AW: Betriebssystemwahl?!
Wir entwickeln nun einmal auf Windows - mit dem OS kennen wir uns aus und ein Umstieg würde nicht zu vernachlässigende Kosten im Bereich Schulung und Wartung bedeuten. Wir haben offen gestanden keine Lust, Kernel neu zu komplilieren und in dreißigtausend kryptischen Text-Dateien irgendwelche miserabel dokumentierten Konfigurationen zu ändern.
Windows 2000 ist in diesem Bereich für uns kalkulierbarer und unterstützt uns damit in der schnellen Entwicklung und Implementierung von weiteren Features. Es gibt einen einzigen Punkt wo wir Linux einsetzen: Der Chat-Server basiert auf einer SuSE-7.0-Distribution, da es für Windows keine IRC-Dämons mit akzeptabler Stabilität und den von uns geforderten Features gibt. Bei den anderen Servern haben wir jedoch alles, was wir uns wünschen: Intuitive und transparente Systemadministration, Stabilität und alle von uns geforderten Applikationen.
Ich habe persönlich absolut nichts gegen Linux, setze es auch dort ein, wo es Sinn macht und sehe den "ewigen Streit" Linux vs. Windows sehr leidenschaftslos. Es gibt jedoch keinerlei wirklich zwingende Argumente pro Linux, wenn man bereits in ein anderes OS investiert hat - und Know-How ist eine sehr wichtige Investition.
Falls Linux mit der Zeit für uns attraktiver werden sollte, so könnten wir unser bestehendes System immer noch auf dieses OS migieren, diesen Weg haben wir uns auch mit Bedacht offen gehalten. Bislang spricht allerdings absolut gar nichts für diesen Schritt und vieles dagegen. Unsere Server genügen unseren Anforderungen bezüglich Stabilität und Geschwindigeit. Pseudo-Argumente wie "Linux ist stabiler" oder "Linux ist schneller" zählen da genausowenig wie "Linux ist billiger": Es gibt eine Total Cost of Ownership-Bilanz, die man ziehen muß - und da spielen Aspekte wie firmeninternes Know-How eine sehr viel wichtigere Rolle als die einmaligen Lizenzanschaffungs-Gebühren. Und damit fiel uns die Entscheidung ziemlich leicht... Zugunsten von Windows 2000.
Grüße,
Markus