentation ist somit von vornherein - sorry - für den arsch...
 
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