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öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

wingo80

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öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Hallo liebe Spielergemeinde,

Ich bin Präsident des Debattierclubs in Greifswald (an der Universität). Wir haben vor, eine öffentliche Debatte mit dem Thema "Sollen Killerspiele verboten werden?" durchzuführen. (Bevor Ihr Euch zu sehr aufregt, kann es hilfreich sein, wenn Ihr wisst, wie Debattieren in Debattierclubs abläuft. Schaut Euch dazu mal unsere Homepage an: http://www.debattierclub-greifswald.de)

Jemand von unserer Uni wird für das Verbot sprechen (wobei das nicht seine persönliche Meinung sein muss). Ein Vertreter der Electronic Sports League (ESL) hatte bis vor Kurzem auch Interesse, an der Debatte teilzunehmen. Leider musste er aus terminlichen Gründen absagen.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Ersatz-Redner, der die Seite der Spieler vertreten könnte. Da die finanziellen Mittel unsere Clubs begrenzt sind, sollte er nicht allzu teuer sein. Wir könnten höchstens die Fahrtkosten übernehmen. (Über eine genaue Summe wird man sprechen müssen.) Dafür gibt es allerdings von uns auch kostenlose Publicity an unserer Uni.

Falls Ihr jemanden kennt oder Interesse habt, meldet Euch bitte bei mir.

Viele Grüße,
Ingo
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

da musst du natürlich aufpassen, dass du auch einen kompetenten UND sachlichen menschen findest und kein - übertrieben gesagt - counterstrikekiddie, das schon motzt, wenn die politk allein das wort "killerspiel" verwendet ;)

und der termin? wann is das genau?


ich zB hätte durchaus interesse, bin 34 und spiele schon seit ich 12 bin computer, aber ich wohne zu weit weg und spiele speziell "killerspiele" erst seit kurzem online, und dann nur CoD4, bin also speziell beim thema "online töten" :B nicht so ganz sachkundig, war auch noch nie auf einer großen LAN... shooter spiel ich meist nur um singleplayer, und ich kauf maximal alle 2 jahre mal einen neu...
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Ich kann mir vorstellen, dass das eine interessante Diskussion werden könnte.

Die Frage ist allerdings, um welche Art Publikum es sich hierbei handelt und was der Sinn und Zweck der Diskussion ist.

Ich bin 36 Jahre alt und spiele seit mitte der 80er Jahre Computerspiele. Seit über 20 Jahren. Eigentlich seit der ersten Stunde. Oh Gott, bin ich alt geworden.

Wenn ich weiß, wann und wo das stattfindet, ob Interesse besteht und sich das terminlich vereinbaren lässt, bin ich dabei.

Würde mich über eine Antwort freuen.
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

onkel-alex am 11.05.2009 00:14 schrieb:
Ich bin 36 Jahre alt und spiele seit mitte der 80er Jahre Computerspiele. Seit über 20 Jahren. Eigentlich seit der ersten Stunde. Oh Gott, bin ich alt geworden.
.
ich denke das du (leider) nicht repräsentativ bist für die Diskussion :|
du bist, übrigens genau wie ich, unter komplett anderen Einflüsse "groß_geworden" mit Computerspielen.
Was in sämtlichen Diskussionen nämlich oft zu kurz kommt ist die Tatsache
in wie weit Computerspiele junge, Lebenszeit_mäßig unerfahrene, Menschen beeinflusst werden ;)

und es ist nunmal Tatsache das man das hier:
http://retromedia.ign.com/retro/image/article/878/878530/rambo-iii-20080602052458429.jpg

nicht mit dem hier vergleichen kann:
http://ps3media.ign.com/ps3/image/a...f-duty-4-modern-warfare-20070613104408260.jpg

du musst wirklich einfach mal überlegen was du empfindest wenn du einen aktuellen shooter zockst..
.wie dich das fesselt und beeindruckt....und das obwohl du all diese Erfahrungen mit der Zeit gesammelt hast....
nun denke an deine Zeit zurück, zu deinen Anfängen, und stell dir vor es regnen solche Szenen auf dich ein....
mir kann niemand erzählen das sowas "normal" oder aktzeptabel wäre...

andererseits würde ein "Erfahrener", wie du, vieleicht die Möglichkeit nutzen um dem Thema mal klare Grenzen zu setzen,
und festlegen das man "Spieler" im allgemeinen auf den Zacken tritt im moment, und es viel zuwenig gezielt um die Jugend geht.

