• Aktualisierte Forenregeln

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    Forenregeln


    Vielen Dank

Raubritter Vater Staat

Stef1811 am 20.05.2006 07:48 schrieb:
Ich sage mal: Die Motivation fehlt nur für einen Teil der Arbeitslosen ! Ein großer anderer Teil ist aktiv auf der Suche. Aber: Man hört oft genug Stimmen: Was für nur 200 € mehr soll ich 40 Stunden arbeiten ? Das lohnt sich nicht. Und sowas mein ich.

wo wir wieder bei den Nebenkosten wären, nicht jeder wohnt im Ballungsgebiet und nicht jeder kann sich einen Umzug leisten und wenn man mit der Stütze schon grad so um die Runden kam, rechnet sich das dann nicht wirklich wenn man zwar theoretisch 200€ mehr hat, aber praktisch 300€ an Sprit verfährt.

Mit ÖPNV würde ich was das Geld angeht auch günstiger wegkommen, das Problem ist nur mit dem Auto fahre ich knappe 40min, mit OPVN müsste ich kurz nach 5Uhr los um pünktlich um 8Uhr auf Arbeit zukommen und das bedeutet hier der Bus ist wenn er ohne Verspätung ankommt 7:50 da.
 
Spassbremse am 20.05.2006 01:00 schrieb:
bierchen am 19.05.2006 20:49 schrieb:
Ich würde unseren Abgeordneten sogar noch höhere Diäten zugestehen, wenn, ja wenn es ihnen dafür verboten wird, Nebenjobs auszuüben. Derartiger Lobbyismus hat imo mittlerweile inakzeptables Ausmaß erlangt.

Da sprichst Du mir aus der Seele!
:top:

Lieber Politikergehälter erhöhen, dafür aber Transparenz und absolute Inkompatibilität zu anderen Tätogkeiten (keine Jobs mehr in Aufsichtsräten, o.a.), sowie eine zeitliche Sperre, um nach der politischen Karriere nicht sofort auf einen Wirtschaftsposten wechseln zu können (gestaffelt je nach Relevanz und Höhe des ausgeübten Amts; Bsp. Bundeskanzler: erst 5 Jahre nach Amtsende, Minister nach 4 Jahren, usw.)

Gruss,
Bremse

Das ist ja ok aber die fetten Renten sollten auch weg.
 
Dexter am 20.05.2006 11:14 schrieb:
IXS am 20.05.2006 08:51 schrieb:
2. Weil sehr viele "Reserven" aus West-Deutschland verbraten wurden, um im Osten unter anderem auch die Straßen zu sanieren. Die 1,5 Billionen € Verschuldung kommt nicht von ungefähr.

hört sich ja so an als wäre die BRD 1998 Schuldefrei gewesen, die Staatsverschuldung lag damals aber schon bei knapp einer Billionen und stieg sekündlich um paar Tausend DM. Mit der Wiederveinigung kamen dann die Schulden der DDR dazu und naja seit dem sind ganz viele Sekunden vergangen.^^


Eher 89 ... nicht 98 ;)

Zum Rest schreibe ich nichts.
Besser, du informierst dich mal genauer über die Kosten der Wiedervereinigung.
 
Problem man findet unterschiedliche Zahlen, selbst wenn man die kleinsten nimmt kommt man Ende 1990 auf ~900Mrd (BRD + DDR), sehe da keinen direkten Zusammenhang zur Wiedervereinigung die 1,x Billionen gekostet haben soll, denn schon 1985 bis 90 stieg die Verschuldung um ~200Mrd und je höher die Schulden um so schneller steigt die Summe
 
Dexter am 20.05.2006 13:36 schrieb:
Problem man findet unterschiedliche Zahlen, selbst wenn man die kleinsten nimmt kommt man Ende 1990 auf ~900Mrd (BRD + DDR), sehe da keinen direkten Zusammenhang zur Wiedervereinigung die 1,x Billionen gekostet haben soll, denn schon 1985 bis 90 stieg die Verschuldung um ~200Mrd und je höher die Schulden um so schneller steigt die Summe

Naja an der Infrastruktur wurde und wird immer noch ziemlich gebaut im Osten. Dafür gibt es halt jetzt wirklich erstklassige Straßen und Autobahnen und sehr viele komplett umgebaute und jetzt sehr schöne Innenstädte. Aber das war auch nötig (wenn ich da mal an den früheren Zustand denke). Das ist halt der Preis der Wiedervereinigung.
 
Dexter am 20.05.2006 13:36 schrieb:
Naja an der Infrastruktur wurde und wird immer noch ziemlich gebaut im Osten. Dafür gibt es halt jetzt wirklich erstklassige Straßen und Autobahnen und sehr viele komplett umgebaute und jetzt sehr schöne Innenstädte. Aber das war auch nötig (wenn ich da mal an den früheren Zustand denke). Das ist halt der Preis der Wiedervereinigung.

