AW: Schade...
[l]am 05.03.03 um 13:36 schrieb louplex:[/l]
Wir müssen ja irgend etwas falsch machen, wenn wir unsere Jugendlichen nur im "Glaskäfig" halten wollen, denn schliesslich sind wir das einzige Land der Welt mit solchen Regelungen.
Gerade daran sieht man doch, wie sehr sich der Staat um das Wohl des einzelnen kümmert, wenn wir eine der wenigen Länder sind, die indizieren. Im übrigen wissen Spielefirmen das und passen sich eigentlich auch an, siehe RtCW.
Es geht übrigens nicht nur um Jugendliche, sondern auch um Kinder, da unterscheidet das Gesetz nicht getrennt.
Es ist eine Sache, Jugendschutz zu betreiben und eine ganz andere, den Jugendschutz als Vorwand für Zensur zu nutzen!
Die Indizierung dieser Medien ist effektiv (wenn auch nciht offiziell) der Zensur gleichzusetzen.
Eben, denn Indizierung und Zensur betreffen doch Bereiche, die ineinander übergehen und kaum zu trennen sind.
Jugendschutz ist sicherlich wichtig, aber kann auch übertrieben werden. Wollen wir Jugendliche von jeglicher Art von Gewalt etc. staatlich reglementiert fernhalten (eigentlich ist dies Aufgabe der Eltern) oder sie mit diesen Themen konfrontieren und somit Medienkompetenz vermitteln?
Meiner Meinung nach entwickeln Kinder und Jugendliche auch durch andere Medien wie TV, Kino .. eine Medienkompetenz. Auch der sonntägliche Tatort kann brutal erscheinen. Daher glaube ich, dass Jugendliche mit genügend Gewalt konfrontiert werden, um eine solche Kompetenz zu entwickeln. Weiterhin sind auch Spiele (FSK 16) nicht immer harmlos.
Elternliche Erziehung ist gut und der Staat respektiert das auch genügend. Aber gerade im BGB wird deutlich,wie wichtig, wenn nicht das wichtigste für den Staat, der Jugendschutz ist. Er greift dann ein, wenn eine überfamiläre , nichtindividuelle Gefahr der Jugend droht. Natürlich kann man das als Zensur auslegen ... aber ich glaube nicht, dass irgendeinem Jugendlichem Nachteile durch diese Maßnahme entstehen, ausser das er auf das Spiel verzichten muss.