WENN du es werden solltest, viel Glück :top:
aber denk nicht so oft wie es bei dir war =)
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

SCUX am 11.05.2009 00:37 schrieb:
nun denke an deine Zeit zurück, zu deinen Anfängen, und stell dir vor es regnen solche Szenen auf dich ein....
mir kann niemand erzählen das sowas "normal" oder aktzeptabel wäre...
deswegen gibt es ja zurecht - was es ja damals nicht gab - VERBINDLICHE altersangaben.

nur die heutige eltern-generation muss immer noch lernen, damit umzugehen. die leute, die so alt sind wie wir, sind ehrlich gesagt auch nicht WIRKLICH damit großgeworden. der anteil der leute, die ab und an mal computer gespielt haben, waren in meiner abi-klasse maximal 10-15%. die ganzen anderen hatten und haben davon bis heute kaum eine ahnung.

und die gezeigte gewalt wird so oder so auch bei filmen immer etwas "härter", weil die leute ganz einfach auch wissen, dass es nicht echt ist. die heute gezeigte gewalt im vergleich zu den 80ern ist viel expliziter ist, eben auch, weil man es jetzt erst auch darstellen KANN, ohne dass es lächerlich aussieht. früher erschreckten sich die (erwachsenen!) leute halt auch allein schon beim anblick eines skellets und träumten nachts dann davon, oder wenn einer nach nem knall zusammenzuckte und tot umfiel. heute will/muss man halt wenigstens sehen, DASS der arm ab is oder die leiche nen kopfschuss hat (ohne das es übertrieben gestaltet werden muss) - bestimmte effekte erschrecken kaum mehr einen durch ihre visuelle wirkung, sondern mehr durch die vorher aufgebaute spannung,

zb hab ich gestern einen der härtesten filme gesehen, den ich je gesehen hab, ohne dass dort optisch übertrieben viel gewalt war. am anfang wurde zB 4 leute mit einer schrotflinte erschossen - und zwar realistisch, aber ohne splatter, sondern "nur" körpertreffer = zerfetzte kleidung und blut, auch an der wand dahintr, aber sonst nix. nur: im laufe des filmes wird die psychologie dermaßen "hart", dass man selbst als splatter-gewohnter filmfreak wegen eines einfachen faustschlags ins gesicht, wo man wie bei einem bud spender film nicht mal den kontakt sieht, zusammenzuckt...

und wegen der spiele: zB ich hab damals auch spiele gespielt, die mit heutiger technik grausam und barbarisch wären, nämlich eben zB als ich ca. 12-13 war "barbarian 2", wo man dem gegner einen 4x4-pixel-großen kopf abschlagen konnte... :S so was mit der grafik eines age of conan bei 1280x1024 und mit 3D-splattereffekten würd ich aber keinem 12jährigen jemals spielen lassen. nur denken immer noch viele eltern genau wie meine damals "ach, der spielt ja nur computer". und als ich meiner mutter dann mal stolz erzählte, ich hätte bei einem strategiespiel nur 10 von 100 soldaten verloren, war sie ganz erschrocken, dass ich "krieg spiele"...

die frage is aber eben IMHO nicht, ob moderne spiele zu gewaltätig sind und man sie verbieten sollte, oder allein schon wegen der intention "man schaltet einen gegner aus" verbieten sollte, sondern dass solche spiele wie es bei filmen VÖLLIG selbtsverständlich ist von den eltern kontrolliert unter der beachtung der freigabe zugänglich gemacht werden. wobei nichts dagegen spricht, dass eltern, die ihr kind gut erzogen haben und kennen, ach mal en 16jährigen ein ab-18spiel spielen lassen, genau wie der dann halt auch mal nen ab18-film sehen darf
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Da hast Du aber zwei ganz interessante Beispiele herausgesucht. Um es vorweg zu nehmen. Ich bin absolut für den Judendschutz, nicht nur beim Thema Computerspiele. Das spannende an diesen beiden Beispielen ist die Tatsache, dass Call of Duty tatsächlich sehr beeindruckend ist und man gerade bei dieser Serie, um es mal vereinfacht auszudrücken, den Krieg auch abschreckend erlebt. Selbst wenn es spannend ist. Das ältere Spiel kenne ich auch. Die Zahl der Gegner ist allerdings viel größer.

Wie können das Thema gern auch im Forum diskutieren. Meiner Meinung nach, ist die einzige realistische Gefahr bei Computerspielen, für anfällige Menschen, die Sucht. Das gilt aber auch für viele andere Dinge.