Wenn es so ist, warum zahlen wir dann eigentlich noch den Solidaritätszuschlag?

Fakt ist: der ursprünglich für drei Jahre angedachte Solidaritätszuschlag ist nunmehr eine feste Größe im Steuersystem und von der Abschaffung keine Rede mehr.

Das heisst weiterhin, dass man diese Steuer 17 Jahre nach der Wiedervereinigung auch nicht mehr Solidaritätszuschlag nennen darf.

Und noch etwas zum maroden Rentensystem. Hätten sich die Politiker nicht schamlos aus dem Pott der Rentenbeiträge bedient um andere Haushaltslöcher zu stopfen und würden nur diejenigen Rentner auch Rente bekommen, die eingezahlt haben, dann wäre das Rentensystem bei weitem nicht so marode wie jetzt.

Warum bekommen eigentlich Leute, die nie etwas in die Rentenversicherung eingezahlt haben eine gleichwertige oder höhere Rente als diejenigen, die Jahrzehnte eingezahlt haben?
 
TBrain am 20.05.2006 13:46 schrieb:
Dexter am 20.05.2006 13:36 schrieb:
Problem man findet unterschiedliche Zahlen, selbst wenn man die kleinsten nimmt kommt man Ende 1990 auf ~900Mrd (BRD + DDR), sehe da keinen direkten Zusammenhang zur Wiedervereinigung die 1,x Billionen gekostet haben soll, denn schon 1985 bis 90 stieg die Verschuldung um ~200Mrd und je höher die Schulden um so schneller steigt die Summe

Naja an der Infrastruktur wurde und wird immer noch ziemlich gebaut im Osten. Dafür gibt es halt jetzt wirklich erstklassige Straßen und Autobahnen und sehr viele komplett umgebaute und jetzt sehr schöne Innenstädte. Aber das war auch nötig (wenn ich da mal an den früheren Zustand denke). Das ist halt der Preis der Wiedervereinigung.

kommt auf den Blickwinckel an, komme nämlich aus dem Osten und kenne einige Straßen die zu DDR Zeiten im besseren Zustand waren und auch bei den Innenstädten gibt es auch Ausnahmen, die Fassade an der Hauptstraße Top, Innen und an der Rückseite "im Zustand" von 1989.

weil auch Steuerverschwendung angesprochen wurde, auf der Strecke die ich fahren musste wurden vor ca. 6Monaten 2 Ampelanlagen gebaut, die bis jetzt nicht im Betrieb sind oder an der einen Kreuzung hängt eine zusätzliche (die eigentlich nur für rechtsabbieger relevant wäre (rot wenn Schranken unten), nur darf man da gar nicht rechts abbiegen und ich wüsste auch nicht wann man das jemals durfte. :B
 
Kevin1965 am 20.05.2006 14:02 schrieb:
Wenn es so ist, warum zahlen wir dann eigentlich noch den Solidaritätszuschlag?

Weil mans dann Einkommensteuererhöhung nennen müsste.
 
Dexter am 20.05.2006 14:06 schrieb:
kommt auf den Blickwinckel an, komme nämlich aus dem Osten und kenne einige Straßen die zu DDR Zeiten im besseren Zustand waren und auch bei den Innenstädten gibt es auch Ausnahmen, die Fassade an der Hauptstraße Top, Innen und an der Rückseite "im Zustand" von 1989.

Ja einige Straßen, aber 80% sehen doch jetzt bestens aus. besonders schlimm waren aber früher die Autobahnen.

Oder noch ein Beispiel, wenn man im Osten z.B. ein Polizeiauto sieht was nicht der aktuellen Baureihe entspricht dann kann es nur aus Bayern, Hessen, etc. zu Besuch sein :-D
 
TBrain am 20.05.2006 17:02 schrieb:
Dexter am 20.05.2006 14:06 schrieb:
kommt auf den Blickwinckel an, komme nämlich aus dem Osten und kenne einige Straßen die zu DDR Zeiten im besseren Zustand waren und auch bei den Innenstädten gibt es auch Ausnahmen, die Fassade an der Hauptstraße Top, Innen und an der Rückseite "im Zustand" von 1989.

