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Rechtsextremismus in D., Studie der F. Ebert Stiftung

Boesor

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Hey,

vielelicht habt ihr davon gehört, die Friedrich Ebert Stiftung hat in einer repräsentativen Studie untersucht wie verbeitet Rechtsextremes Gedankengut ist

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,446805,00.html

Erschreckend wieviele Leute da einigen Thesen zugestimmt haben.
Z.B. halten 15% "einen Führer mit einer starken Hand" für eine gute Idee

Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Interessant ist meiner Meinung anch das die Auslöänderfeindlichkeit im Osten ausgeprägter ist (ok, dass konnte man sich denken, siehe Wahlerfolge NPD) aber im Westen der Antisemitismus

15.8% meinen das" Juden deutlich häufiger als andere Menschen mit üblen Tricks arbeiten".



harte Ergebnisse wie ich finde, bleibt natürlich die Frage wie man wieder "normales" gedankengut verbreiten kann.
Oder ist Deutschland einfach "von natur aus" so schlimm?
 
Hmja, etwas zwiespältig das Ganze. Die Thesen wie die "starke Hand des Führers" oder "der große Staatsmann ohne Holocaust" sind ohne weiter nachzudenken auch plausibel.

Der "Antisemitismus" ist hausgemacht, durch das ständige "hinterhertragen" desselbigen, welcher manch einer ja in jeder noch so lapidaren Aussage zu finden glaubt, sorgt mit Sicherheit für die Meinung, dass ja ein "Körnchen Wahrheit" schon drin stecken muss. Die Übersensibilisierung eines Volkes hat halt auch derartige Auswüchse, und wenn es Menschen sind, die es einfach nicht mehr hören können.

Zudem sind 15% meiner Meinung nach doch recht wenig, und ich gehe davon aus, dass bei einer ehrlichen Beantwortung der Fragen weit mehr Prozente heraus gekommen wären. Ich persönlich kenne nur "Ultra-Linke" die nicht eine "rechts anzusiedelnde" Meinung im Bezug auf Ausländer hätten, wohingegen das Thema Juden offenbar viele einfach nur nervt. Jedenfalls kommen beim letzteren so gut wie nie konstruktive Diskussionen zustande.

Aber ich bin mir auch sicher: Engländer, Franzosen, Spanier, Russen, Amis und Polen stehen uns in dieser Sache in nichts nach!
 
Trancemaster am 08.11.2006 18:56 schrieb:
Hmja, etwas zwiespältig das Ganze. Die Thesen wie die "starke Hand des Führers" oder "der große Staatsmann ohne Holocaust" sind ohne weiter nachzudenken auch plausibel.

naja ok, wenn die Leute wirklich so ungebildet sind und alles andere was Herr Hitler gemacht hat nicht wissen.
Das würde dann natürlich auf ganz andre Probleme in der Gesellschaft hindeuten.


Beim Thema Antisemitismus machst du es dir glaube ich ein wenig zu leicht
 
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Da bin ich sogar überzeugt, dass dem so wäre. Schlächter, die oft hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben, wurden & werden nach wie vor als große Staatsmänner betrachtet (Julius Cäsar, Napoleon, Washington, etc.)

Trotzdem finde ich es erschreckend. Gerade Deutsche sollten mittlerweile kapiert haben, dass Krieg nur auf dem Computer Spaß macht.

Gruss,
Bremse
 
Spassbremse am 08.11.2006 19:03 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Da bin ich sogar überzeugt, dass dem so wäre. Schlächter, die oft hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben, wurden & werden nach wie vor als große Staatsmänner betrachtet (Julius Cäsar, Napoleon, Washington, etc.)

Trotzdem finde ich es erschreckend. Gerade Deutsche sollten mittlerweile kapiert haben, dass Krieg nur auf dem Computer Spaß macht.

Gruss,
Bremse

Das muss man wohl differenzieren, Washington hat ja nicht halb Europa usw. überfallen
 
Boesor am 08.11.2006 19:05 schrieb:
Spassbremse am 08.11.2006 19:03 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Da bin ich sogar überzeugt, dass dem so wäre. Schlächter, die oft hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben, wurden & werden nach wie vor als große Staatsmänner betrachtet (Julius Cäsar, Napoleon, Washington, etc.)

Trotzdem finde ich es erschreckend. Gerade Deutsche sollten mittlerweile kapiert haben, dass Krieg nur auf dem Computer Spaß macht.

Gruss,
Bremse

Das muss man wohl differenzieren, Washington hat ja nicht halb Europa usw. überfallen

Was ist denn eigentlich mit Bush? Das ist auch kein toller Staatsmann, sondern ein großer Rassist und Kriegstreiber.
 
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
15.8% meinen das" Juden deutlich häufiger als andere Menschen mit üblen Tricks arbeiten".
:B :B :B was haben da denn für hirnlose baum/sonderschüler mitgemacht? rofl, wie dumm kann man sein? Wo ist da die logik?!
 
