• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

Olympia und China

TBrain

Spiele-Kenner/in
Mitglied seit
06.11.2007
Beiträge
3.468
Reaktionspunkte
0
Was ein "Olympia"-Thread im Politikforum? Wäre der nicht besser im Sport-Forum aufgehoben?

Nein, wohl kaum denn lange war Olympia nicht sehr so politisch, und so wenig sportlich wie in diesem Jahr. Das Chinesische Organisationskomitee wird von Parteifunktionären geleitet, der Fackellauf ein Politikum. Gestartet wurde er in Peking unter dem Portrait von Mao, begleitet von chinesischen Sicherheitskräften und "Jubel-Chinesen" hat der Fackellauf mittlerweile in einigen westlichen Orten stattgefunden und für Schlagzeilen gesorgt.

Wie soll man jetzt eigentliche dazu stehen?

Bevor man hierzulande überhaupt einmal richtig nachgedacht hatte wurde ein möglicher Boykott der Spiele schon frühzeitig abgesagt. Man weiß doch noch nicht mal was da noch alles kommen wird. Die Polit-Show hat je quasi eben erst begonnen. Die "The Games must go on"-Mentalität ist offenbar sehr weit verbreitet.

Doch irgendwie ist das ja auch verständlich. Die Sportler und die Sportorganisationen wollen vor allem eins: Sport treiben und Wettkämpfe durchführen. Man wird schon noch eine Zeit lang verdrängen können, dass die Show politisch instrumentalisiert ist. Vielleicht sogar so lang bis man selbst unter einem Mao-Portrait eine Medaille entgegen nimmt. Aber es stimmt schon: Boykott bringt nichts (schon gar keine Medaillen).

Was will man jetzt auch noch tun? Jetzt heißt es: Augen zu und durch. Der Fehler wurde schon 2001 begangen als man Olympia an eine Land vergab, das diktatorisch regiert ist.
 
TBrain am 12.04.2008 18:31 schrieb:
Was will man jetzt auch noch tun? Jetzt heißt es: Augen zu und durch. Der Fehler wurde schon 2001 begangen als man Olympia an eine Land vergab, das diktatorisch regiert ist.

So sehe ich das auch.
2001 hat man sich entschieden, dass es politisch korrekt ist, olympische Spiele in einer Diktatur abzuhalten.
Die Menschenrechtsproblematik in China war auch damals bekannt, ebenso die Situation in Tibet (Übrigens, rein PR technisch ziemlich schlau von den Tibetern, jetzt den "Aufstand" zu wagen!)

Ich glaube nicht, dass damals jemand so naiv war zu glauben, eine Veranstaltung wie Olympia würde an diesen Zuständen etwas ändern.

Aber sollten die Sportler jetzt unter der mangelnden Weitsicht der Funktionäre leiden? ich denke nicht.
Wohldosierte politische Äußerungen der Athleten können denke ich ein Stück Menschlichkeit zurück zu den Spielen bringen, mal schauen was da möglich sein wird.

P.S. Wieviele gedopte Olympiasieger werden wohl aus China kommen?
 
ja, der hund liegt in der vergabe an sich begraben, jetzt irgendwas zu machen wäre unfug. es ist ja nicht so, dass china bei der vergabe ein demokratisches land war und sich erst in den letzten 4-5 jahren nagativ gewandelt hat...

die olympiade bietet sogar im gegenteil die chance für einen teilweisen wandel, denn es werden so viele ausländische reporter im land sein wie nie zuvor, und wie auch eine ganze weile wohl auch nicht wieder. die kann man unmöglich dermaßen einpferchen und behindern, dass man jegliche kritische berichterstattung verhindern kann.
 
2004 Grichenland... hmmmm... ich glaube, die Gewalt auf Zypern könnte man irgendwie den Grichen anlasten
2000 Australien... das ist einfach: massive Unterdrückung der Aborigenals. Menscehn zweiter Klasse.
1996 USA... bei dem weitverbreiteten Anitamerikanismus in diesem Forum erübrigt sich Argumentation.
1992 Spanien... über das Land kann ich eigendlich ncihts schlechtes Sagen... naja, Stierkämpfe und 100.000 Hunde die jdeses Jahr an Bäume genagelt werden.
1988 Korea... dazu fällt mir wirklich nichts ein. Irgendeinen Dreck am Stecken werden sie sicher uch haben, und wenns nur die tedesstrafe ist (war)
1984 wieder USA. s.o.,
1980 UdSSR. Was soll ich da noch sagen?
1976 Kanada... verflucht, das ist wirklich mal ein nettes Land. Ich hätte bei der UdSSr aufhören sollen. Naja, die bringen Robbenbabys um.. aber ohne tote Robbenbabys gäbe es keine kuschlichen Pelzmäntel - und ich habs gerne warm im Winter.

