Aber die Grenzen sind doch bei jedem unterschiedlich. Genau wie bei Film, bildender Kunst oder Musik.
Der Eine bekommt schon bei einen tropfen rotem Blut einen Anfall und der Andere kann sich alles angucken und sieht darin eben nur das, was es ist: Eine (künstlerische) Darstellung.
Diese Diskussion ist doch so alt, wie es Kunst gibt (wo ich jetzt Spiele einfach mal dazu zähle, wobei dies sehr kommerzielle Kunst ist). Irgendwer fühlt sich, aus welchen Gründen auch immer, dazu berufen die Anderen auf die moralischen Verfehlungen eines Werks hinzuweisen, die aber eventuell ja nur er so empfindet.
Was ist denn genau der Grund, warum man sich darüber aufregt? Ich möchte das jetzt wirklich mal verstehen.
Fühlt ihr euch dabei wie ein schlechter Mensch, wenn ihr so eine Szene spielt?
Glaubt ihr, die Handlungen im Spiel färben auf euer echtes, reales Leben ab?
Glaubt ihr, oben im Himmel sitzt jemand, der ne Strichliste führt, wie oft ihr euch virtuell daneben benommen habt?
Glaubt ihr es wird auch nur einem einzigen Menschen auf dieser Welt besser gehen, wenn es solche Darstellungen nicht mehr geben würde?
Glaubt ihr, dass die Darstellungen solche Folter erst fördern?
Glaubt ihr nicht, es gibt im RL weitaus (und ich meine wirklich weitaus) grausamere Dinge, über die man sich viel eher aufregen sollte und seine Energie lieber dort reinstecken sollte?
Glaubt ihr Rockstar hat die Szene reingenommen, um Gewalt zu verherrlichen oder nur um mehr Geld zu verdienen?
Glaubt ihr nicht, dass ein Thread, der von "Gewalt in GTA" (das muss man sich mal reinziehen, diese Serie strotzt seit jeher nur so vor Gewalt!) zu "Kinderfolter im RL" sich irgendwie selbst entlarvt?
Glaubt ihr nicht, dass es dumm ist, sich ein GTA zu kaufen/kaufen zu wollen und sich hinterher über Gewalt im Spiel aufzuregen?
Glaubt ihr nicht, dass das Problem eigentlich bei euch selbst liegt, wenn ihr solche virtuellen "Folterszenen" emotional so nah an euch heranlasst, dass es Einfluss auf euer Leben hat?
Erklärt es mir. Ich will euch verstehen.