• Aktualisierte Forenregeln

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    Vielen Dank

Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Sumpfling am 23.03.2009 14:14 schrieb:
Bei allem gebotenen Respekt gegenüber den Hinterbliebenen ich hoffe das sich die Politik nicht durch diesen Käse beeinflussen lässt, sondern versucht mit Verstand an die Sache heran zu gehen, schließlich handelt es sich nur um trauernde Menschen die auch nicht die Wahrheit für sich gepachtet haben sie sind keines Falls Experten.

:top:

Vor allem was vorher schon bezüglich Gewalt und "Kinder in gewaltfreier (realitätsferner) Traumwelt" geäußert wurde trifft meine volle Zustimmung.

Als das Auto Einfluss im Straßenverkehr gewann und so mancher Schabernak getrieben wurde, mussten Regelungen und Eignungstests her. Genauso sehe ich das bei Computerspielen und gewaltverherrlichenden Filmen - es müssen endlich Regelungen her, ein Verbot ist absoluter Schwachsinn:

Ein Vorschlag aus dem Blauen wäre eine Art "Führerschein für gewaltverherrlichende Medien".
So ungefähr: Wer das 12./16./18. Lebensjahr vollendet muss/darf sich je einer Psychoanalyse stellen in welcher seine Eignung für Filme/Spiele mit gewaltverherrlichendem Inhalt feststellt, dabei fließen auch Referenzen der Lehrer/Schule über den Prüfling mit ein.
Man bekommt bei Eignung eine Art Ausweis der berechtigt Medien dieser Art (für das jeweilige Alter ausgezeichnet) zu beziehen. Wer nicht antritt dem bleibt die Berechtigung verwehrt, wer "durchfällt" muss sich einer Therapie unterziehen.
Wie sooft festgestellt: Kein Mensch ist gleich.

Klar über Internet und Freunde kann man solche Medien durchaus weiterhin beziehen, aber da sind wie sooft die offenen Augen und Ohren der Eltern gefragt. Auch für "Kinder" ab 18, die nicht mehr der Aufsichtspflicht der Eltern unterliegen müsste eine Kontrollmöglichkeit her, so ähnlich wie unangekündigte Verkehrskontrollen im Straßenverkehr.

Mit 12 darf ich kein Auto fahren, also sollte ich auch keine Spiele ab 18 spielen dürfen.
Hier sollte Kontrolle erlaubt sein.
Mit 18 ohne Führerschein oder körperliche/mentale Eignung dazu darf ich öffentlich kein Kfz bewegen - analog dazu die Medien ab 18.

Das ist wie gesagt ein sehr grober Vorschlag der viele Fragen/Zweigel zu Sinn und Durchführung aufwirft, aber sowas in der Art muss her - auch wenn diese Medien meiner Meinung nach weiterhin nicht mit die grundlegenden Auslöser für Amok-Läufe sind.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Spassbremse am 23.03.2009 11:20 schrieb:
Eine nachvollziehbare Reaktion der Betroffenen. So sehr ich aber den Wunsch dieser Familien verstehe, das Geschehene zu begreifen, und zu verarbeiten, denke ich doch, dass ihre Forderungen sinnlos sind.

:top: so ist es
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Oh je, ich kann ja verstehen, dass die Eltern trauern, aber dass was hier gefordert wird grenzt an einen Überwachungs- und Zensurstaat. Überwachung von Chatrooms, weil man dort "anonym und gefahrlos Gedankengänge artikuliert und diskutiert, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen". Na schönen Dank, wenn das jetzt Thema werden sollte! Wir wäre es da noch gleich mit der Überwachung von Privaträumen, weil man dort anonym und gefahrenlos Gedankengänge formulieren kann, die eine Bedrohung für unsere Gesellschaft darstellen? So leid mir die Eltern tun, um solchen Forderungen zu stellen sind sie viel zu emotional befangen.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Bonkic am 23.03.2009 15:20 schrieb:
vielleicht will man sich damit, als selbsternannter killerspielekiller-killer, dann doch nicht auseinandersetzen...