Im Übrigen denke ich, dass es um die langfristigen Einflüsse von Computerspielen geht. In diesem Fall könnt Ihr keinen 14 Jährigen vorführen. Egal wer jetzt mit Euch diskutieren darf. Nehmt Ihr einen Vertreter der Spieleindustrie sind die Antworten genauso vorprogrammiert wie bei einem unreifen Jugendlichen.

Mein grundsätzliches Problem bei diesem Thema ist die schrittweise Bevormundung erwachsener Bürger. Meine Sorge ist einfach, dass wir uns irgendwann mit Fackeln und unter Trommelschlägen treffen müssen und unliebsame Computerspiele ins Feuer werfen. Das gab es schon.
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

onkel-alex am 11.05.2009 01:16 schrieb:
Da hast Du aber zwei ganz interessante Beispiele herausgesucht. Um es vorweg zu nehmen. Ich bin absolut für den Judendschutz,
das sind hoffentlich die meisten in deutschland... ^^ :-D ;)


Meiner Meinung nach, ist die einzige realistische Gefahr bei Computerspielen, für anfällige Menschen, die Sucht. Das gilt aber auch für viele andere Dinge.

naja, bei erwachsenen, die dann erst anfangen zu spielen, mag das sein, dass es die einzige gefahr ist, aber da können auch IMHO bei extremen überkonsum auch noch genausolche wahnvorstellungen und realitätsverluste eintreten wie bei leuten, die von sekten u.ä. gehirngewaschen werden.

aber ich seh auch noch diese gefahr: wenn einer mit 10 schon anfängt und von solchen spielen "erzogen" wird, in verbindung mit einer vernachlässigung durch die eltern => da finde ich es nicht abwegig, dass der irgendwann die im spiel vorgelebte moral auch für die realität als o.k erachtet, und dass er nicht mehr richtig unterscheiden kann, dass reale gewalt was schlimmes und endgültiges ist. und das ergebnis davon kann auch erst soweit sein, wenn der ehemalige kleine junge inzwischen schon 18-19 ist.

und so oder so können leute, die eh schon gewaltfantasien haben, durch ein spiel oder einen film das ausleben und vielleicht auch auf eine idee gebracht werden, WIE sie dann "ausrasten" - aber sicher sind spiele/filme nicht der grund, DASS man ausrastet (außer ein teuerbezahltes spiel ist SO schlecht, dass man vor wut amokläuft... :B )

..
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Oje, mein Tippfehler hat hoffentlich nicht den ganzen Sinn verzerrt. *lol*

Natürlich können labile Menschen durch alles Mögliche beeinflusst werden. Aber wenn Eltern Ihre Kinder vernachlässigen, kann das ja nicht die Schuld von Filmen oder Spielen sein.

Da der Hintergrund dieser Diskussion wohl die letzten Amokläufe sind, wollen darüber reden. Deutschland ist im internationalen Vergleich ganz oben mit dabei. Trotz strenger Gesetze und Richtlinien. In den USA, das Land welches ganz oben steht, gab es Amokläufe schon zu Zeiten, als es noch garkeine Computer gab. Die damaligen Filme waren auch eher harmlos.

Der Rentner, welcher seine Gartennachbarn erschlagen hat, wird vermutlich keinen PC bedienen können. Die ewigen Nachbarschaftsstreitigkeiten, die teilweise schon skurile Außmaße annehmen, betreffen in erster Linie auch ältere Semester.

Fragen, auf die wir erst Antworten bekommen werden, wenn wir lernen unsere Diskussionen ohne Ideologien zu führen.

Was hat sich also bei uns geändert?
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

onkel-alex am 11.05.2009 02:11 schrieb:
Oje, mein Tippfehler hat hoffentlich nicht den ganzen Sinn verzerrt. *lol*

Natürlich können labile Menschen durch alles Mögliche beeinflusst werden. Aber wenn Eltern Ihre Kinder vernachlässigen, kann das ja nicht die Schuld von Filmen oder Spielen sein.

Da der Hintergrund dieser Diskussion wohl die letzten Amokläufe sind, wollen darüber reden. Deutschland ist im internationalen Vergleich ganz oben mit dabei.
wobei es grad mal 3 schüler-taten in 10 jahren gab - einer weniger, und man wäre in der "rangliste" viel weiter unten...

das find ich auch schon bescheuert, man tut in der öffentlichkeit gefühlt so, als gäb es 2 taten jeden monat...