MICHI123 am 08.11.2006 19:13 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
15.8% meinen das" Juden deutlich häufiger als andere Menschen mit üblen Tricks arbeiten".
:B :B :B was haben da denn für hirnlose baum/sonderschüler mitgemacht? rofl, wie dumm kann man sein? Wo ist da die logik?!

Das ist ja das Problem, das Ganze ist ja eine repräsentative Studie, erfasst also die Gesamtheit der Gesellschaft
 
Boesor am 08.11.2006 19:05 schrieb:
Spassbremse am 08.11.2006 19:03 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Da bin ich sogar überzeugt, dass dem so wäre. Schlächter, die oft hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben, wurden & werden nach wie vor als große Staatsmänner betrachtet (Julius Cäsar, Napoleon, Washington, etc.)

Trotzdem finde ich es erschreckend. Gerade Deutsche sollten mittlerweile kapiert haben, dass Krieg nur auf dem Computer Spaß macht.

Gruss,
Bremse

Das muss man wohl differenzieren, Washington hat ja nicht halb Europa usw. überfallen

Der Gallische Krieg hat, in Relation zu der damaligen Weltbevölkerung gesehen, mehr Opfer gefordert als der zweite Weltkrieg.

Washington, der erste Präsident der USA, hat sich im sog. "French and Indian War" dadurch hervorgetan, dass er mit seinen Truppen ganze Indianerstämme ausrottete - aber es stimmt, der Osten Nordamerikas ist nicht ganz so groß wie Europa. :rolleyes:

Und Napoleon schließlich hat mit seinen Feldzügen große Teile Europas & Rußlands verwüstet.

Gruss,
Bremse

EDIT: Achja, und der ach so tolle George Washington war auch Befürworter der Sklaverei und hatte ein paar hundert Sklaven - insofern beeindruckend, da die meisten Plantagenbesitzer selten mehr als 100 Sklaven hatten.
 
Spassbremse am 08.11.2006 19:15 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 19:05 schrieb:
Spassbremse am 08.11.2006 19:03 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Oder 11.2% würden der These zustimmen "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute für einen großen Staatsmann halten"

Da bin ich sogar überzeugt, dass dem so wäre. Schlächter, die oft hunderttausende Menschen auf dem Gewissen haben, wurden & werden nach wie vor als große Staatsmänner betrachtet (Julius Cäsar, Napoleon, Washington, etc.)

Trotzdem finde ich es erschreckend. Gerade Deutsche sollten mittlerweile kapiert haben, dass Krieg nur auf dem Computer Spaß macht.

Gruss,
Bremse

Das muss man wohl differenzieren, Washington hat ja nicht halb Europa usw. überfallen

Der Gallische Krieg hat, in Relation zu der damaligen Weltbevölkerung gesehen, mehr Opfer gefordert als der zweite Weltkrieg.

Washington, der erste Präsident der USA, hat sich im sog. "French and Indian War" dadurch hervorgetan, dass er mit seinen Truppen ganze Indianerstämme ausrottete - aber es stimmt, der Osten Nordamerikas ist nicht ganz so groß wie Europa. :rolleyes:

Und Napoleon schließlich hat mit seinen Feldzügen große Teile Europas & Rußlands verwüstet.

Gruss,
Bremse


Ist eben das Problem was man nach so langer Zeit noch wahrnimmt.
Bei Washington hat halt nur der Unabhängigkeitskrieg "überlebt".

Aber selbst ohne Judenvernichtung hätte Hitler den zweiten WK unauslöschlich in seiner Biographie und in der Wahrnehmung der Welt.

Und Relation zur damaligen Weltbevölkerung? Möglich, aber irgendwie finde ich nen Krieg in absoluten Zahlen sehr viel erschreckender.
 
Mir geht's hier auch nicht um einen Vergleich. Es geht nur darum, dass "militärische Führer" generell immer hoch im Ansehen sind, solange es sich bei ihren Verbrechen nur um "kriegsübliche" Vergehen und "Kollateralschäden" handelt.

Absolute Zahlen allein sagen nichts aus. Die Römer haben es geschafft, fast die gesamte keltische Kultur in Westeuropa zu vernichten; die "Kollateralschäden" an anderen Völkern nicht mitgerechnet.

Gruss,
BRemse
 
Spassbremse am 08.11.2006 19:21 schrieb:
Mir geht's hier auch nicht um einen Vergleich. Es geht nur darum, dass "militärische Führer" generell immer hoch im Ansehen sind, solange es sich bei ihren Verbrechen nur um "kriegsübliche" Vergehen und "Kollateralschäden" handelt.

Absolute Zahlen allein sagen nichts aus. Die Römer haben es geschafft, fast die gesamte keltische Kultur in Westeuropa zu vernichten; die "Kollateralschäden" an anderen Völkern nicht mitgerechnet.