Dann wäre man ja mal eventuell objektiv und nicht meinungsmachend, das geht jetzt ja mal gaaaaar nicht. :rolleyes:
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Atropa am 24.03.2009 07:45 schrieb:
Bonkic am 23.03.2009 15:20 schrieb:
vielleicht will man sich damit, als selbsternannter killerspielekiller-killer, dann doch nicht auseinandersetzen...

Dann wäre man ja mal eventuell objektiv und nicht meinungsmachend, das geht jetzt ja mal gaaaaar nicht. :rolleyes:


wirklich erbärmlich, über jeden -mit verlaub- scheiss; zb Chinesischer Pianist Lang Lang verzichtet auf Gewaltspiele wird berichtet, aber der offene brief wird glatt unterschlagen.
ohne worte. :hop:
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Fiffi1984 am 23.03.2009 15:39 schrieb:
Ich finde sogar, dass der Druck in der Schule noch am geringsten ist.

naja, also in einigen Situationen ist der schon sehr brutal, wenn man z.B. studieren möchte.
Da ist der Druck aufgrund der Verknappung von Studienplätzen und dem daraus resultierenden NC in den letzten jahren immer brutaler geworden.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Boesor am 24.03.2009 15:19 schrieb:
Fiffi1984 am 23.03.2009 15:39 schrieb:
Ich finde sogar, dass der Druck in der Schule noch am geringsten ist.

naja, also in einigen Situationen ist der schon sehr brutal, wenn man z.B. studieren möchte.
Da ist der Druck aufgrund der Verknappung von Studienplätzen und dem daraus resultierenden NC in den letzten jahren immer brutaler geworden.


richtig.
ich würde aber schon viel früher ansetzen.
schon im alter von ~ 10 jahren wird bekanntlich "gesiebt".
wer auf realschule oder hauptschule muss, dem wird doch -auch wenn es vielleicht noch nicht so empfunden wird- ziemlich klar gemacht, dass er nicht zu (angeblich) "höherem" taugt.
damit beleidige ich jetzt hoffentlich keinen, aber wir wissen doch alle, dass man ohne "höheren" bildungsabschluss, in deutschland, schon beinahe verloren ist.....oder zumindest wird einem das vorgelebt und tagtäglich eingeredet.

die diskussion hatten wir aber, auch hier, schon des öfteren.
lösungsansätze hab ich persönlich natürlich auch nicht, da sich mein wissen im fach pädagogik in grenzen hält.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Bonkic am 24.03.2009 15:28 schrieb:
Boesor am 24.03.2009 15:19 schrieb:
Fiffi1984 am 23.03.2009 15:39 schrieb:
Ich finde sogar, dass der Druck in der Schule noch am geringsten ist.

naja, also in einigen Situationen ist der schon sehr brutal, wenn man z.B. studieren möchte.
Da ist der Druck aufgrund der Verknappung von Studienplätzen und dem daraus resultierenden NC in den letzten jahren immer brutaler geworden.


richtig.
ich würde aber schon viel früher ansetzen.
schon im alter von ~ 10 jahren wird bekanntlich "gesiebt".
wer auf realschule oder hauptschule muss, dem wird doch -auch wenn es vielleicht noch nicht so empfunden wird- ziemlich klar gemacht, dass er nicht zu (angeblich) "höherem" taugt.
damit beleidige ich jetzt hoffentlich keinen, aber wir wissen doch alle, dass man ohne "höheren" bildungsabschluss, in deutschland, schon beinahe verloren ist.....oder zumindest wird einem das vorgelebt und tagtäglich eingeredet.

die diskussion hatten wir aber, auch hier, schon des öfteren.
lösungsansätze hab ich persönlich natürlich auch nicht, da sich mein wissen im fach pädagogik in grenzen hält.

Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Sind also mal wieder alle anderen Schuld, nur die Eltern des Täters (oder der Täter selbst) nicht? Sry, aber ich finde einen Großteil des Briefes einfach nur albern (speziell der Teil mit dem Internet :B ).

Die meisten Länder haben nicht mal unseren jetzigen Stand aller gelisteten Dinge und haben aber weniger/keine "Probleme" mit Amokläufen an Schulen. "Probleme", weil immer so getan wird, als käme das jeden Woche mal vor oder gäbe es erst seit kurzem. Also wenn etwas animiert, dann vorangegangene Amokläufe (hier haben die Eltern mit der Täter-Präsentation Recht, ich war auch recht verwundert wie schnell die Medien den vollen Namen inkl. Foto präsentierten).

Da würde man ja effektiver Leben retten, wenn man z.B. Alkohol verbieten würde um Gewalttaten dadurch zu verhindern.
Komischerweise sind es aber immer die Amokläufe, bei denen die Holzhammer-Forderungen kommen (wobei es beim Einzug aller privaten Waffen sogar effektiv wäre ^^). Dabei spielen ja gerade hier eine Menge Faktoren eine Rolle.

Oh und ich schreib das jetzt nicht nur, weil mal wieder unser Hobby mit im Schussfeld ist und gewalttätige Spiele/Filme schon lange in Deutschland laut Gesetz nur ab18 oder gar nicht zu haben sind...
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?

War bei mir genauso, allerdings hatte ich auch keinen Druck.
Das Problem ist natürlich, wenn es nun dein traum ist z.B. Medizin zu studieren und du weißt, dass nicht mal ein ziemlich gutes Abi reicht kann das schon ordentlich Druck erzeugen.
Vor allem weil mit dem Abi eben schon eine ganz wichtige Richtung für dein weitere Leben vorgegeben wird.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Boesor am 24.03.2009 17:16 schrieb:
Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?

War bei mir genauso, allerdings hatte ich auch keinen Druck.
Das Problem ist natürlich, wenn es nun dein traum ist z.B. Medizin zu studieren und du weißt, dass nicht mal ein ziemlich gutes Abi reicht kann das schon ordentlich Druck erzeugen.
Vor allem weil mit dem Abi eben schon eine ganz wichtige Richtung für dein weitere Leben vorgegeben wird.


Ok, aber dann machst du dir den Druck ja selbst und weißt was dich erwartet. Der kommt ja dann nicht von außen. Wenns schiefgeht und du statt einem 1,2er nur noch ein 1,7er Abi machst, dann hast du ja immer noch genügend Auswahl und kommst in fast alles rein.

Die Abi-Zeit war einfach geil. Ich vermisse das schon. Uni war zwar auch gut, aber nicht das gleiche...
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.


klar, das war bei mir nicht anders.
aber war das wirklich wegen der schule oder dem ganzen drumherum (weib, wein und gesang?) ;)
ausserdem warst du mit dem abi ja schon in einer -vergleichsweise- priviligierten lage.
wer hauptschulabschluss macht, der hat in aller regel wenig zu feiern.
für den beginnt oftmals direkt der ernst des lebens und der sieht nun wirklich nicht immer rosig aus, auch nicht im reichen deutschland.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?

Leute mit einem Haufen Geld?

Es ist ein gesellschaftliches Problem. Man glaubt, man ist heute nur wirklich jemand, wenn man der Beste im Job ist, Erfolg im Leben hat, die schicksten Klamotten hat, das größte Auto, ein gutes Aussehn und wenn möglich, ein Star in den Medien wird. Diese auch von den Medien und der Politik suggerierte Ansicht setzt die Leute unter Druck, dabei werden sie dann immer rücksichtsloser und egoistischer, um diese Ziele zu erreichen. Auch von den Eltern heißt es ständig: Aus meinem Kind muss was werden, koste es, was es wolle. Wer das Spiel nicht mitspielt, gilt schnell als Versager. Wer nicht alles gibt, der landet in der Sozialhilfe. Das Leben ist heuzutage so teuer geworden, das man sich das fast nur noch als Gutverdiener leisten kann. Nur die Harten kommen in Garten, das sagt schon der gute Dieter Bohlen. So ist das heute.

