Jonas Mutter schrieb:
Die tragen klar die Verantwortung (die Spielehersteller), nicht die Eltern, die nicht mehr wissen was sie tun sollen, sondern dass überhaupt sowas hergestellt wird
Somit tragen Spirituosenhersteller die Verantwortung für Alkoholsüchtige?
Die Tabakkonzerne jene für Kettenraucher?
Und vielleicht die unterdrückten Kannabisbauern in manchem südamerikanischen Land wiederum für die davon Abhängigen?
Da stellt sich mir die Frage, wer denn ihrer Meinung nach ihre Kinder erziehen sollte? Der Staat? Die Spieleindustrie?
Wenn es nach mir ginge, sind dafür immer noch die Eltern zuständig...
Das manche dazu nicht fähig sind, unterstreicht ihre Aussage, dass sie ihrem Sohn zum einen die Tastatur weggenommen hat (Verbote sind schließlich einfacher als Gebote -> siehe unsere Regierung) und sie ihn sogar eingesperrt hat. (anstatt sich dem Problem anzunehmen und über alternative Wege nachzudenken - einem Junki nimmt man schließlich auch nicht von heute auf morgen die Spritze weg)
Allerdings bestreite ich auch nicht, dass es überaus leicht ist vom Gebrauch eines Computers abhängig zu werden. So wäre heutzutage das Internet nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken und auch so manch ein Spiel hat mich in meiner bald zehnjährigen Spielerlaufbahn schon in den Bann gezogen. (zu nennen gäbe es da z.B. Baldurs Gate 2, World of Warcraft, Diablo 2, Ryzom, Gothic 2 etc. - wobei MMORPG's meiner Erfahrung nach ein überdurchschnittlich hohes Suchtrisiko mit sich bringen)
Aber auch nach manch anderer Anwendung war ich schon "süchtig" - seien es nun der "Valve Hammer" (ehemals Worldcraft), Photoshop oder Premiere.
Nun stellt sich die Frage, ob und inwiefern meine Spielerlaufbahn (hatte meinen ersten PC mit 13) meine Kindheit / Jugend beeinflusst hat, oder nicht?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich damals
zu viel Zeit am Rechner verbracht und manch andere Sachen (Hobbies, u.U. auch soziale Kontakte) vernachlässigt - allerdings bedeutet dass doch nicht gleich, dass ich dadurch ein schlechterer Mensch geworden bin und ich meine Zeit besser verbringen hätte können. Schließlich hatte ich ja meinen Spaß dabei.
Zu guter letzte habe ich auch mein Abi mit links geschafft und studiere nun schon seit über 2 Jahren erfolgreich Elektro- und Informationstechnik an einer Bayrischen Universität.
Auch bin ich mir sicher, dass ich zum einen nicht der Einzige bin, dem es so geht und aber zum anderen es auch viele Jugendliche / Erwachsene gibt, die durch übertriebenen Medienkonsum ihr Leben verschlechtert oder gar zerstört haben.
Aber genau bei solchen Fällen ist es wichtig, dass sich die Eltern der Kinder, welche jenen ja am nächsten stehen sollten, mit aller Kraft um ihre Sprösslinge kümmern und sie nicht im Regen stehen lassen.
Es reicht eben einfach nicht, alles was
böse ist zu verbieten - sondern es müssen auch lukrative Alternativen angeboten werden.
(Viel weiter möchte ich das jetzt nicht ausführen, da ich selbst noch keine Kinder habe und somit nur auf die Erfahrungen mit meinen Eltern zurückgreifen kann)
Grüße,
Malcom