Mein Spiel des Jahres erahnte ich schon Ende April.
Das ist ein Spiel, das ich so gar nicht auf der Liste hatte und eigentlich nebenher in einem Let’s Play schauen wollte. Es hatte mich in der ersten Minute des Renderintros, als der Soundtrack den Flug über eine utopische Stadt einläutete.
Einige Minuten später, nachdem ich die ersten Kämpfe und Zwischensequenzen in der Engine des Titels sah, brach ich das LP ab, schmiss die PlayStation an und kaufte das Remake zu Final Fantasy VII.
Ich hatte bis dato nichts mit der Reihe zu tun, wusste aber, dass der siebte Teil eine Szene hat, die gerne mal in bestimmen Top 10 auftaucht und seit 20 Jahren sehr treue Fans hat.
Das Gefühl jener, nach der langen Wartezeit endlich loslegen zu können, kann ich mittlerweile ansatzweise verstehen.
Das Remake ist mein persönliches „Wohlfühlspiel“, einer jener Titel, die man startet und irgendwie passt alles. Angefangen vom Stil, der Details in der Welt, der Dynamik des ungleichen Grüppchens, das sich dort findet bis hin zum großartigen Soundtrack und dem wuchtigen Kampfsystem.
Dabei ist FFVIIR mitunter keine leichte Kost. Der Hauptcharakter ist schwierig und wortkarg, aber man erahnt bereits im ersten Abschnitt dieser Reise, dass da einiges in der Vergangenheit passiert ist und je mehr man über die Hintergründe erfährt, desto düsterer wird es. Und für jede leichte Zeit im Vergnügungsviertel der Slums, bekommt man später mehr Schläge in die Magengrube.
Am Ende hatte ich als Neuling plötzlich lauter Fragezeichen im Kopf und es hat für mich sicher nicht die Bedeutung wie für die Fans des Originals, aber irgendwie dachte ich „ Okeeeeee, da passiert gerade was Großes.“.
Mittlerweile bin ich schlauer und habe das Original auch durch.
Doof nur, dass ich während der letzten tollen Rendersequenz und des Abspanns da saß und dachte:“ Shit, ich will wissen, wie es weiter geht, ich kann nicht 15 Jahre warten, bis alle Episoden da sind!“
Ansonsten war es mein Jahr der „kleinen“ Titel wie Hades und Phasmophobia.
Last of Us 2 war eine Erfahrung...die ich nie wieder machen will. Zweifellos ein tolles Spiel, aber zu lang für die Härte und Depression.
Cyberpunk und Vahalla sind noch zwei Highlights, aber so überraschend wie FFVIIR waren sie nicht.