Die Werte haben sich verschoben: Ein erfolgreicher Mensch zu sein ist den Leuten wesentlich wichtiger, als ein guter Mensch zu sein.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

TheChicky am 24.03.2009 17:36 schrieb:
Es ist ein gesellschaftliches Problem. Man glaubt, man ist heute nur wirklich jemand, wenn man der Beste im Job ist, Erfolg im Leben hat, die schicksten Klamotten hat, das größte Auto, ein gutes Aussehn und wenn möglich, ein Star in den Medien wird. Diese auch von den Medien und der Politik suggerierte Ansicht setzt die Leute unter Druck, dabei werden sie dann immer rücksichtsloser und egoistischer, um diese Ziele zu erreichen. Auch von den Eltern heißt es ständig: Aus meinem Kind muss was werden, koste es, was es wolle. Wer das Spiel nicht mitspielt, gilt schnell als Versager. Wer nicht alles gibt, der landet in der Sozialhilfe. Das Leben ist heuzutage so teuer geworden, das man sich das fast nur noch als Gutverdiener leisten kann. Nur die Harten kommen in Garten, das sagt schon der gute Dieter Bohlen. So ist das heute.

Die Werte haben sich verschoben: Ein erfolgreicher Mensch zu sein ist den Leuten wesentlich wichtiger, als ein guter Mensch zu sein.

Ich glaub's zwar selbst nicht, aber ich kann Dir nur beipflichten. ;)
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

TheChicky am 24.03.2009 17:36 schrieb:
Es ist ein gesellschaftliches Problem.

Das war es allerdings schon immer... allein der Begriff "Amok" hat schon einige Jahre ohne Computer auf dem Buckel. Leistungsdruck im späten Mittelalter, sozusagen:

" Der individuelle Amok wurde 1430 von Nicolo Conti beschrieben: zahlungsunfähige Schuldner liefen Amok, um der Versklavung zu entkommen. Sie töteten so lange, bis sie selbst getötet wurden. "

http://www.kriminologie.uni-hamburg.de/wiki/index.php/Amok
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?
Wenn die 1984 in deinem Nick für dein Geburtsdatum steht geht ich mal davon aus das du noch das schöne lockere Abi mit 13 Schuljahren absolviert hast oder zumindest das besser strukturierte Ost-Abi nach 12. Im Westen scheint das Abi nach 12 Jahren für viele Kinder aufgrund der beschissenen Lehrpläne eine wahre Tortur zu sein.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Sumpfling am 24.03.2009 22:30 schrieb:
Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?
Wenn die 1984 in deinem Nick für dein Geburtsdatum steht geht ich mal davon aus das du noch das schöne lockere Abi mit 13 Schuljahren absolviert hast oder zumindest das besser strukturierte Ost-Abi nach 12. Im Westen scheint das Abi nach 12 Jahren für viele Kinder aufgrund der beschissenen Lehrpläne eine wahre Tortur zu sein.


Richtig erkannt. :) Auf jeden Fall hatten wir ein lockeres Abi, das stimmt. Wenn ich das jetzige Zentral-Abi machen müsste, dann könnte ich doppelt soviel lernen. Mein Bruder ist Jahrgang 94, der hat mal richtig viel zu tun. Die haben zweimal die Woche 8 oder sogar 10 Stunden. Ist schon heftig.

Von daher muss ich euch ja teilweise schon recht geben. Menschen kommen unterschiedlich mit Drucksituationen klar. Ich war auch am Morgen des schriftlichen Abis locker und gut drauf. Das ist sicher ein Extrembeispiel, aber trotzdem missfällt mir der Gedanke, dass dieser gesellschaftliche Druck der Hauptauslöser für einen solchen AMoklauf sein soll.
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Bonkic am 24.03.2009 17:25 schrieb:
Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.


klar, das war bei mir nicht anders.
aber war das wirklich wegen der schule oder dem ganzen drumherum (weib, wein und gesang?) ;)
ausserdem warst du mit dem abi ja schon in einer -vergleichsweise- priviligierten lage.
wer hauptschulabschluss macht, der hat in aller regel wenig zu feiern.
für den beginnt oftmals direkt der ernst des lebens und der sieht nun wirklich nicht immer rosig aus, auch nicht im reichen deutschland.

