Also ich weiß ja nicht, wie du Musikgenres definierst, aber Guns N' Roses würde ich bei Weitem nicht dem Metal zuordnen.
(Heavy) Metal war ende 70er/anfang 80er auch nur eine Etikettierung einer neuen Form des Rock'n'Rolls. Ich finde es lustig, wenn sich komplett unmusikalische Leute erdreisten zu sagen, was denn Lärm und was Musik ist. Erinnert mich immer an die Leute, die Maler wie Monet, Klimt, Picasso, Dali etc , da diese nicht deren Geschmack treffen, als Schmieranten bezeichnen und dann mit Leonardo, Michaelangelo und den anderen Hero Turtles aus der Renaissance kommen um als komplette Dilletanten zu sagen "DAS ist Kunst".
Ich spiele seit 20 Jahren Gitarre, hab damals sogar auf ner Hochschule mein Instrument studiert und hab da einen etwas differenzierten Blickwinkel darauf. Metal orientierte sich stark am immer mehr von der Klassik und Folklore influierten Richtung der Rockmusik, Bands wie Jethro Tull, die späteren Beatles, Deep Purple, Queen, ELP, Rush, Rainbow etc können da als Vorreiter genannt werden.
Black Sabbath ist quasi dann das, wo viele Bands uA die Härte als Vorbild nahmen.
Die Musikstrukturen im Metal glichen sich immer mehr denen von den klassischen Kompositionsweisen an, zB dem einem Satz Sinfonie. Es kommt zuerst das Thema, dessen Bearbeitung, dann die Fantasie mit goldenem Schnitt ( im Metal oft gleichbedeutend mit dem Gitarrensolo) und dann die Reprise. Oft gibt es Konstruktionen, die aus mehreren Themen bestehen.
Im Allgemeinen ist auch viel Können vonnöten, um im Metal als Instrumentalist sein Brot zu verdienen, selbst in sehr unmelodiös anmutenden Genres wie Grindcore, "brutal" Death Metal etc... erfordert es viel Taktgefühl, die Schlagzeuger sind da oft grandios in ihrem Rhythmikvermögen. Auch der als "Geschrei" verteufelte Gesang erfordert viel Können und Technik.
Es ist ja OK, wenn man sagt "gefällt mir nicht", da Musik in dieser Hinsicht auch recht banal ist, aber hört doch mal auf, Sachen, die ihr schlicht nicht versteht als quasi "entartet" darzustellen. Das liegt eniger am Medium als der Unwilligkeit und, so böse es klingt, oft auch an der Unfähigkeit des Zuhörers/Betrachters, sich mit der Materie auseinanderzusetzen.