AW: Mächtigste Frau der Welt?
aph am 17.11.2005 20:42 schrieb:
Merkel ist nicht die mächtigste Frau der Welt (falls es sowas überhaupt gibt). [...]
Sicher ist Angela Merkel nicht die mächtigste Frau der Welt. Dass sie gar keine Macht hat, ist aber schlichtweg falsch. Sonst hätte sie nie den CDU-Vorsitz übernehmen können, wäre nie Kanzlerkandidatin der Union geworden und würde auch nicht kommenden Dienstag als erste Frau zum Bundeskanzler gewählt. Merkel hat all das gegen den z.T. heftigen Widerstand der männlichen Polit-Schwergeichte erreicht. Angela Merkel ist nicht nicht mächtig, sondern im Gegenteil sogar sehr mächtig. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, sie ist die mächtigste Frau Deutschlands.
aph am 17.11.2005 20:42 schrieb:
Sie ist [...] die schwächste Bundeskanzler/in der Geschichte der BRD.
Schön, dass Du Dir so ein Urteil anmaßst. Ich frage mich, wie ausgerechnet Du das beurteilen können willst! Sie ist noch nicht einmal gewählt und hat noch nicht einen Tag regiert. Ein Urteil über ihre Kanzlerschaft sollte man frühestens in vier, fünf Jahren abgeben, oder auch erst nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt, also dann, wenn Merkel Alt-Kanzlerin und Christian Wulff oder Matthias Platzeck Bundeskanzler ist...
Vermutlich wird Merkels Amtszeit die Bundesrepublik nicht so sehr prägen wie die Kanzlerschaft Adenauers, Brandts, Schmidts oder Kohls, aber die handelten auch vor einem anderen politischen und ökonomischen Hintergrund als Merkel das tun wird (und vor ihr Schröder das tat).
aph am 17.11.2005 20:42 schrieb:
Sie ist weder ne Frau noch ist sie mächtig.
Das ist mal wieder typisch! Wenn den Gegnern Merkels kein Argument einfällt, dann wird stets ihr Äußeres bzw. sie als Frau angegriffen. Beides ist hohl und sagt nichts so gar nicht über ihre Politik aus. Wäre Angela Merkel ein Modeltyp, dann würden die gleichen Gegner heute sagen, sie sei bloß Kanzlerin, weil sie sich dort hochgeschlafen habe. Bei einem Mann, egal wie unattraktiv, wie erfolglos, oder wie wenig mächtig, würde Kritik an seinem Außeren nie aufkommen.
Es ist ein Armutszeugnis, dass manche in ihrem Denken irgendwo Anfang des 20. Jahrunderts stehen gebleiben sind...