Ähhh...............ja. :) Wein, Weib und Gesang waren sicher "auch" ein Grund für mein romantisches Verhältnis zur Schule. :) Mann, was waren das Zeiten. Herrlich!
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

Spassbremse am 24.03.2009 17:43 schrieb:
TheChicky am 24.03.2009 17:36 schrieb:
Es ist ein gesellschaftliches Problem. Man glaubt, man ist heute nur wirklich jemand, wenn man der Beste im Job ist, Erfolg im Leben hat, die schicksten Klamotten hat, das größte Auto, ein gutes Aussehn und wenn möglich, ein Star in den Medien wird. Diese auch von den Medien und der Politik suggerierte Ansicht setzt die Leute unter Druck, dabei werden sie dann immer rücksichtsloser und egoistischer, um diese Ziele zu erreichen. Auch von den Eltern heißt es ständig: Aus meinem Kind muss was werden, koste es, was es wolle. Wer das Spiel nicht mitspielt, gilt schnell als Versager. Wer nicht alles gibt, der landet in der Sozialhilfe. Das Leben ist heuzutage so teuer geworden, das man sich das fast nur noch als Gutverdiener leisten kann. Nur die Harten kommen in Garten, das sagt schon der gute Dieter Bohlen. So ist das heute.

Die Werte haben sich verschoben: Ein erfolgreicher Mensch zu sein ist den Leuten wesentlich wichtiger, als ein guter Mensch zu sein.

Ich glaub's zwar selbst nicht, aber ich kann Dir nur beipflichten. ;)

genauso sieht es aus. Das trifft es auf den Punkt. Schlimm ist wie viele das nicht verstehen, wenn man es ihnen erklärt. Dafür sitzt das Misstrauen schon zu tief.
ich bin umgeben von Leuten (beruflich & schulisch) die ständig aus den augenwinkeln geiern, nur um im moment des eigenen unvorteils etwas gegen dich vorbringen zu können.
sowas würde mir nie einfallen.

wenn man damit nicht zurecht kommt, es für einen nicht gut läuft, niemand da ist der von selbst fragt und man selbst nicht in der LAge ist andere zu fragen, und dann dieser Druck von außen ist, den du ja schon nicht erfüllt hast, und ihn nicht erfüllen wirst, aber doch musst... das den Eltern zu erklären, die ja eben wollen das man "was wird"
 
AW: Offener Brief von Eltern der getöteten Schüler in der "Winnender Zeitung"

TheChicky am 24.03.2009 17:36 schrieb:
Fiffi1984 am 24.03.2009 16:23 schrieb:
Ok, mag sein, aber mir persönlich kommts so vor als war die Welt nie schöner als zu abi-Zeiten.
Es gibt das sicher auch Ausnahmen, das stimmt, aber man muss eben auch lernen mit dem Druck klar zu kommen. Wer hat denn keinen Druck?

Leute mit einem Haufen Geld?

Es ist ein gesellschaftliches Problem. Man glaubt, man ist heute nur wirklich jemand, wenn man der Beste im Job ist, Erfolg im Leben hat, die schicksten Klamotten hat, das größte Auto, ein gutes Aussehn und wenn möglich, ein Star in den Medien wird.

Wann war das denn mal anders? Ok, zur Zeit der Wirtschaftswunderjahre konnte man in Deutschland auch mit Hauptschulabschluß später Geld verdienen, aber in welcher Epoche zuvor gab es denn keinen Druck bzw. war allgemein das Streben nach materiellen Werten geringer?
 
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