Moral von der Geschicht: China ist BÖSE.
 
Wie sagte doch Stefan Raab so schön: Bei dem ganzen Tibet hin und her kommt der eigentliche Sinn von Olympia nicht zum Vorschein: Die neuen Dopingmethoden.

Das ist denke ich ein riesen Problem, denn gedopt wird immer, nur glaube ich, dass die ein oder andere Probe bei dem ganzen Towabo verloren geht oder erst gar nicht gemacht wird.

Aber ich glaube irgendwie, dass die Welt es in diesen JAhren wissen will. Erst Olympia in China, dann WM in Südafrika (was meiner Meinung nach noch VIEL lustiger wird als jetzt das ganze Chinadrama - wenn dann der erste Spieler auf der STraße erschossen wird oder so^^). Aber jetzt sieht man, ob die Menschheit dem 21. Jahrhundert gewachsten ist.

@Olympiachronik: Naja, da kannst du aber auch zu jedem Land irgendwas finden, also so richtig sinnvoll ist die nicht. Es gibt doch in jedem Land eine Volksgruppe, die Unterdrückt wird, außer vllt in Luxemburg, Lichtenstein und der SChweiz, aber man kann Olympia ja nicht immer in Lichtenstein austragen
 
Olypmia ist eh gestorben. Ab jetzt wird an jedem Olympialand was zum aussetzen werden. Die Jagt auf die Fakelt wird zum Volkssport.

Wollten wir wetten? Ich grab den Thread in 4 Jahren wieder aus...
 
Maria-Redeviel am 12.04.2008 19:38 schrieb:

1.: Wenn du deine Posts vor dem abschicken mal durchlesen würdest, könnte man sie deutlich leichter lesen.
2.: Mir fallen auf der Erde maximal 3 Länder ein, bei denen man nicht irgendwas in der Vergangenheit finden würde, wegen dem man Olympia boykottieren würde.

Trotzdem: China hat es in Sachen Völkerrechtsverletzungen, Unterdrückung und vielen andren Themen auf dei Spitze getrieben, ich wäre deswegen für einen Boykott.
 
Ich glaube kaum, dass die Chines dopen (solange unangekündigte Kontrollen stattfinden). Den Imageverlust und die Blamage werden sie nicht riskieren.

Die holen sich die Medaillen durch ihren gnadenlosen Drill in den Sportschulen des Landes. Von klein auf auf extreme Leistung getrimmt muss das so enden
 
mor0711 am 12.04.2008 21:12 schrieb:
Ich glaube kaum, dass die Chines dopen (solange unangekündigte Kontrollen stattfinden). Den Imageverlust und die Blamage werden sie nicht riskieren.
Ich glaube schon, das die Dopen, ähnlich wie in der DDR.
Die holen sich die Medaillen durch ihren gnadenlosen Drill in den Sportschulen des Landes. Von klein auf auf extreme Leistung getrimmt muss das so enden
Das natürlich auch.
 
Maria-Redeviel am 12.04.2008 19:38 schrieb:
Moral von der Geschicht: China ist BÖSE.

Dass China böse ist, wissen wir alle. Dafür braucht man keinen Thread auf zu machen.

Aber dass die olympischen Spiele derartig von der Politik vereinnahmt und überschattet werden (man vergisst ja beinahe die obligatorische Doping-Diskussion), gab es doch schon länger nicht mehr. Manche meinen das werden die politischsten Spiele seit 1936.
 