Gruss,
BRemse

Das kann man auch anders sehen, eine ganze Kultur vernichten klingt hart, auf jeden Fall, aber 55 Mio Tote klingt für mich härter
 
Der Führerkult ist teilweise auch noch die Nachwirkung von der Propagandaglorifizierung die betrieben wurde. Ist auch bei Stalin oder Mao heute noch zu beobachten ... viele erinnern sich eben an das Idealbild was stilisiert wurde und himmeln dieses an, obwohl es nie der Realität entsprach.

Ist mit der DDR im Prinzip genauso.
 
TBrain am 09.11.2006 17:02 schrieb:
Der Führerkult ist teilweise auch noch die Nachwirkung von der Propagandaglorifizierung die betrieben wurde. Ist auch bei Stalin oder Mao heute noch zu beobachten ... viele erinnern sich eben an das Idealbild was stilisiert wurde und himmeln dieses an, obwohl es nie der Realität entsprach.

Ist mit der DDR im Prinzip genauso.

Denkst du an an jemanden mit einem ...master im Namen?
 
Burtchen am 09.11.2006 17:06 schrieb:
TBrain am 09.11.2006 17:02 schrieb:
Ist mit der DDR im Prinzip genauso.
Ich stimme dir voll zu, sehe aber eine heftige Off-Topic-Diskussion heranschwemmen :S :rolleyes: ;)

Wobei man aber sagen muss das die DDR gerade erst 16-17 Jahre "tot" ist, mit dem Führerkult und seiner Propaganda sind ja von den heute lebenden Menschen nur weit über 60 Jährige in Verbindung gekommen
 
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Erschreckend wieviele Leute da einigen Thesen zugestimmt haben. Z.B. halten 15% "einen Führer mit einer starken Hand" für eine gute Idee
Zumindest den Wunsch kann ich bezogen auf die politische Prostitution die momentan im Land getrieben wird komplett nachvollziehen. :|

Der Rest hingegen ist...naja...vorsichtig ausgedrückt "bedenklich".

Regards, eX!
 
eX2tremiousU am 09.11.2006 17:18 schrieb:
Boesor am 08.11.2006 18:39 schrieb:
Erschreckend wieviele Leute da einigen Thesen zugestimmt haben. Z.B. halten 15% "einen Führer mit einer starken Hand" für eine gute Idee
Zumindest den Wunsch kann ich bezogen auf die politische Prostitution die momentan im Land getrieben wird komplett nachvollziehen. :|

Der Rest hingegen ist...naja...vorsichtig ausgedrückt "bedenklich".

Regards, eX!

Man darf gespannt sein ob sich unsere aktuellen politischen 2Führer" mal Gedanken drüber machen.
Speziell die hohe Zustimmung zur Diktatur zeigt deutlich die Mängel unseres Systems bzw eher wie das System missbraucht wird.
Da gefällt mir die FDP zur Zeit sehr, immer nur Nein schreien und die Umfragen belohnen sie auch noch dafür......................
 
Boesor am 09.11.2006 15:36 schrieb:
Das kann man auch anders sehen, eine ganze Kultur vernichten klingt hart, auf jeden Fall, aber 55 Mio Tote klingt für mich härter

Hmm, sehe ich anders.

Achtung, die nächsten Zeilen sind nur rein philosophisch aufzufassen, persönlich halte ich jedes unschuldige Kriegs/Verfolgungsopfer für eines zuviel!

Wenn man eine Kultur ausrottet, deren Mitglieder vielleicht nur einige wenige Tausend umfasst, dann ist diese unwiederbringlich zerstört, was in meinen Augen schlimmer ist, als wenn eine Kultur, deren Mitglieder in die Milliarden geht, ein paar Millionen verliert, denn sie bleibt ja an sich erhalten.

Dies jetzt mal völlig losgelöst vom normativen Standpunkt; ohne die Faktoren, wer ist Aggressor, wer Opfer, Rechtfertigung, etc. zu betrachten.

Allerdings, wenn man die normativen Elemente mit berücksichtigt, komme ich unweigerlich zu dem Schluss, dass beides GENAU so schlimm ist.
Es spielt keine Rolle ob jetzt ein kleiner Stamm ausgerottet wird, oder eine ganze Zivilisation - oder ob in einem Krieg nur 100 Menschen oder 10 Millionen ihr Leben lassen.
Beides ist gewaltiges Unrecht und aus ethischer Sicht nicht entschuldbar.

Deshalb ist für mich ein Adolf Hitler nicht "schlimmer" als jeder andere Schlächter, den den Menschheit in ihrer Geschichte bis jetzt hervorgebracht hat. Oder anders ausgedrückt:
Ich kann keinen von diesen "bewundern", im Gegenteil, ich kann nur höchst angewidert das Gesicht verziehen.

Gruss,
Bremse
 
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