Ja, ich hab' vor Kurzem auch noch mal beide Teile durchgespielt und bei mir war's genau umgekehrt. Grafisch war der erste Teil damals schon nichts Besonderes; die teilweise langen und verquatschten Cutscenes sind überwiegend langweilig; die ganzen Geheimagenten-Gadgets (wie explodierende Lippenstifte) sind im Prinzip überflüssig oder (wie der Roboter-Pudel) sogar völlig nutzlos; das unflexible Stealth-System - mit seinen nicht zerstörbaren und bis in die Mitte des Spiels hinein nicht einmal temporär deaktivierbaren Kameras - wirkt heutztage antiqiuiert und spielt sich mit seiner Einförmigkeit auf Dauer recht ermüdend; das Statistik-, Bonus- und Award-System ist mit "undurchschaubar" wohl am treffendsten charakterisiert.Würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe vor Kurzem beide noch mal durchgespielt. Der erste Teil bietet deutlich mehr Abwechslung in den Locations und dem Gameplay. Im zweiten Teil wirken die Levels teilweise sehr lang gezogen und monoton, dazu kommen respawnenden Gegner etc. Ich war schockiert, wie schlecht sich der zweite Teil heutzutage spielt, der erste ist immer noch top. Ist aber natürlich auch ein Stück weit Ansichstsache.
Zudem war das Spiel in Teilen unfertig, auch wenn man ihm das erst auf den zweiten Blick ansieht. Zum Beispiel hat Craig Hubbard - der Lead Designer des Spiels - einmal verraten, dass der Reputation-Bonus komplett wirkungslos ist: "It doesn’t do anything. It was supposed to effect how certain conversations would play out ... [but] it was a partially implemented feature that neither got finished nor removed.”
Naja, wie du schon sagst, ist halt Geschmacksache. Mir gefiel das Gameplay im zweiten Teil deutlich besser. Respawnende Gegner beschränken sich dort übrigens auf drei, vier einzelne Situationen, halten sich also stark in Grenzen.
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