TBrain am 12.04.2008 22:41 schrieb:
Manche meinen das werden die politischsten Spiele seit 1936.
Davon bin ich überzeugt. Ähnlich wie das Nazi Regime anno '36 wollen jetzt die Chinesen zeigen, was für eine tolle und fortschrittliche Nation sie sind. Die ansteigende Unterdrückung jeder Art von Kritik zeigt ganz klar, dass die Spiele hauptsächlich zu Propagandazwecken genutzt werden sollen. Die Chinesen arbeiten mit allen Mitteln, wie Internet- und Nachrichtenzensur und Entfernung von Kritikern, daran, dass am Ende kein einziges Haar in ihrer wunderbaren Olympia-Suppe gefunden werden kann. Da passen ihnen dann Proteste in Tibet überhaupt nicht, denn dadurch wird das Weltaugenmerk auf einen großen Kritikpunkt Chinas gelenkt: Die Menschenrechte. Diese werden, nicht nur in Tibet, immer noch mit den Füßen getreten.
Jetzt stellt sich die Frage, was man als westliche Macht dagegen tun kann.
Boykott? Schon 1980 hat gezeigt, dass ein Boykott nichts verbessert, sondern nur die Sportler um ihre wohlverdiente Chance bringt.
Auf jeden Fall teilnehmen? Dies ist die Haltung des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund), welche ich aber auch nicht gutheiße, denn damit nimmt man sich ohne Not ein wichtiges politisches Druckmittel. Auch weiß man nicht, was bis August noch geschehen kann, deshalb ist die Zusage einer definitiven Teilnahme auch unklug. Wer weiß, ob nicht bis August Tiananmen-ähnliche Zustände in Tibet eintreten.
Die beste Lösung in meinen Augen ist anders als Frau Merkel und Co es momentan halten, die ja nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen wollen. Es sollten gerade prominente Leute nach China fahren, dort Flagge zeigen und die Probleme ansprechen, die in China herrschen. Das ist eine viel härtere Maßnahme als eine bloße Nicht-Teilnahme an irgendeiner Feier. Jeder Platz einer Frau Merkel oder eines Horst Köhlers wird sofort von irgendeinem chinesischen General besetzt, sodass der Verlust nicht allzu stark auffallen würde. Lieber da sein, wo das Auge der Welt hinblickt und die Probleme dort ansprechen.

Entschuldigt den langen Text. :)
 
Übrigens, China hat die Olympischen Spiele von 1958 bis 1980 aus politischen Gründen boykottiert. http://www.chinaseite.de/olympia-2008/olympia-china.html

Wenn es der chinesichen KP-Führung in den Kram passt boykottieren die alles mögliche. Aber wenn es um ihre Propagandashows geht verstehen sie keinen Spaß.

Andererseits gönne ich der chinesischen Bevölkerung die Spiele. Langfristig hilft nur ein Dialog um die Betonköpfe in der chinesischen Führung zu sprengen.
 
danmage am 13.04.2008 01:10 schrieb:
Andererseits gönne ich der chinesischen Bevölkerung die Spiele. Langfristig hilft nur ein Dialog um die Betonköpfe in der chinesischen Führung zu sprengen.

Ich bezweifel, dass ein Großteil der Bevölkerung in China irgend einen Nutzen aus den olympischen Spielen zieht.
 
Also ich sehe keine Grund die Spiele zu boykottieren. Es ist ein Sportereignis und keine politische Zusammenkunft. Wenn die Tibeter das anders sehen und dafür eine auf den Deckel bekommen - ihr Pech. Es war schließlich nicht anzunehmen, dass China Tibet einfach aufgibt. Tibet ist chinesische Terretorium, die Tibeter sehen das anders, sie verlieren, pech.
 
TBrain am 12.04.2008 22:41 schrieb:
Maria-Redeviel am 12.04.2008 19:38 schrieb:
Moral von der Geschicht: China ist BÖSE.

Dass China böse ist, wissen wir alle. Dafür braucht man keinen Thread auf zu machen.

.......................

:-D :-D

Juhuuh, ihr habt mal wieder ein neues (altes) Feindbild! Endlich wieder jemand, der (?offensichtlich?) "BÖSE" ist.
:B
Last sie uns niedermachen ....... ähm.... nein, besser sagen wir der amerikanischen Administration, daß sich die Achse des Bösen um ein paar Breitengrade verschoben hat, dann machen die das für uns. Unsere paar auslandsfähigen Truppen sind ja schon mit (Nord-)Afghanistan überfordert.

