es ist doch irrelevant, welche Wähler es waren, denn wenn ich dieses Spiel als große Enttäuschung wähle, wähle ich dieses gleiche Game in einer anderen Kategorie nicht zum besten Game.
Doch, natürlich kannst du das tun. Und selbst wenn du es nicht tust, ändert das nichts an meinen Ausführungen. Das ist einfache Statistik, gepaart mit Logik.
Was Du als Humbug bezeichnest, ist eher diese Auswertung hier.
Nur 0,6% der Wähler finden wie in diesem Beispiel Battlefield 4 (stellvertretend für die anderen Games) gut und das widerrum rechtfertigt keinen 2. Platz in der Liste der besten PC-Games.
Das widerspricht sich!
Da widerspricht sich gar nichts. 12,6% aller Wähler finden, dass BF4 das beste Spiel des Jahres ist. Punkt. Das ist eine feste Zahl. Daran lässt sich nichts deuteln. Deshalb ist BF4 auf Platz 2 der Liste und das völlig zurecht.
Noch mal ganz langsam für dich: das hier sind zwei GETRENNTE Abstimmungen. Bei der einen Abstimmungen haben 12,6% der Wähler BF4 auf Platz 2 der GOTY Liste gewählt. Bei der anderen Abstimmung geht es um die größten Enttäuschungen des Jahres. Dort haben 12% der Wähler Battlefield 4 auf Platz 3 gewählt.
Dein Beispiel mit der Bundestagswahl gibt übrigens zu erkennen, dass du scheinbar überhaupt keine Ahnung hast, worum es hier geht, und einfach nur BF4 schlecht machen willst....
Aber greifen wir das Beispiel noch mal auf. Sagen wir, es gäbe zwei Abstimmungen. Zum einen eine reguläre Bundestagswahl, in der Bürger wählen sollen, welche Partei sie in den Bundestag wählen, und zum einen eine inoffizielle Abstimmung, welche Partei sie nie in den Bundestag wählen würden. Bei der Bundestagswahl wird Partei X mit 12% in den Bundestag gewählt. D.h. de facto finden 12% der Wähler die Partei gut und wollen sie im Bundestag haben. Das ist eine feste Zahl, an der es nichts zu deuteln gibt. In der inoffiziellen Wahl kommt dann allerdings heraus, dass 12% der Bürger die Partei überhaupt nicht leiden können und sie ungern im BT haben. Was heißt das dann? D.h. dass 12% der Bürger die Partei toll finden und 12% nicht. Punkt. Deiner Logik nach müssten wir jetzt aber die einen 12% von den anderen 12% abziehen, um die wahre Unterstützung für die Partei zu finden: 0%. DAS ist ein logischer Widerspruch in sich. Denn wir wissen ja bereits aus der ersten Wahl, dass 12% aller Wähler die Partei gut finden und nicht 0%. Der logische Denkfehler kommt daher, weil wir nicht erkennen, dass die anderen 12% bereits implizit in der ersten Wahl stecken, nämlich versteckt in den 88%, die nicht für Partei X gestimmt haben.
Nur ist das Ganze hier noch leicht komplizierter, weil GOTY und größte Enttäuschung nicht wirklich komplementär sind, d.h. Überschneidungen der Wählermengen sind möglich (und wahrscheinlich).