Ich finde die Headlines die eine, die Artikel aber die andere Sache. Klar: wenn Clickbait verlangt wird, ist es halt so, aber bei den Artikeln selbst ist es doch so, dass die
1. Mit ihrer Strukturierung und den 50 Verlinkungen schlicht grausam zu lesen sind
2. Man mit ner Lupe nach dem eigentlichen Inhalt suchen muss
3. Großenteils schlicht kein Inhalt geboten wird, bzw werden Inhalte bis zum Erbrechen wiederholt
4. Diese jeden Ansatz von ernstaften Artikeln sofort aus den Headlines wegspülen.
Geht mir ja auch so (deswegen treib ich mich auf der Frontpage auch nicht mehr ernsthaft rum), aber das geht ja Hand in Hand.
"Jemand" hat halt entschieden dass man erstmal Leute reinholen muss (Titel) und der Inhalt halt auch primär SEO optimiert sein muss (Weiterverlinkungen bis zum Anschlag usw.), da geht der Inhalt - sofern überhaupt vorhanden - natürlich unter.. und im Zweifelsfall geht es auch mal gegen Inhalt in aufwendigerer Form (weil vergleichsweise teuer).
Solange das läuft, wird diese Schiene halt weiter befahren.. und wir können uns da auf den Kopf stellen, irgendjemand hat die Zahlen und kommt wohl zum Schluss dass das lohnender ist als eine maßvolle SEO Optimierung und Produktion von mehr hochqualitativen Inhalt... zumindest kurzfristig.
Und langfristig denke ich.. irgendjemand wird das schon wissen dass das problematisch ist, aber entweder spielt das keine Rolle (mehr), oder man kann eh nur noch "auf Sicht" fahren, aber da wird es halt hochgradig spekulativ.
Kurz gilt (für mich) aber: Ich greife nicht (persönlich) diejenigen an, die nur ausführendes Organ sind.. punkt.
Mag etwas unbefriedigend sein, aber letztlich würde nur eines helfen in diesem und vergleichbaren Fällen:
Es muss vermittelt werden dass es langfristig lohnender ist das, was gerade passiert, eben nicht zu machen,
und das würde nur passieren wenn die "magischen" Zahlen, die gemessen werden, sich ungünstig entwickeln
beim aktuellen Inhalt und Artikel, die "unseren" Vorstellungen sich richtig gut entwickeln.. und irgendwie auch Geld
reinkommt.
Solange das nicht passiert kann man sich hier und bei vergleichsweise ähnlich problembeladenen Seiten
die Seele aus dem Leib k*tzen, warum sollte jemand was ändern, wie könnte er auch?
Kurzfristig sehe ich da keine Entwicklung in der Richtung.. Schon vor Jahren - und da war es nicht mal ein gefühltes Drittel so schlimm wie heute - hat man in vergleichbaren Fällen versucht so was wie "Qualitätsoffensiven" zu fahren, sowas wie Polygon in den USA entstand mal mit Hinblick auf "hochqualitativen Content" z.B.
Lehre war immer wieder "lohnt sich nicht" bzw. man bekam das nie anständig monetarisiert.
Und solange sich an den Grundfesten da nix ändert, werden wir uns das weiterhin ansehen müssen.
Bzw. "müssen" tut das ja keiner.. man kann ja auch mal seinen Frieden mit machen und es mal hinter sich lassen.