Trotz strenger Gesetze und Richtlinien. In den USA, das Land welches ganz oben steht, gab es Amokläufe schon zu Zeiten, als es noch garkeine Computer gab. Die damaligen Filme waren auch eher harmlos.
auch in D gab es schon früher "amokläufe", zB schon in den 50/60er jahren hat in köln ein verstörter mann mit einem flammenwerfer mehrere kinder getötet. die frage ist halt auch immer, wie man es definiert. zB heute würde - wenn ein 17jähriger seine ex und deren neuen freund und einen zufällig anwesenden unbeteiligten umbringt und dann sich selbst auch noch - garantiert in den medien von nem "amoklauf" die rede sein - vor 10 jahren wäre das eine "normale" beziehungstat gewesen...


und grad JETZT aktuell im TV: eine schülerin wurde an einer schule von einer "vermummten" person mit einem messer verletzt, wie man nun weiß aber nur leicht - trotzdem "amokalarm" und polizeihundertschaft (was ja seitens der polizei ok ist), aber: zB NTV und N24 labern wieder effekthascherisch von "drang eine vermummte person in die schule ein" => nenn mir mal einer bitte ne normale öffentliche schule, in die man extra "eindringen" muss... :S :rolleyes: und macht panik a la "die polizei sucht den täter - oder die täter, möglicherweise sind es ja auch mehrere täter..." :B


ich bin 100% sicher, dass die medien und das internet in verbindung damit, dass bei jungen leuten die selbstdarstellung extrem wichtig geworden ist, die hauptschuld an aktuellen taten weltweit haben als irgendwelche, da die täter merken, dass über sie weltweit geredet werden wird, wenn sie so was machen. und in ganz bestimmten foren, wo leute nicht ernst gemeint drüber reden, dass es "cool" wäre, es den anderen zu zeigen, wird dann vlt doch mal EINER von 1000 dann überzeugt, dass es WIRKLICH cool wäre... ganz platt gesagt: ohne internet&co und ohne die tatsache, dass man "jemand sein muss", hätte sich vor 10-15 jahren einer wie der winnenden-täter vermutlich einfach vor nen zug geworfen...
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Herbboy am 11.05.2009 00:57 schrieb:
zb hab ich gestern einen der härtesten filme gesehen, den ich je gesehen hab, ohne dass dort optisch übertrieben viel gewalt war. am anfang wurde zB 4 leute mit einer schrotflinte erschossen - und zwar realistisch, aber ohne splatter, sondern "nur" körpertreffer = zerfetzte kleidung und blut, auch an der wand dahintr, aber sonst nix. nur: im laufe des filmes wird die psychologie dermaßen "hart", dass man selbst als splatter-gewohnter filmfreak wegen eines einfachen faustschlags ins gesicht, wo man wie bei einem bud spender film nicht mal den kontakt sieht, zusammenzuckt...
Lass mich raten. Das war "Martyrs". ;)
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

Dass es hierbei auch um Selbstdarstellung geht ist völlig richtig. Ein Anstieg der Gewalt ist schon zu verzeichnen. Allerdings ist es völlig abwegig, dieses einfach auf Computerspiele zu schieben. Aktuell sind die Paintball Spieler der Sündenbock. Was ich hierbei besonders tragisch finde ist die Tatsache, dass die jeweils betroffenen Gruppen mit den Fingern auf die anderen zeigen. Die Sündenbock-Poltitik funktioniert in Deutschland wie immer reibungslos. Jugendliche sollten natürlich nicht alles in die Hände bekommen, allerdings brauchen wir uns auch nicht über Jugendschutz zu unterhalten, solange man ab 16 Bier kaufen darf und es nur eine Geldstrafe bei Verstößen gegen den geltenden Jugendschutz gibt. Was einen Achtzehnjährigen großartig von einem Sechzenjährigen unterscheidet ist auch rätselhaft.

Unsere Gesellschaft steckt voller Doppelmoral und Widersprüche. Die schrittweise Entmündigung und Bevormundung der Erwachsenen aus Gründen des Jugendschutzes kann ich auf jeden Fall nicht akzeptieren.
 
AW: öffentliche Killerspiel-Debatte: Redner gesucht

onkel-alex am 11.05.2009 13:38 schrieb:
Dass es hierbei auch um Selbstdarstellung geht ist völlig richtig. Ein Anstieg der Gewalt ist schon zu verzeichnen.
inwiefern? die jugendgewalt ist statistisch sogar abnehmend - nur die wahrnehmung und berichterstattug ist eine andere, weil einzelfälle hervorstechen (u-bahn-schläger usw.)

btw: bei der "amokgefahr" von heute in den news handelt es sich laut neuester infos offenbar um eine 16jährige täterIN...


