AW: News - Gaming is not a Crime: Interaktive Imagekampagne für PC- und Videospiele
Tach!
Erst einmal muss ich sagen, dass sich "Denglisch" schon seit Jahrzehnten in unsere Sprache einggegliedert hat. Und gerade Spieler (und das sollte hier so ziemlich
jeder sein ...) benutzen oft englische Wörter in ihrem Alltag, ohne es zu merken. Sich deswegen über einen englischen Titel einer Image(merkt ihrs ...)-Kampagne aufzuregen, finde ich albern.
Ein deutscher Name dieser Aktion würde ältere Menschen auch nicht dazu ermutigen, diese Seite zu besuchen.
Die ältere Generation wie meine Eltern und Großeltern müssen aufgeklärt werden, aber wollen sie das auch? Das ist die Frage.
Die Technik - bzw. Fortschrittsverdrossenheit vieler Rentner kann man nicht mit einem leichter verständlicherem Titel ändern. Auch mit medialer Aufklärung wird dieses Problem nicht behoben, denn wenn Oma und Opa mal von Florian Silbereisen und Maxi Arland auf einen Sender umschalten, der ihnen ein bisschen zu modern und hektisch erscheint, bleibt die Glotze eben aus. So ist das. Deutscher Titel hin oder her. Das sitzt einfach in den Köpfen drin. Man spricht nicht umsonst immer vom Generationskonflikt, denn genau das ist es, wenn Leute unseren Alters mit älteren Menschen über Technik und Computerspiele reden wollen. Die meisten stellen auf stur, weil sie denken, dass sie dieses Wissen nicht brauchen bzw. nicht verstehen. Ausnahmen bestätigen hier mal wieder die Regel ...
Und dann dieses ewige Geschrei, dass die Eltern aufgeklärt werden müssen!
Das ist ja auch richtig, doch wenn man mal überlegt, warum so wenige Eltern wissen, was ihre Kinder so den ganzen Tag machen, dann kommt man zu dem Schluss, das Mama und Papa vor lauter Arbeit keine Zeit oder auch einfach keine Lust haben, sich mit ihren Kindern zu beschäftigen.
Denn in der heutigen Leistungsgesellschaft soviel Geld zu verdienen, dass es reicht, ohne dabei richtig lange und hart zu arbeiten, ist gar nicht so einfach. Dann ist es für die Eltern viel einfacher, die Kinder vor den Fernseher oder den PC zu setzen, damit sie einfach mal ihre Ruhe haben nach einen Arbeitstag. Klar, Faktoren wie schlechte Bildung und soziale Inkompetenz kommen da auch immer noch hinzu, aber ausschlaggebend ist die Tatsache, dass man in diesem Land, dessen Fahne ihr mit der Forderung nach einem deutschem Namen hochhaltet, für alles eine Erlaubnis oder einen Schein braucht. Nur für das Bekommen und Erziehen von Kindern nicht.
Wenn ihr mich fragt, dann brauchen wir weder aktionistische Verbote seitens der Politiker, noch übereilte Aufklärung, die einer Massen-Missionierung gleichkommt. Wir brauchen an die jeweilige Altersgruppe (Politiker bilden hier eine Sondergruppe!) angepasste Einführung in das Thema Computer, Internet und Co.
Dann, und nur dann können wir damit rechnen, dass man uns Spieler als normale Menschen akzeptiert, die nicht aufgrund von Computerspielen Amok laufen. Denn diese bemitleidenswerten Kreaturen wie Robert S. und Bastian B. sind nicht aufgrund von CS oder "zensiertes Spiel" mit Q durchgedreht, sondern weil man heutzutage Menschen, die anders sind, eher aussondert und komisch anguckt, anstatt sie zu fragen und mit ihnen darüber zu reden, warum sie so sind, wie sie sind.
Und sich wegen all dem darüber zu zanken, ob da nun "Spielen ist kein Verbrechen" oder "Gaming is not a Crime" stehen sollte, sollte mir zu denken geben, ob ich neben manchen, die hier schreiben und vllt auch da angemeldet sind, mein Bild sehen möchte. In diesem Sinne: Immer schön "real keepen"
Cya
Sgt. Gandhi