Ja einige Straßen, aber 80% sehen doch jetzt bestens aus. besonders schlimm waren aber früher die Autobahnen.
Das stimmt. Die meisten Autobahnen [außer vielleicht einige Transitstrecken] waren noch aus den 30er Jahren. Die wenigen Straßen die immer in Schuß gehalten wurden waren die "Bonzenstrecken", also in Berlin oder die Straße am Ring in Leipzig [nur wegen der Messe wurde die regelmäßig neu gemacht].
TBrain am 20.05.2006 17:02 schrieb:
Oder noch ein Beispiel, wenn man im Osten z.B. ein Polizeiauto sieht was nicht der aktuellen Baureihe entspricht dann kann es nur aus Bayern, Hessen, etc. zu Besuch sein :-D
Das trifft auch auf Feuerwehren zu. Ich kenne da einige Beispiele. Völlig intakte Löschfahrzeuge wurden ausgetauscht gegen nagelneue Mercedes - Benz Löschzüge. Dabei handelt es sich um eine Freiwillige Feuerwehr die 2 mal im Jahr einen Einsatz hat. Die Verschwendung geht aber noch weiter. Man nehme nur mal den Leipziger Citytunnel, der Milliarden kostet und zu einem Bahnhof führt der seit knapp 15 Jahren nicht mehr in Betrieb ist. Aber wir sind Tiefensee los, ergo kann es nur noch vorwärts gehen.
Im übrigen heißt es immer "Die Politiker machen nichts", ich hoffe mal das bleibt bei Tiefensee so, denn so richtet er wenigstens keinen schaden an.
 
LouisLoiselle am 20.05.2006 10:22 schrieb:
Die Kauflust der Deutschen, die gerade wieder im Aufschwung war, wird dadurch gebremst.
Paradoxerweise wurde die Kauflust auch deswegen besser, eben weil ab 2007 die MWSt erhöht wird. Größere Anschaffungen und Handwerkerarbeiten wurden und werden vorgezogen.
 
bierchen am 21.05.2006 15:22 schrieb:
LouisLoiselle am 20.05.2006 10:22 schrieb:
Die Kauflust der Deutschen, die gerade wieder im Aufschwung war, wird dadurch gebremst.
Paradoxerweise wurde die Kauflust auch deswegen besser, eben weil ab 2007 die MWSt erhöht wird. Größere Anschaffungen und Handwerkerarbeiten wurden und werden vorgezogen.

Danach wird weniger gekauft und so wird die Steuer wie die Tabaksteuer Verluste einbringen.
 
Stef1811 am 19.05.2006 19:05 schrieb:
Genau das ist der springende Punkt ! Arbeit lohnt sich nicht in Deutschland. Dazu ist die Sozialhilfe noch zu hoch. Aber das nur nebenbei.

Das Lohnabstandsgebot wird nicht durchgesetzt. Stimmt. Der Lohn hält nicht genug Abstand zur sozialen Existenzsicherung. Das liegt daran, dass teilweise Löhne von 3-4 Euro bezahlt werden. Der Mindestlohn muss endlich her.

Notfalls flächendeckend subventioniert durch eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer und Erbschaftssteuer sowie die Einführung von Vermögens- und Börsenumsatzsteuer. Fertig ist der Lack.
 
aph am 22.05.2006 10:33 schrieb:
Das Lohnabstandsgebot wird nicht durchgesetzt. Stimmt. Der Lohn hält nicht genug Abstand zur sozialen Existenzsicherung. Das liegt daran, dass teilweise Löhne von 3-4 Euro bezahlt werden. Der Mindestlohn muss endlich her.

Notfalls flächendeckend subventioniert durch eine weitere Erhöhung der Mehrwertsteuer und Erbschaftssteuer sowie die Einführung von Vermögens- und Börsenumsatzsteuer. Fertig ist der Lack.
Das meine ich auch. Ein Mindestlohn von dem ein normaler Arbeiter[in], der seine 160h im Monat bringt, auch Leben kann. Ohne das derjenige noch auf zusätzliche Stütze angewiesen ist. Leider sehe ich zur Zeit schwarz, da ja nicht nur Unternehmen sich ander derzeitigen Lage dumm und dusselig verdienen auch die Gewerkschaften sind dagegen, weil die ihre Felle davonschwimmen sehen.
 
OlliOile am 22.05.2006 12:02 schrieb:
Das meine ich auch. Ein Mindestlohn von dem ein normaler Arbeiter[in], der seine 160h im Monat bringt, auch Leben kann. Ohne das derjenige noch auf zusätzliche Stütze angewiesen ist. Leider sehe ich zur Zeit schwarz, da ja nicht nur Unternehmen sich ander derzeitigen Lage dumm und dusselig verdienen auch die Gewerkschaften sind dagegen, weil die ihre Felle davonschwimmen sehen.

Nur dass Der Mindestlohn der falsche Weg ist, gerade für den Osten und die Gebiete mit Grenze zu (ehem.) Ostblockstaaten. Der Wettbewerb im Niedriglohnbereich wird noch aussichtsloser als ohnehin schon, wenn man zusätzliche Nachteile ins System einbaut. Is ja so schon schlimm genug.
 