Allerdings ist es völlig abwegig, dieses einfach auf Computerspiele zu schieben. Aktuell sind die Paintball Spieler der Sündenbock. Was ich hierbei besonders tragisch finde ist die Tatsache, dass die jeweils betroffenen Gruppen mit den Fingern auf die anderen zeigen. Die Sündenbock-Poltitik funktioniert in Deutschland wie immer reibungslos. Jugendliche sollten natürlich nicht alles in die Hände bekommen
ich find das einfach nur blinden aktionismus. natürlich haben viele leute damit ein problem, auch weil es martialisch wirkt, und finden das nicht gut, ein freund von mir zB würde das selber nie spielen, weil er dann das gefühl hätte, mit einer waffe auf einen freund zu schiessen. dem kannst du 100m mal erzählen, dass das wie ne schneeballschlacht für erwachsene ist, er empfindet das aber nunmal anders. aber deswegen für alles verbieten findet auch er unsinn.

man sollte es aber ruhig stark reglementieren, zb NUR in zugelassenen sportstätten, die a) ab 18 sind b) keine "mitlitärische" kleidung zulassen und c) nur markierer erlauben, die nicht wie reale waffen aussehen. und bei verstoß gibt es HARTE strafe, zB wenn 14jährige kiddies meinen, im wald paintball spielen zu müssen, gibt es halt 200€ strafe pro mann, und wenn auch noch "real" aussehende waffen im spiel :B sind: beschlagnahmung und nochmal 200€.


Was einen Achtzehnjährigen großartig von einem Sechzenjährigen unterscheidet ist auch rätselhaft.
irgendwo muss es ja ne grenze geben, und der erfahrung nach is man mit 18 halt schon idR deutlich reifer als mit 16 UND rein medizinisch ist es sogar nachweisbar, dass das gehirn und der körper mit 16 meistens anders auf bestimmte dinge reagieren als bei einem erwachsenen.

aber wie gesagt: irgendwo muss ne grenze her, ansonsten könnt man ja auch im gegenzug sagen "naja, warum dürfen nciht auch 16jährge mädels bei pornoos mitdrehen" oder "naja, der der typ hat ne 13jährige verführt - is ja an sich auch fast 14, so what?" usw. :B und eine einzelfallprüfung der reife is nicht drin, zumal dann dauernd leute einspruch erheben und klagen würden, wenn man die reife als "nicht reif genug" einstuft...


@mothman: jo. korrekt. und was meinst du, was sie gesagt hat? "da ist... nichts..." ? :-o
 
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Herbboy am 11.05.2009 13:54 schrieb:
@mothman: jo. korrekt. und was meinst du, was sie gesagt hat? "da ist... nichts..." ? :-o
Keine Ahnung, ich habe ihn auf französisch mit englischen Untertiteln gesehen.^^

Enthält entscheidenden Spoiler:
Aber ich denke, das, was da kommt, muss schön und erstrebenswert sein, sonst hätte sich die Alte am Ende ja nicht sofort erschossen. Aber ich denke das Ende ist Interpretations-Sache.
 
Killerspiel-Debatte

Mit dem Anstieg der Gewalt meinte ich eher die Qualität. Die Gewalttaten werden drastischer. Das ist nachgewiesen.

Bei dem Vergleich zwischen dem 16 und 18 Jährigen, dachte ich nicht an eine Herabsetzung des Jugendschutzes, sondern an ein Alter um die 21. Es tut mir Leid, aber 18 Jährige sind noch keine Erwachsenen. Dabei denke ich an Medien mit drastischer Gewalt und Alkohol.

Jugendschutz und Bevormundung von Erwachsenen sind für mich zwei paar Schuhe.
 
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onkel-alex am 12.05.2009 00:15 schrieb:
Mit dem Anstieg der Gewalt meinte ich eher die Qualität. Die Gewalttaten werden drastischer. Das ist nachgewiesen.

