AW: Volljährig erst mit 21?
Das mit dem vernünftigen Autofahren liegt weniger am Alter, als vielmehr daran, dass man mit der Zeit Erfahrung sammelt, und lernt, sein Fahrkönnen und vor allem die Situationen besser einzuschätzen. In meinem Bekanntenkreis ist es nämlich so, dass die meisten Leute, die später den Führerschein machen, auch am Anfang unvernünftig fahren(die sind zum Teil schon 22 und älter). Und der andere Teil fährt mit 22 genauso bescheuert wie mit 18. Dem liegt meiner Ansicht nach nicht mangelnde geistige Reife zugrunde, sondern vielmehr eine gewisse grundsätzlich Dummheit. Dies kann keine Verlängerung der Minderjährigkeit verhindern. Nebenbei kenne ich mehr 18-21jährige, die vernünftig fahren, als solche, die ohne Ende heizen und sich und andere gefährden.
Es gehen doch sowieso nur die wählen, die sich dafür interessieren. Und wer sich dafür interessiert, der informiert sich auch. Und mit 18 sollte man in der Lage sein, diese Informationen richtig zu werten. Immerhin soll einem diese Fähigkeit in der Schule vermittelt werden. Was ist mit den Leuten, die rechts wählen? Sind die zu unreif? Soweit ich weiss(wo ich mich natürlich irren kann), sind die meisten in Parteien organisierten rechtsgerichteten Personen über die magische 21 hinaus. Bei denen entspringt die rechte Idee nicht dem Reifegrad, sondern einer von Eltern/Schule falsch vermittelten Einstellung und der eben erwähnten schon vorhanden Idiotie.
Gesetzt den Fall, ein 19-jähriger macht sein Abitur, bekommt aber nur einen Studienplatz in einer anderen Stadt als der, in der seine Eltern leben, vielleicht sogar einem anderen Bundesland! Sollen Hochschulen etwa zu Internaten umfunktioniert werden, weil minderjährige nicht alleine leben dürfen, und dennoch Medizin studieren wollen, was aber meinetwegen in z.B. Siegen nicht möglich ist. Oder sollen die jeden Morgen und Abend 1 1/2 Stunden Zug pendeln, weil sie noch nicht mal Auto fahren dürfen? Oder von ihren Eltern gefahren werden?
In der heutigen Zeit hat das Studium zu viel Bedeutung, um darauf zu verzichten, nur weil man erst mit 21 volljährig wird, oder so lange zu warten.
Ich als 20jähriger behaupte von mir, dass von den angeführten Argumenten keines auf mich zutrifft. Ausserdem halte ich sie für unüberlegt und unausgereift. Die Überlegung, die Volljährigkeit anzuheben, ist schon von Grund auf abwegig, weil sie zu viele Möglichkeiten einschränkt, vor allem bezogen auf Studium und Ausbildung.
Gruss - WWW