Was ist schon der Iran, Nordkorea, Osamaland ........
China ist böse! :rolleyes:

Olympia? Was war das gleich noch mal? Der olympische Gedanke?
Nicht auszudenken.

Was mag der chinesische Reisbauer Ho Tsun wohl dazu sagen, daß er (als Teil Chinas) böse ist......
:-o
 
Fanator-II-701 am 13.04.2008 11:35 schrieb:
Was mag der chinesische Reisbauer Ho Tsun wohl dazu sagen, daß er (als Teil Chinas) böse ist......
:-o

Du weißt genau was gemeint ist, nicht die Bevölkerung ist "böse", sondern die Politik des Landes (und damit meine ich nicht in erster Linie Tibet).

Aber zurück zu Olympia, der Fackellauf ist ja erstmal gescheitert, wie wirds weiter gehen.
Wie wird China versuchen die Sympathien der Welt zu gewinnen?
Ich bin gespannt
 
Fanator-II-701 am 13.04.2008 11:35 schrieb:
Was mag der chinesische Reisbauer Ho Tsun wohl dazu sagen, daß er (als Teil Chinas) böse ist......
:-o

War ja klar, dass wieder einer mit dieser Gutmenschen-Weichspüler-Argumentation daherkommt >:|

Bevor du jetzt gar nichts sinnvolles zum Thema beiträgst, lass dir gesagt sein, dass das (ziemlich) offensichtlich nicht ganz ernst gemeint war. Vielleicht sollte man es auch im Kontext des vorherigen Posts lesen. http://ugly.plzdiekthxbye.net/small/s044.gif
 
Boesor am 13.04.2008 11:53 schrieb:
Fanator-II-701 am 13.04.2008 11:35 schrieb:
Was mag der chinesische Reisbauer Ho Tsun wohl dazu sagen, daß er (als Teil Chinas) böse ist......
:-o

Du weißt genau was gemeint ist, nicht die Bevölkerung ist "böse", sondern die Politik des Landes (und damit meine ich nicht in erster Linie Tibet).

Aber zurück zu Olympia, der Fackellauf ist ja erstmal gescheitert, wie wirds weiter gehen.
Wie wird China versuchen die Sympathien der Welt zu gewinnen?
Ich bin gespannt

Wenn es anders gemeint ist, warum schreibt ihr es nicht anders? So schürt man nur Ressentiments. Und bei Einigen hier habe ich durchaus den Verdacht, daß dies absichtlich geschieht.
Wer macht die Politik des Landes? Wer trägt sie?

Welche Poltik ist "gut" oder "lieb"? Die chinesische Politik ist für die regierende und machthabende Klientel gut. Für die freie(?) Welt nicht.
Ich persönlich finde die chinesische (Innen-)Politik widerwärtig. Ich finde aber genauso die Politik der anderen Länder widerwärtig, die bei der Vergabe China favorisiert haben.
Auch wenn es evtl. mit gutem Willen zur Öffnung Chinas geschehen ist, so zeigt doch die Geschichte (1936), daß die olympischen Spiele keinen Einfluß auf die Entwicklung eines Regimes haben.
 
TBrain am 13.04.2008 12:00 schrieb:
Fanator-II-701 am 13.04.2008 11:35 schrieb:
Was mag der chinesische Reisbauer Ho Tsun wohl dazu sagen, daß er (als Teil Chinas) böse ist......
:-o

War ja klar, dass wieder einer mit dieser Gutmenschen-Weichspüler-Argumentation daherkommt >:|


Ja, ich bin gerne ein Gutmensch. Eher noch Globalhumanist.
:P

Deine "Argumente" waren ja nicht gerade der Brüller, weißt du?
Vielleicht sollte das zu denken geben.
Was ich dazu denke, habe ich boesor geschrieben.

Edit:
Was möchtest du denn tun? Die olympischen Spiele boykottieren?
O.k. Und dann? Warum dann kein wirtschaftlicher Boykott? Kommt doch viel besser und man erreicht viel mehr.
Aber man verdient nicht dran, stimmt´s?
Doppelmoral?
 
Fanator-II-701 am 13.04.2008 12:48 schrieb:
Edit:
Was möchtest du denn tun?

Muss man denn immer was wollen?

Ich geben mich damit zufrieden erstmal nur etwas zu meckern. Ich bin Deutscher, das steht mir zu.
 
Zurück