Die größte Authenzität hat für mich der Sternekoch Rach. Das ist die einzige (!) Doku, die ich immer verfolge.
Naja, da wär ich mir aber auch nicht so sicher, dass da wirklich ALLES mit rechten Dingen zugeht. Also: es sind sicher Wirte, die Probleme haben, und Rach will wirklich helfen. Aber ob das ein oder andere Detail nicht bewusst übertrieben ist oder zB der tolle neue Kühlschrank KEIN Geschenk ist usw. ... ? Und so oder so werden die Wirte natürlich Verträge haben, laut denen sie nichts "böses" im Nachhinein sagen dürfen
Welche Sachen/Themen wiederum im TV generell gezeigt werden sollten oder auch nicht, das ist ja wieder eine ganz andere Frage als die Frage, ob etwas echt ist. Wenn zB "Vorstadtasis im Brennpunkt" echt WÄRE, dann wäre das sowieso untragbar und unfassbar, Leute dermaßen vorzuführen und nicht mal bei Straftaten einzugreifen.
Was ich übrigens immer super fand war die erste regelmäßige "Gerichtsshow", die lief nämlich lange vor Salesch im ZDF. Da wurde die Gerichtsverhandlung von Fällen, die in der Realität wirklich vom Prinzip her genau SO passiert sind, von Schauspielern nachgespielt, und der Richter war wiederum ein echter, erfahrener Richter, der gemäß der Aussagen dann urteilte. Das ganze war auch realistisch, also nix Hammer (kein Richter in D hat nen Richterhammer) usw.
Am Ende hat dann noch der ZDF-Experte Wolfang Büser das Urteil kommentiert und hilfreiche Tipps zu ähnlichen Fällen gegeben. Das waren halt immer kuriose, aber alltägliche Dinge wie zB das der Nachbarjunge mit seinem Fahrrad nen Kratzer in die Tür gemacht hat => müssen die Eltern zahlen? Oder dass ein Freund dem anderen sein Radio nicht mehr zurückgeben will, weil der Freund ihm noch 50 Mark
schuldet => darf der das Radio quasi als Pfand behalten, bis er die 50 Mark bekommt?
Und allgemein finde ich Fakes, bei denen man nicht weiß, ob die Leute Schauspieler sind oder ob es wirklich eine Doku ist, trotzdem okay, WENN das ganze wirklich realistisch dargestellt wird und nicht ein falscher Eindruck über gesellschaftliche Zustände, Normen oder juristische Sachverhalte entsteht. Wenn zB so getan wird, als sei es normal, dass auf Malle alle bis auf den Kameramann besoffen sind und jeder alle 2 Stunden mit jedem poppt, die Mädels unter 18 sogar stündlich, und sich danach dann gegenseitig verprügeln, weil "
die Dschessicka-Schantall dem Rico an die Eier gegriffen hat, die ***!", dann ist das halt nicht mehr okay. Wenn aber zB sagen wir mal ein Fall von Peter Zwegat frei erfunden wäre, dann wäre das okay,
FALLS Zwegat den Fall so abwickelt, als sei er echt. Also: wenn der Zuschauer daraus dann lernen kann, was man in so einem Fall machen und erwarten kann. UND wenn der Fall nicht völlig an den Haaren herbeigezogen ist, also die Schulden nicht entstanden sind weil zB der Vater sich bei einem Mafiaboss verschuldet hat, weil er vorher durch seine WoW-Sucht seinen Job verloren UND durch den Kauf von WoW-Gold bei ebay Schulden angehäuft hat, die er mit dem Mafiakredit zahlen wollte...