TBrain am 22.05.2006 12:12 schrieb:
Nur dass Der Mindestlohn der falsche Weg ist, gerade für den Osten und die Gebiete mit Grenze zu (ehem.) Ostblockstaaten. Der Wettbewerb im Niedriglohnbereich wird noch aussichtsloser als ohnehin schon, wenn man zusätzliche Nachteile ins System einbaut. Is ja so schon schlimm genug.

Unbewiesene Theorien. In anderen Staaten funktioniert es ja auch. Und weißt du warum? Weil sich die Menschen dann wieder Dinge leisten können und dadurch die Wirtschaft ankurbeln.
 
TBrain am 22.05.2006 12:12 schrieb:
Nur dass Der Mindestlohn der falsche Weg ist, gerade für den Osten und die Gebiete mit Grenze zu (ehem.) Ostblockstaaten.
Der Mindestlohn soll ja nicht nur für "Deutsche" gelten sondern wer auf dem Gebiet der BRD arbeitet. Ergo für den polnischen Bau- oder Erntehelfer genauso wie für Reinigungskräfte, Wachschutzmänner oder Frisöre.
Der Wettbewerb im Niedriglohnbereich wird noch aussichtsloser als ohnehin schon, wenn man zusätzliche Nachteile ins System einbaut. Is ja so schon schlimm genug.
Eben nicht. So wird verhindert, daß haltloser Lohndumping stattfindet. Ich kenne die Sprüche wie: "Entweder du bist mit Lohnverzicht einverstanden oder draußen stehen 10 andere die machen es für die hälfte."
Sicherlich wird es für Langzeitarbeitslose noch schwerer einen Job zu finden, aber:
1.) sind die sowieso schon als "faules Pack" abgeschrieben und
2.) sollten Langzeitarbeitslose endlich mal gefördert werden. Wo liegt das Problem bei ausgebildeten Facharbeitern die 3 Jahre arbeitslos sind, das Schulgeld [hier in der Gegend 50 - 70 € /Monat] für den Besuch einer Fachschule zu bezahlen. Somit hat man wieder Besserqualifiziertes Personal das mehr Chancen auf dem Arbitsmarkt hat.

Ich habe das Gefühl, das genau alles getan wird um ja nichts zu verändern.
 
aph am 22.05.2006 12:16 schrieb:
TBrain am 22.05.2006 12:12 schrieb:
Nur dass Der Mindestlohn der falsche Weg ist, gerade für den Osten und die Gebiete mit Grenze zu (ehem.) Ostblockstaaten. Der Wettbewerb im Niedriglohnbereich wird noch aussichtsloser als ohnehin schon, wenn man zusätzliche Nachteile ins System einbaut. Is ja so schon schlimm genug.

Unbewiesene Theorien. In anderen Staaten funktioniert es ja auch. Und weißt du warum? Weil sich die Menschen dann wieder Dinge leisten können und dadurch die Wirtschaft ankurbeln.


Guter Ansatz. Den Mindestlohn finde ich auch sinnvoll, da dann der Verbrauch wieder steigt. Damit können im Einzelhandel Leute eingestellt werden und so geht es weiter.
 
OlliOile am 22.05.2006 12:44 schrieb:
Der Mindestlohn soll ja nicht nur für "Deutsche" gelten sondern wer auf dem Gebiet der BRD arbeitet. Ergo für den polnischen Bau- oder Erntehelfer genauso wie für Reinigungskräfte, Wachschutzmänner oder Frisöre.

ich wüsste nicht welche handhabe der deutsche Staat gegen polnische Unternehmen hat, die hier Aufträge ausführen, z.B. im Straßenbau

Eben nicht. So wird verhindert, daß haltloser Lohndumping stattfindet. Ich kenne die Sprüche wie: "Entweder du bist mit Lohnverzicht einverstanden oder draußen stehen 10 andere die machen es für die hälfte."
Sicherlich wird es für Langzeitarbeitslose noch schwerer einen Job zu finden

Aber genau das wird passieren, viele gering bezahlte Jobs werden wegfallen weil ihre Leistungen einfach nicht mehr so viel wert sind um hohe Löhne einfordern zu können.

Dieser Mindestlohn richtet sich eben gerade gegen geringqualifizierte und im geringwertigen Dienstleistungsbereich arbeitende Leute, ihr glaubt doch nicht dass ein Frisseur der heute 10 Angestellten 700€ zahlt (7000) dann den selben 1500 zahlen kann (15000) ohne dass die Dienste extrem teurer werden - der wird entweder dicht machen oder die Hälfte entlassen.

Viel besser wären Lohnsubventionen, die den Unternehmen nicht die Angebotspreise ruinieren würden.
 
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