Nicht für die Publisher und Entwickler, denn die müssen die Spiele für Linux entwickeln, wenn sie Googles Plattform nutzen wollen.
Interessante Einblicke (nicht nur zu Linux) von ID auf der GDC:
https://www.youtube.com/watch?v=qdz4b5psrhE
Zwei Leute bei ID haben lediglich drei Wochen benötigt, um Doom Eternal nach Stadia zu portieren. Der Grund ist einfach: ID hatte intern bereits eine lauffähige Version für Ubuntu Linux von Doom Eternal, die sie als Ausgangspunkt verwenden konnten. Google setzt auf den selben Software-Stack wie die großen Linux-Distributionen.
Alleine wenn ein Spiel einen Vulkan-Renderer besitzt, ist das fast schon die ganze Miete für Linux, selbst wenn es keine native Linux-Version gibt. Valve hat heute eine neue Proton-Version veröffentlicht, um u.a. Bugs in Rage2 zu beseitigen. Schon erstaunlich wie sich das verändert hat. Früher mussten wir Monate warten bevor wir solche Spiele in schlechter Qualität in Wine spielen konnten. Wenn überhaupt.
Ich denke schon, dass man als Linux-Gamer von der Gesamtentwicklung profitiert. Gäbe es nur uns paar Linux-Desktop-Nutzer, wäre in den letzten Jahren sicherlich nicht so viel Bewegung in die Sache gekommen. Mal schauen, was Valve am Ende mit Steam Play vorhat. Aber im Prinzip könnten sie viele Spiele schon heute nach Stadia portieren und darüber Teile ihres Katalogs streamen. Und Google wiederum fehlen die Inhalte.
Vernünftige Entwickler entwickeln gar nicht für ein bestimmtes System sondern in einer Spieleengine, die dann auf Knopfdruck den Code für entsprechendes System kompiliert.
Und profitieren tun Linux-Spieler (als auch Windows Spieler) ja gerade nicht davon, am Ende hängt alles von irgendwelchen Verträgen ab, was wo erscheinen darf.
Man darf nicht den Grund vergessen, warum Valve mit der Unterstützung von Linux begonnen hat, sie hatten Angst vor der Konkurrenz eines Microsoft-Stores und suchten verzweifelt nach Alternativen. Da Apple mehr oder minder komplett verrammelt ist blieb ja nur Linux und eben noch eine eigene Konsole. Insbesondere letzteres ist man aber ja nur halbherzig angegangen, da das sonst sehr teuer geworden wäre.
Vulkan ist schön und gut, ist allerdings für AMD Karten angepasst und läuft auf NVidia Hardware nicht halb so gut und NVidia hat auf dem PC die klare Vormachtstellung. Am einfachsten ist es mit der XBox, die und der Windows PC tun sich nichts, beide nutzen Direct X. Die Playstation wiederum hat ein Eigengewächs, das wohl irgendwann mal auf Open GL basiert hat. Aktuell ist Playstation Spieleplattform Nummer 1 für große Titel, gefolgt von XBox mit Windows sowie der Switch (rein von den Verkaufszahlen der Games her).
D.h. Vulkan wird halt gelegentlich von ID Software und einigen wenigen anderen aus eigenem Antrieb unterstützt aber das war es auch, denn es ist letztlich einfach eine weitere Grafikschnittstelle, die von der Engine unterstützt werden muss.
Die Switch unterstützt u.a. ja Vulkan und diverse Open GL Versionen. Aber wieviele Spiele auf ihr nutzen überhaupt Vulkan? Aus dem Stehgreif fällt mir nur Doom ein. Warum ist das so? Weil die Spiele-Engines der meisten Entwickler für Switch wahrscheinlich gar kein Vulkan können.
Nicht falsch verstehen, ich fand Vulkan geil, als ich Doom mit meiner alten Radeon R9 380 startete hat mich die unglaubliche Performance weggeblasen. Jetzt wo ich eine NVidia Karte habe ist die Performance allerdings wieder in normalen Bahnen.
Aber es gibt immer bestimmte Gründe, warum etwas benutzt wird obwohl es nach Meinung Außenstehender etwas "Besseres" gibt. Die Hersteller müssen z.B. Sony unterstützen, da kommen sie nicht drum rum, wenn sie Spiele verkaufen wollen, NVidia und Microsoft bieten exzellenten Support, der auch u.U. die Entwicklung eines Games finanziell entlastet. AMD und Khronos Group wiederum fehlen dazu wahrscheinlich auch einfach die Resourcen und es gibt eben kaum wirtschaftliche Zwänge auf Vulkan zu setzen.