Bei dem Vergleich zwischen dem 16 und 18 Jährigen, dachte ich nicht an eine Herabsetzung des Jugendschutzes, sondern an ein Alter um die 21. Es tut mir Leid, aber 18 Jährige sind noch keine Erwachsenen. Dabei denke ich an Medien mit drastischer Gewalt und Alkohol.
das ist ne gewagte these. geh mal zB an ein gymnasium - da sind die allermeisten schon wirklich ziemlich reif. natürlich albern da auch viele rum, benehmen sich mal halbstark, machen "scheiss", besaufen sich auch mal usw. - das machen aber auch 25järhige studenten, oder die fußballmannschaft mit alterschnitt 27 im urlaub, oder 30jährige auf ner hochzeit oder zum vatertag. aber wenn es ernst wird, sind die 18-19jähirgen idR schon sehr erwachsen. denen dann gewisse dinge erst mir 21 zu gestatten, wäre eine echte zumutung, und zb beim alkohol zeigt die USA, dass die leute das mit 18-21 dann trotzdem machen und DANN oft viel viel exzessiver.

und auch "sogar" real/hauptschüler werden oft unterschätzt, weil viele dem gruppenzwang erliegen und einen auf "unreif" machen - aber viele haben echt, wenn man in ruhe zuhört, äußerst intelligente und reife gedanken, oft manch einer studenten-tussi weit voraus...

ich finde die grenze von 18 durchaus o.k., und die gesellschaft und das gesamt schulsystem zielt ja auch darauf ab, dass man ca. mit 18 dann "reif" wird, sei es durch die themen im unterricht und fördern der eigenverantwortung im gymnasium oder bei der haupt/realschule durch ne ne ausbildung und das erwachsenwerden durch den beruf (rein in der theorie natürlich - bekommt ja nicht jeder ne ausbildung...).

und du kannst auch nicht von den jugendlichen auf der einen seite verantwortung und einen realistischen blick auf die welt einfordern, aber auf der anderen seite bei einem film, also reiner fiktion, dann sagen "das darfst du nicht sehen, dafür bist du zu jung".
 
AW: Killerspiel-Debatte

Da muss ich widersprechen. Natürlich haben einige Jugendliche mit 18 schon sehr reife Ansichten. Aber nur in der Theorie. In der Regel brauchen Jugendliche heutzutage länger zum Erwachsen werden, auch wenn einige das anders sehen. Das liegt daran, dass die Jugendlichen, zugegeben ist das etwas länger her, früher mit 14 in die Lehre gegangen sind. Heute wohnen viele mit über 20 noch zu Hause. Das mag damit zusammenhängen, dass es heute viel mehr Informationen, z.B. durch die Medien, zu verarbeiten gibt und die Schule und Ausbildung teilweise länger dauert. Ich halte 21 Jahre (das gab es schonmal) für eine vernünftige Grenze. Die Eltern werden unter bestimmten Bedingungen ja auch bis zum 25. Lebensjahr in die Pflicht genommen.

Ein anderes Thema ist die Vorbildfunktion der Erwachsenen. Das hat jetzt mit der o.g. Altersgrenze nichts zu tun. Ich halte es nicht für förderlich, dass eindeutig labile Jugendliche in Casting Shows öffentlich lächerlich gemacht und heruntergeputzt werden. Das kann und sollte man nicht verbieten, aber ich denke wir als Erwachsene geben unheimlich schlechte Vorbilder ab. Speziell für männliche Heranwachsende.
 
AW: Killerspiel-Debatte

onkel-alex am 12.05.2009 13:34 schrieb:
Ich halte es nicht für förderlich, dass eindeutig labile Jugendliche in Casting Shows öffentlich lächerlich gemacht und heruntergeputzt werden. Das kann und sollte man nicht verbieten, aber ich denke wir als Erwachsene geben unheimlich schlechte Vorbilder ab. Speziell für männliche Heranwachsende.

Nicht für förderlich? stark untertrieben. Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte:

WENN man von Werteverfall in der Gesellschaft sprechen will, und von Verrohung der Jugend, dann liegt es eben an diesen "guck mal wie schwach der ist" Konzepten. Da sitzen 200 Mann im Saal mit der Einstellung
"na die gehen doch freiwillig dahin"

aber eigentlich müsste jeder davon aufstehen und dem Bohlen derbe aufs Maul hauen.
Das würde jeder vernünftige Mensch machen wenn jemand auf der Straße nen behinderten auslacht oder verarscht. Aber in ner Show ist es ok halbe kinder, die auch ganz offensichtliche Defizite in ihrem Verhalten zeigen, öffentlich zu demütigen.

DAS IST KRANK. NICHT DAS VIRTUELLE SCHIESSEN AUF PIXELHAUFEN.
 
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