BismarckderEchte
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xDDDDDDDDDDDDDD
sind nicht alle Orks toxisch?
Zum Lachen ist dieser Schwachsinn schon lange nicht mehr. Und keine Sorge, während auf dieser Welt Millionen Kinder verhungern...
Genau wegen sowas schreibt Tolkien ja in seinem Vorwort zu LotR schon, dass er es ueberhaupt nicht packt, wenn man versucht seine Werke in irgendeiner Weise allegorisch auszulegen oder auf die echte Welt zu beziehen.
Warum nicht?
Hmm. So gesehen ist das wahrscheinlich ein Grund warum ich Terry Pratchett für einen weitaus besseren Autor halte. So abgefahren die Scheibenwelt ist, er bezeichnete sie immer als Spiegel aller Welten. Gerade in den späteren (und düsteren) Werken war das wirklich den Spiegel vor's Gersicht halten. Natürlich haben fiktive Geschichten immer auch Wurzeln im Zeitgeist. Der Autor der sie schreibt ist Teil davon.
Als alter DSA Spieler (ja quasi die deutsche Version von D&D) bin ich schon etwas verstoert um ehrlich zu sein. Ich habe z.B. auch Aventurien immer als eine eigene Welt mit eigenen Regeln und voellig anderem Kontext verstanden. Etwas, das ich weder auf die reale Welt "anwenden" konnte noch wollte. Ich denke schon, dass man diese fiktiven Welten auch einfach mal fuer sich stehen lassen kann und das was WotC hier abzieht erscheint mir aeusserst praetentioes und es fuehlt sich irgendwie auch ziemlich nach opportunistischem Aktionismus an um irgendwie eine Pressemitteilung rausgeben zu koennen, die gerade in den Trend passt. So wirklich Respekt kann ich dafuer nicht aufbringen.
Da braucht man aber schon eine dicke rosarote Brille. Obwohl, wenn der Schädling Mensch sich erstmal selbst aussortiert hat, kann es vielleicht wirklich wieder besser werden den Rest des Planeten.Die Welt hat Probleme. Aber von Jahr zu Jahrzehnt wird sie immer besser.
Da braucht man aber schon eine dicke rosarote Brille.
Ein flehender Blick in den Kalender ,leider vergebens, offenbart mir, dass derartigen Produkte nicht gekauft werden. Dann trifft man wo es weh tut. Am Geldbeutel.
Ich spiele seit zahlreichen Jahren Pen and Paper, von den Klassikern wie DSA und D&D hin über Nischentitel deren Namen keine Zunge je vermag diese korrekt auszusprechen.
Ich war Moderater in Deutschlands größtem DSA und P&P Forum.
Ich hab Verlage via Kickstarter bei etlichen P&P Projekten unterstützt.
Kurzum ich bin sehr tief in der Szene drin. Manche Stimmen sagen zu tief.
Sie könnten recht haben
In den Spielergruppen in denen ich Teil war/bin tummelt sich alles was das Alter, die Geschlechter, die Ethnie, der Bildungsgrad und die Vorliebe für verschiedenfarbige Gummibärchen so hergibt. Quasi alles alles.
Und ja es gibt innerhalb der Szene den Wunsch nach mehr Aufgeklärtheit und weniger/keinem Rassismus, aber nicht so(!) wie es hier durch gesetzt werden soll.
Erklärungsversuch: Beispiel Das Schwarze Auge (egal welche Edition)
Das menschliche Volk der Mohas ist in den südlichen Dschungeln an zutreffen und wird in den Regelwerken & Almanachen und zum Teil den DSA Romanen mit stigmatisierenden "Eigenschaften" beschrieben welche sehr eindeutig auf die reale Kolonialzeit und den Umgang mit Sklaven abzielen. Beim Erschaffen von (leider selten holistischen) Welten tut sich sowohl der Erbauer als auch später der Spieler natürlich leichter wenn er mit Dingen konfrontiert wird, welche er schon aus der Realität kennt.
Nun gibt es eben einen Teil der DSA Spieler welche sagen: "Stop, es ist 2020 und DSA muss sich weiter entwickeln, ergo keine Völker mehr welche auf realem Rassismus basieren."
Diese Position kann man vertreten oder nicht, da wird auch innerhalb der Szene hart geschritten von "Es ist nur ein Fantasyspiel" bis hin zu "DSA Spieler sind alle Nazis!" ist da alles an Argumenten und Absurditäten dabei.
Dagegen geht es im Last of Us 2 Artikel mehr als gesittet zu. Trust me, I am an halbelfen Magierin von der Akademie der Verformungen zu Lowangen
Was allerdings kaum jemand bis niemand fordert ist die Überarbeitung von eindeutig (un)klassischen Völkern wie Elfen, Zwerge, Trolle, Oger, Drachen und dem Rest was so kreucht und fleucht.
Wenn wir den echten (Alltags)Rassismus beseitigt haben können wir gerne noch einmal über den fiktiven Rassismus gegenüber fiktiven Fantasy Völkern sprechen, kurz lachen und das Ganze dann als Unsinn abhaken.
Der Verlag läuft mMn erheblich Gefahr sich es sich mit einem großen Teil seiner Stammfans zu verscherzen nur um einer Kleinstminderheit den Gefallen zu tun den Rassismus aus D&D zu verbannen.
Inwiefern man ohne den in innerweltliche Konflikte führenden Rassismus dann noch Helden braucht die spannende Abenteuer erleben um ebenjenen Missstand zu beseitigen muss mir bitte jemand nochmals schlüssig erklären. Ich kapier es nämlich nicht.
Stimme da schon zu. Aber DSA hat sich weiter entwickelt. Gerade die Orks sind so ein Thema. Noch zu DSA 2 - Zeiten, meine sogar noch zu DSA 3 - Zeiten gab es keine Gelegenheit, Ork - Helden zu erschaffen. Die waren das "Schlachtvieh", die üblichen Gegner. Auch die alte Box "Das Orkland" sah Orks als Helden kaum vor, stellte aber bereits die unterschiedlichen Kulturen dar. Noch mehr wurde das dann mit DSA 4.1 vor 10,15 Jahren, da gab es dann sogar die Möglichkeit, Halborks zu spielen.
Aber am Ende sind die Änderungen nicht deswegen geschehen, weil die Autoren meinten, es sei opportun/dem Zeitgeist geschuldet/politisch korrekt, das so zu tun. Es ging um bessere Spielbarkeit, besseres Rollenspiel, eine tiefere Spielwelt. Wenn das im Vordergrund steht, sind Änderungen eigentlich zu begrüßen. Und Halbork - Helden begegnet man auch heute kaum...