AW: News - Webfundstück: Gedankensteuerung für Spiele?
eX2tremiousU am 13.03.2007 12:20 schrieb:
mandelforce am 13.03.2007 11:39 schrieb:
Ne, aber stellt euch mal vor, der Pc wüsste genau, ob ihr gerade über- oder unterfordert, genervt seid oder gut unterhalten werdet.
Naja, wahrscheinlich stelle ich zu hohe Anforderungen, oder bin nicht up-to-date, aber eigentlich sollten soziale Kontakte im privaten Umfeld solche "Dienste" leisten, nicht ein Programm / Eingabegerät. Der PC ist nur ein lebloses Stück Technik, das Gerät hat nicht zu entscheiden wie es mich unterhalten soll, wenn ich vom Spiel / einer Anwendung unterfordert oder genervt bin. Es soll nur funktionieren, mich aber nicht sozial betreuen.
Das Spiel könnte sich ganz anders auf den Benutzer einstellen.
Noch mehr VL-Zombies. Second Life ist ja schon ein Sammelsurium von gesellschaftlich geächteten Subkulturen, wenn man jetzt noch konsequenter ist, und solche Spielprinzipien mit solchen Eingabemöglichkeiten verbindet, dann wird ja förmlich eine ganze Generation von "Zombies" rangezüchtet.
Man sollte klar die Grenzen zwischen realer und virtueller Interaktion abstecken.
Regards, eX!
Genau um das Funktionieren geht es dabei doch und nicht um eine soziale Betreuung. Ich hab mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Stell Dir eine Suchfunktion vor, die genau weiß, was Du meinst, indem sie sich an den Benutzer anpasst. Wenn sie was falsch macht, könntest Du das auch per Mausklick sagen. Oder Du hast halt dieses neue Ding auf dem Kopf, was dem Programm Deinen Missmut mitteilt und es verbessert sich automatisch, ohne den Benutzer mit Dialogen zu nerven. Klingt für mich selbst nach Zukunftsmusik.
Ich hab auf der Cebit gestern UnrealTournament über Gehirnströme gespielt.
Man darf sich das nicht als Gedankencontroller vorstellen, vielleicht war es auch was anderes, als in dieser News beschrieben, da ich eigentlich über mein Gesicht gesteuert habe. Ich bekam also so ein Stirnband mit Elektroden auf den Kopf und konnte dann durch bestimmte leichte Bewegungen meiner Augen, Augenbrauen, Zunge etc. meinen Charakter bei UT steuern. Irgendwas mit dem Mund verursachte einen Sprung. Das Hochziehen meiner Augenbrauen war der Feuerbefehl. Rapidfire sah witzig aus - es reicht aber auch die Augenbrauen nur ein wenig hochzuziehen. Die Sensibilität war einstellbar. Sidesteps machte man in dem man in die jeweilige Richtung schaut. Das Zielen wurde noch nicht umgesetzt, das wäre wohl auch etwas heftig geworden, also durfte man dafür eine Maus benutzen. Die war aber nur zum Zielen und bestimmen der Laufrichtung. Laufen steuerte man auch mit dem Mund. Das Ganze braucht natürlich etwas Gewöhnung und war auch recht strange. Aber ich hätte dem Typen das nicht geglaubt, wenn ich es nicht selbst ausprobiert hätte. Nach zehn Minuten funktionierte es schon wesentlich besser und für kurze Momente vergass ich, dass ich mit meinem Gesicht steuere und es war tatsächlich wie Gedankensteuerung. Ich dachte nur "Geradeausgehen" und führte unbewusst die entsprechende Aktion in meinem Mund aus. Schießen mit Augenbrauen war eh der Hit und noch am Einfachsten.
Ich hoffe der Bericht war für euch genauso interessant, wie für mich die Erfahrung.
Ich denke das diese Form der Steuerung Zukunft hat und nichts anders ist, als ein neues Eingabemedium. Ob Dein Gehirn nun den Befehl zum Mausklick sendet, oder dieses Stirnband den Strom misst und dann die Aktion ausführen lässt - das ist beides nichts, was Dein Gehirn in der Art ausliest, wie es in dieser Diskussion angedacht wird. Das sich damit auch Gefahren verbinden können, muss noch untersucht werden. Vielleicht wird es tatsächlich schwieriger zwischen Realität und Fiktion zu trennen. Doch momentan kommt mir das nicht so vor. Auch Meditationsspiele sind mit dem Ding möglich. Also sinnvolle Anwendungen, um Entspannungsverfahren zu lernen und mal abzuschalten.
Der Stand war übrigens von ocztechnology.com. Halle 21, A32. Die Techdemo ist auch etwas unscheinbar - man sieht nicht sofort, was die da Spannendes haben.